Warum du bei Bargeldabhebungen im Ausland immer die lokale Währung wählen solltest

Achte beim Geldabheben am Automaten auf die Gebühren, Foto: Nick Pampoukidis
Achte beim Geldabheben am Automaten auf die Gebühren, Foto: Nick Pampoukidis

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Wenn Du im Ausland unterwegs bist und am Geldautomaten Bargeld abhebst, hast Du oft die Wahl: Möchtest Du den Betrag direkt in Euro umrechnen lassen oder lieber in der lokalen Währung abheben? Es klingt vielleicht verlockend, den Betrag sofort in Euro zu sehen, da Du genau weißt, wie viel abgehoben wird. Doch dieser Komfort hat seinen Preis – und oft einen ziemlich hohen. In diesem Artikel erklären wir, warum es fast immer besser ist, bei Abhebungen die lokale Währung zu wählen und die Umrechnung deiner Bank zu überlassen.

Was steckt hinter der Umrechnungsfalle?

Hast Du schon mal von Dynamic Currency Conversion (DCC) gehört? Diese Option bieten viele Geldautomaten im Ausland an. Wenn Du Dich dafür entscheidest, Deinen Abhebungsbetrag direkt in Euro umzurechnen, greift diese Funktion. Das Problem: Der Wechselkurs, der bei der DCC angewendet wird, ist in den meisten Fällen deutlich schlechter als der, den Deine Hausbank für die Umrechnung berechnet.

Das liegt daran, dass der Betreiber des Geldautomaten – sei es eine Bank oder ein anderes Unternehmen – die Umrechnungskurse festlegt. Und deren Ziel ist es, durch den Wechselkurs zusätzliche Gewinne zu erzielen. Das kann bedeuten, dass Du letztlich mehr zahlst, als wenn Du einfach die lokale Währung abgehoben und Deiner eigenen Bank die Umrechnung überlassen hättest.

Schlechterer Wechselkurs = Mehr Kosten für dich

Die Gebührenfalle steckt in den Details. Wenn Du DCC nutzt, gibst Du die Kontrolle über den Wechselkurs aus der Hand. Während der Wechselkurs, den Deine Bank verwendet, normalerweise dem Marktkurs oder einem ähnlichen Referenzkurs entspricht, kann der Kurs bei DCC bis zu 7-10 % schlechter sein. Das bedeutet, dass Du bei einer Abhebung von 500 € je nach gewählter Option plötzlich 35 bis 50 € mehr zahlst, als nötig.

Keine versteckten Gebühren

Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei der Dynamic Currency Conversion nicht um „Gebühren“ im klassischen Sinn geht. Du wirst keine zusätzliche Position auf Deiner Abrechnung sehen. Stattdessen zahlst Du indirekt durch den schlechteren Umrechnungskurs – eine subtile, aber durchaus teure Methode, den Betrag zu erhöhen, den Du letztlich in Euro zahlst.

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Warum die lokale Währung die bessere Wahl ist

Wenn Du die lokale Währung auswählst, wird der Betrag erst später, beim Bearbeiten der Transaktion durch Deine Bank, umgerechnet. Der Vorteil: Deine Bank verwendet in der Regel den tatsächlichen Wechselkurs, der deutlich fairer ist und nicht durch den Geldautomatenbetreiber beeinflusst wird. Auch wenn Deine Bank möglicherweise eine geringe Gebühr für Auslandsabhebungen erhebt, sind die Gesamtkosten in der Regel immer noch niedriger, als wenn du Dich für die Umrechnung vor Ort entscheidest.

So kannst du hohe Kosten vermeiden

Um sicherzustellen, dass Du den besten Wechselkurs erhältst und unnötige Kosten vermeidest, folge diesen einfachen Tipps:

  • Wähle immer die lokale Währung: Egal, wie verlockend es ist, den Betrag direkt in Euro umzurechnen – wähle stets die Option, in der Landeswährung abzuheben.
  • Vergleiche die Kurse: Wenn Du unsicher bist, vergleiche vor Deiner Reise die Wechselkurse Deiner Bank und schaue Dir die Gebühren für Auslandsabhebungen an. So bist du bestens vorbereitet.
  • Vermeide unnötige Abhebungen: Jede Abhebung kostet, also hebe besser größere Beträge seltener ab, anstatt häufig kleine Summen.

Fazit

Der vermeintliche Komfort, direkt in Euro umzurechnen, kann Dir teuer zu stehen kommen. Wähle lieber die lokale Währung, um vom besseren Wechselkurs Deiner Bank zu profitieren und versteckte Kosten durch die Dynamic Currency Conversion zu vermeiden. So bleibt mehr von deinem Reisebudget übrig – und wer kann das nicht gebrauchen?

Hast Du noch weitere Tipps, wie man im Ausland clever mit Geld umgehen kann? Teile sie gerne in den Kommentaren!

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