New York.
Muss man zu dieser Stadt noch mehr sagen? Eigentlich nicht. Eigentlich ja! Denn es gibt so unglaublich viel in dieser Stadt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Und was ist, wenn man nur für einen Tag in der Stadt ist? New York an einem Tag kennenlernen? Das geht nicht. Macht Euch da keine falschen Hoffnungen. Aber einen Tag New York erleben, das geht!
Wer mit dem Kreuzfahrtschiff (z.B. AIDA Cruises) anreist, kommt meist im Manhattan Cruise Terminal an und ist damit nicht mehr weit von den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt entfernt.
Seid Ihr bereit? Dann los. Ich bin ja jemand, der gern zu Fuß die Stadt erkundet. Und da man meist morgens ankommt, ist man zu dieser Zeit noch fit und hochmotiviert. Auf Taxen und U-Bahnen greifen wir früh genug zurück. Erst einmal begrüßen wir die Stadt und wecken sie auf. Ach ne, New York ist ja die Stadt, die niemals schläft.
Der Times Square in New York
Es ist 09:00 Uhr morgens und wir gehen zunächst Richtung Times Square. Zu Fuß vom Terminal gute 20 Minuten. Dazu einfach die W 48th St hoch und am Broadway dann rechts und schon seid ihr da. Natürlich kann man sich auch ein Taxi nehmen, dauert dann ca. 10 Minuten. Ihr solltet aber die Staus nicht vergessen.
Bei Tag ist der Times Square sicherlich nicht so spannend. Abends, wenn alle Lichter der Leuchtreklamen an sind, ist es natürlich beeindruckender. Aber keine Angst. Der Times Square ist nicht nur der Anfang, sondern auch das Ende unserer Tages-Tour.
Der Times Square ist das Zentrum des Theater-Viertels in Manhattan. In der Umgebung gibt es zahlreiche Theater wie das Gershwin Theatre oder das Broadway Theatre. Aber auch die MTV-Studios und der Verlag der Modezeitschrift Vogue sind hier ansässig.
Von hier aus geht es mit dem Taxi oder der U-Bahn in den Süden von Manhattan – genauer gesagt zum Battery Park. Zu Fuß – z.B. den Broadway entlang – würde die Strecke gute 1,5 Stunden dauern und hätte natürlich den Vorteil, dass ihr in aller Ruhe das Flatiron Gebäude (wir kommen hier noch mal vorbei) oder Soho sehen könntet, wer aber lieber schneller vorankommen möchte, fährt Taxi (ca. 20 Minuten) oder U-Bahn (12 Haltestellen, ca. 20 Minuten plus ca. 10 Minuten Laufen).
Battery Park und Ellis Island
Der Battery Park wird gern unterschätzt und steht wahrscheinlich nicht bei den meisten Reiseführern ganz oben. Aber genießt hier noch mal die Ruhe vor dem Sturm. Der Battery Park ist einer der ältesten Parks in New York City und von hier aus kommt man mit der Fähre nach Ellis Island und zur Freiheitsstatue. Des Weiteren findet Ihr Castle Clinton (eine einst vorgelagerte Artilleriestellung) sowie viele Denkmäler: z.B. das 9/11-Mahnmal „Sphere“ von Fritz Koenig, das Einwanderer-Denkmal der ersten jüdischen Immigranten sowie weitere Denkmäler von John Ericsson oder Emma Lazarus. Wie bereits erwähnt, geht es nun mit der Fähre weiter zur berühmtesten Lady der Welt: die Freiheitsstatue.
Seit 1886 steht diese Figur im Hafen von New York und war einst ein Geschenk Frankreichs an die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie stellt Libertas, die römische Göttin der Freiheit da und war gerade zur Zeit der Einwanderer das Symbol für Freiheit und Wiederbeginn. Mit einer Gesamthöhe von ca. 93 Metern gehört sie mit zu den höchsten Statuen weltweit und gehört seit 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Freiheitsstatue kann derzeit auch besichtigt werden. Je nach Interesse nur der Sockel oder aber auch bis in die Krone.
Von hier aus geht es dann weiter nach Ellis Island. Zusammen mit der Freiheitsstatue bildet Ellis Island seit 1965 die Gedenkstätte „Statue of Liberty National Monument“. Ellis Island war lange Zeit der Sitz der Einreisebehörde des Staates New York und 3 Jahrzehnte auch die Sammelstelle für Immigranten in die Vereinigten Staaten von Amerika. Zwischen 1892 und 1954 passierten über 12 Millionen Menschen Ellis Island um in Amerika ein besseres Leben zu beginnen. Seit 1990 ist hier nun ein Museum und kann entsprechend besichtigt werden.
