Die kanadische Metropole Toronto liegt im südöstlichen Teil des Landes am Ontariosee, also im am dichtesten besiedelten Teil des flächenmäßig großen Landes Kanada. Mit einer Einwohnerzahl von rund 2,6 Millionen Menschen ist Toronto die größte Stadt des nordamerikanischen Landes und zugleich die Hauptstadt der Provinz Ontario. Die Stadt ist regional und international ein wichtiges Handels- und Finanzzentrum und verfügt zudem über viele Industriebetriebe. Die Stadtbevölkerung setzt sich aus Menschen zusammen, die ihre Wurzeln in vielen verschiedenen Ländern haben. Auch deshalb lautet der Wahlspruch der kanadischen Millionenstadt: „Diversity our Strength“ (Vielfalt ist unsere Stärke).
Weiterhin nimmt die Stadt Toronto bezüglich des Städtetourismus weltweit gesehen eine Spitzenstellung ein, da sie zu den am meisten besuchtesten urbanen Reisezielen der Erde gehört. Im Folgenden findest Du neben einigen Informationen zur interessanten Stadtgeschichte Torontos auch Hinweise zu einigen wichtigen Sehenswürdigkeiten und besuchenswerten Museen, die Städtetouristen sich in Toronto betrachten bzw. besuchen können.
Geschichtliches: der Werdegang der einstigen Indianersiedlung
Bevor die ersten europäischen Siedler das Areal der heutigen Millionenstadt besiedelten, lebten dort verschiedene Indianerstämme wie die Irokesen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Vorgänger des heutigen Stadtnamens ersannen. Schließlich bezeichneten die Irokesen das Areal in ihrer Sprache als „tkaronto“. Als Mitte des 18. Jahrhunderts die ersten französischen Händler im heutigen Stadtgebiet das Fort Rouillé errichteten, lebte dort mit den Huron allerdings bereits ein anderer Indianerstamm, der einige Jahre zuvor die Irokesen verdrängt hatte. Die Franzosen nutzen ihr Fort nur wenige Jahre für verschiedene Zwecke, bis sie es wieder verließen.
Erst während der amerikanischen Revolution im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts siedelten sich mit Briten wieder Europäer in diesem kanadischen Areal an. Diese handelten mit den Indianern ein Geschäft aus und erwarben mehr als 100.000 Hektar Land. Dort gründeten sie eine Stadt, die sie allerdings nicht Toronto nannten, sondern ihr nach dem britischen Duke of York and Albany den Namen York gaben und zudem ein gleichnamiges Fort errichteten. Im Verlauf des Krieges zwischen den Briten und den Amerikanern Anfang des 19. Jahrhunderts übernahmen die US-Amerikaner nach der großen Schlacht von York für sehr kurze Zeit die Stadt.
In den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt wieder nach ihrer ursprünglichen Bezeichnung in Toronto umbenannt und begann zu wachsen. Die Bevölkerungszahl stieg stetig, was auf den Zuzug vieler Emigranten basierte. So kamen beispielsweise Mitte des 19. Jahrhunderts viele Iren in die Stadt, die vor der Hungersnot in ihrer Heimat flohen. Im Zeitraum vom Ende des 19. Jahrhunderts bis ins frühe 20. Jahrhundert kamen viele Emigranten aus Deutschland und Italien sowie zahlreiche aus Osteuropa stammende Juden nach Toronto und auch im Verlauf des Zweiten Weltkriegs flüchtete viele Menschen in die kanadische Stadt. Die vielen Emigranten sorgten für die eingangs bereits erwähnte „Vielfalt“ der kanadischen Metropole und machten sie zur bevölkerungsreichsten Stadt des Landes.
Sehenswürdigkeiten in Toronto
Eine der beliebtesten Beschäftigungen von Städtetouristen ist das Bummeln durch den zentralen Bereich der jeweiligen Stadt und das Besichtigen von Sehenswürdigkeiten. Diesbezüglich kann die kanadische Millionenmetropole seinen Gästen zum Beispiel einige interessante Bauwerke wie die sehenswerte St.-James-Kathedrale bieten. Dieser Sakralbau wurde in den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts fertiggestellt und war mit seiner Höhe von rund 90 Metern lange Zeit das höchste Bauwerk der Stadt. Obgleich der neugotische Kirchbau noch verhältnismäßig jung ist, wirkt er auf seine Betrachter äußerst prachtvoll, da beim Bau der Stil deutlich älterer europäischer Sakralbauten nachempfunden wurde.
Ebenfalls sehr sehenswert ist der Palastbau Casa Loma, der Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Das Schloss diente ursprünglich dem Unternehmer Sir Henry Pellatt zu Wohnzwecken, ist heute jedoch für die Öffentlichkeit zugänglich. Andere beeindruckende Bauwerke sind die für Nordamerika so typischen sehr hohen Gebäude wie der Canada’s National Tower, ein Wahrzeichen Torontos, oder das rund 300 Meter hohe Bauwerk namens First Canadian Place. Auf jeden Fall sollten Touristen sich in Toronto jedoch die Überreste des Fort York betrachten, da dieses Fort schließlich einen Teil der Stadtgeschichte verkörpert.
Im Rahmen von Sightseeing-Touren in Toronto ist es auch sehr interessant, sich einmal Areale wie Bloor-Yorkville näher zu betrachten. In der Bloor Street haben sich schließlich sehr exklusive und entsprechend teure Geschäfte angesiedelt. Dort können Städtetouristen in die Welt der Reichen und Schönen eintauchen. Ebenso interessant ist jedoch, sich einmal zu Canada’s Walk of Fame in Toronto zu begeben. Dort gibt es analog zum bekannten Walk of Fame in Hollywood die Sterne bekannter Kanadier zu bewundern.
Interessante Museen in Kanadas Metropole
Selbstverständlich verfügt die Millionenmetropole Toronto auch über mehrere interessante Museen, sodass auch die Museumsgänger unter den Städtetouristen auf nichts verzichten müssen. Sehr bekannt ist zum Beispiel das Royal Ontario Museum, das größte Museum ganz Kanadas. Die Ausstellung des Hauses umfasst Exponate zu den Themen Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie und Naturwissenschaft. Über letztgenannte Thematik können Touristen jedoch auch im Ontario Science Centre sehr viel in Erfahrung bringen.
Kunstinteressierten Besuchern der Stadt Toronto ist ein Besuch des Kunstmuseums Art Gallery of Ontario ans Herz zu legen, denn dieses Museum stellt eine große Anzahl an Kunstwerken von kanadischem Künstlern aus. Wer sich speziell für zeitgenössische Kunst interessiert, sollte hingegen das Museum of Contemporary Canadian Art aufsuchen.
Neben den bereits genannten Museen gibt es natürlich noch weitere wie beispielsweise das Bata Shoe Museum, das Eishockeymuseum names Hockey Hall of Fame oder das Ryerson Image Centre, wo sich alles um Neue Medien, Fotografie, Film und Installationskunst dreht.
Fazit
Toronto ist wirklich eine besuchenswerte Stadt und eine Reise nach Toronto ist für Städtetouristen wirklich lohnend. Schließlich verfügt die Stadt über viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen und strahlt zudem ein gewisses kanadisches Flair aus. Wer Rundreisen durch Kanada oder den Nordosten der USA unternimmt, sollte die kanadische Metropole zumindest als Etappenziel einplanen, wobei die Aufenthaltsdauer in Toronto nicht allzu knapp bemessen werden sollte.
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