Wer sich dieses hier in aller Ruhe und Genauigkeit anschauen möchte, sollte so mit 3,5 bis 4 Stunden rechnen. So gegen 14 Uhr sind wir also wieder auf dem Festland. Wohin nun? Es geht wieder Richtung Norden. Wir fahren mit dem Taxi entlang am East River rauf zum Madison Square Garden. Wenn wir gut durchkommen, sind das wieder 20 Minuten – das Gleiche gilt auch für die U-Bahn, welche zwar günstiger ist, aber mit dem Taxi gibt es eben mehr zu sehen wie zum Beispiel die Manhattan Bridge oder die Williamsburg Bridge – aber vor allem zuerst die Brooklyn Bridge!
Am Madison Square Garden können wir noch einmal einen Blick auf das Flatiron Gebäude werfen (hatte ich ja versprochen) und gehen nun die berühmte Fifth Avenue hoch. Bis zum Empire State Building sind es nur 10 Minuten zu Fuß. Wer seine Frau oder Freundin einen Gefallen tun möchte, läuft 20-25 Minuten weiter an den Designer-Boutiquen (Tipp: die Kreditkarte an Bord lassen) bis zum Juwelier Tiffany & Co. Während sie kurz davon träumt Holly Golightly zu sein (für Nichtkenner: Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“), kann er sich im nahe liegenden Central Park ausruhen – oder schaut sich im Apple Store um.
Central Park – die grüne Lunge von New York
Mein Tipp: schnappt Euch einen HotDog oder auch zwei und geht gemeinsam in den Central Park.
Auf dieser Seite des Parks findet Ihr den Central Zoo (geöffnet von Ende März bis Anfang November) und den Victorian Gardens Amusement Park (geöffnet von Mai bis zum Herbst). Beides ist allerdings kostenpflichtig.
Der Central Park ist 4 km lang, um die 860 m breit und nimmt mit seinen 349 Hektar ca. 4% der Bodenfläche Manhattans ein. 1859 als Landschaftspark errichtet, wurde er 1873 dann fertiggestellt. Seit 1963 hat er den Status eines National Historic Landmark.
Heute ist für jeden im Park was dabei. Kinderspielplätze, Jogging-Routen, Architektur, Sport und vieles mehr. Ein besonderes Highlight des Parks: die Brücken. Es gibt 13 wunderschöne Brücken und jede Brücke ist einmalig. Aber auch Hollywood liebt diesen Platz, hier wurden schon viele Szenen gedreht.
Genießt die Natur mitten in der Stadt während wir Richtung MET gehen, dem Metropolitan Museum of Art. Das MET ist das größte Kunstmuseum der USA und beherbergt Kunstwerke aus unterschiedlichen Regionen und Epochen. Zu den bekanntesten Künstlern gehören Auguste Rodin, Paul Cezanne, Vincent Van Gogh, Goya, Claude Monet und viele mehr. Es sollte mittlerweile 16:00 bis 16:30 Uhr sein, so dass wir tatsächlich noch für ein Stündchen diese alte Kunst genießen können.
Auf ins Macy’s
Normalweise schließt das MET gegen 17:30 Uhr. Und wir sind nun schon eine ganze Weile gelaufen und haben auch eine Menge gesehen. Daher kommen wir nun zum schönsten Part – zumindest wohl für uns Frauen: Shoppen! Mit dem Taxi geht es die Fifth Avenue entlang vorbei am Museum of Modern Art (MoMA, W 53rd St) und der St. Patrick’s Cathedral wieder zurück Richtung Empire State Building. Beim Empire State Building biegen wir rechts in die W 34th St und steigen bei Macy’s aus.
Macy’s ist ein altes Kaufhaus, welches bereits 1858 eröffnet wurde und sich heute gern als das „Größte Warenhaus der Welt“ bezeichnet. Bei 10 Etagen und einer Fläche von 198.500 m² ist diese Aussage sicherlich berechtigt. Als Vergleich: Harrods in London kommt „nur“ auf 90.000 m². Macy’s ist durchaus eine Institution und sorgt für so manche Highlights in der Stadt. So sponsort Macy’s die jährliche Thanksgiving Parade seit 1927, die regelmäßig über 250.000 Besucher anlockt und auch im Fernsehen live ausgestrahlt wird, sowie das Feuerwerk am 4. Juli – dem Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten von Amerika.
Vollgepackt, erschöpft und beeindruckt geht es dann wie versprochen zum Times Square zurück. Wer jetzt noch laufen kann: die Strecke dauert normalerweise 15 Minuten zu Fuß – mit Einkaufstüten könnte es länger dauern. Daher nehmen wir zum Schluss noch mal die U-Bahn. Das sind nur 2 Haltestellen.
Lasst Euch hier noch mal kurz nieder. Seht Euch das Lichterspiel der Reklametafeln an und lasst den Tag noch einmal Revue passieren ehe es dann zurück auf Schiffs geht.
Ich hoffe, meine Route durch New York hat Euch gefallen. Das „Wichtigste“ und „Bekannteste“ war dabei, aber New York hat natürlich noch einiges mehr zu bieten. Was genau, verrate ich Euch ein anderes Mal. Gerade für die New York-Kenner unter Euch, werde ich mir was besonderes überlegen.
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