Sylt ist immer eine Reise wert! Die wohl bekannteste Nordseeinsel Deutschlands hat unzählige Fans im In- und Ausland, und ständig kommen neue hinzu. Kein Wunder: Sylt hat so viel zu bieten, wie wir in unserem umfangreichen Reiseführer zeigen werden.
Seitdem 1927 der Hindenburgdamm, der die Insel mit dem Festland verbindet, fertiggestellt wurde, ist Sylt die nördlichste Insel Deutschlands. Westerland ist der Hauptort der Insel, der bei einer Sylt Reise immer einen Besuch wert ist. Es gibt auf Sylt eine Menge sehenswerter Gebäude wie die Kirche St. Niels (1635) und über 200 Jahre alte, für die Insel typische Friesenhäuser mit ihren Reetdächern, von denen viele auch als Ferienwohnungen auf Sylt angeboten werden. Der kleine Ort Kampen ist ein exklusives und weltoffenes Dörfchen. In List, der nördlichsten Gemeinde Deutschlands, ist nicht nur der berühmte Fischimbiss Gosch anzutreffen. Hier wird ebenfalls die „Sylter Royal“, eine besonders schmackhafte Auster, gezüchtet.
Kein Wunder also, dass die nordfriesische Insel Sylt jährlich die Urlauber in Scharen anzieht.
Insbesondere für Sommereisen innerhalb von Deutschland stellt Sylt ein schönes Ausflugsziel dar. Der 40 Kilometer lange Sandstrand an der Westküste lädt zum großartigen Badespaß ein. Bunte Strandkörbe ergeben ein schönes Bild vom Strand und lassen einem vom Alltagsstress erholen. Abends, wenn die Sonne untergeht, erstrahlt der Sylter Strand noch einmal mit Fackeln und wird von Musik beschallt. Hier laden dann viele Strandpartys zum netten Beisammensein ein. Die Insel lässt sich gut mit dem Fahrrad erkunden, wobei einige Sehenswürdigkeiten angefahren werden können. Die Uwe Düne liegt nordwestlich der Ortschaft Kampen und ist die höchste Erhebung von Sylt. Hier besteht die Möglichkeit, von der Aussichtsplattform einen wunderschönen Blick genießen zu können.
Wie für eine Insel typisch kann man auch auf Sylt Leuchttürme besuchen. So ist der Hornumer Leuchtturm dafür bekannt, dass er einst die kleinste Schule Deutschlands beherbergte, in der lediglich 2-5 Kinder unterrichtet wurden. Des Weiteren findet man zwischen den Orten Kampen und Wenningstedt die Steilküste „Rotes Kliff“, welche zum Teil bis zu 50 Meter hoch ist. Eine Besichtigung des „altfriesischen Hauses“ ist mit dem Kennenlernen der Sylter Geschichte verbunden. Dieses 1739 errichtete Haus war das Wohnhaus eines Walfängers und enthält heute noch das originale Mobiliar. Ein Urlaub auf Sylt muss natürlich auch mit einem Besuch der Sansibar verbunden werden.
Kurzum: Die Insel Sylt bietet neben großartigen Badespaß auch traumhafte Naturlandschaften und viele Sehenswürdigkeiten und ist daher ganzjährig für einen Urlaub zu empfehlen.
Anreise nach Sylt
Der Autozug nach Sylt fährt ab von Niebüll, eine kleine Stadt kurz vor der dänischen Grenze in Nordfriesland. Die Autoverladung findet man bei Google, von dort kann man auch direkt eine Route von dem Heimatort aus berechnen lassen.
Die Abfahrt der Züge ist täglich alle 60 bis 90 Minuten von Niebüll und Sylt und die Überfahrt über den Hindenburgdamm dauert ca. 35 Minuten. Den aktuellen Fahrplan der Deutschen Bahn finden man ebenfalls schnell und einfach über Google. Eine einfache Fahrt mit dem Autozug von Niebüll nach Sylt liegt bei 56,- Euro, ein Hin- und Rückfahrt-Ticket kosten 99,90 Euro, bei einer Rückfahrt innerhalb von 2 Monaten. Tipp: Geld kann man hier sparen, wenn man den Autozug unter der Woche am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag nutzt, an diesen Tagen kostet eine Hin- und Rückfahrkarte etwas weniger.
Mit dem Zug nach Sylt
Mit dem Zug kann man direkt von Hamburg nach Westerland auf Sylt durchfahren, ohne umsteigen zu müssen. Hier fährt der Regional-Express der Nordostsee-Bahn, kurz NOB. Tickets hierfür bekommt man direkt von der Deutschen Bahn.
Mit der Fähre nach Sylt
Eine Fahrt mit der Fähre nach Sylt ist immer wieder ein Erlebnis für Groß und Klein. Die Autofähre SyltExpress fährt mehrmals täglich von Havneby, einem Ort auf der dänischen Halbinsel Rømø, nach List auf Sylt. Eine Überfahrt für einen Pkw inkl. Personen ist ab 43,50 Euro buchbar, eine Hin- und Rücktour ab 64,00 Euro. Die Sylt-Fähre ist ausgestattet mit einem eigenen Restaurant und einem Bord-Shop mit einem umfangreichen Sortiment an Kosmetika und Spirituosen.
Mit dem Flugzeug nach Sylt
Der Flughafen Sylt ist gleichzeitig auch der nördlichste Flughafen Deutschlands. Er wird kontinuierlich ausgebaut. Von immer mehr deutschen Flughäfen ist es möglich, mit dem Flugzeug nach Sylt anzureisen.
Der Flughafen befindet sich sehr zentral auf der Insel, es sind nur ca. 3 km bis in die Innenstadt von Westerland. Auf Sylt kann man ausgezeichnet mit dem Bus oder einem Taxi zu seinem gewünschten Zielort gelangen.
Wichtige Infos über Sylt
Sylt ist eine Insel in Norddeutschland, Teil des Kreises Nordfriesland, Schleswig-Holstein, und bekannt für die markante Form ihrer Uferlinie. Sie gehört zu den Nordfriesischen Inseln und ist die größte Insel in Nordfriesland. Als nördlichste Insel Deutschlands ist sie bekannt für ihre Ferienorte, insbesondere Westerland, Kampen und Wenningstedt-Braderup, sowie für ihren 40 Kilometer langen Sandstrand. In den Medien wird häufig über die exponierte Lage in der Nordsee und den anhaltenden Landverlust bei Sturmfluten berichtet. Seit 1927 ist Sylt durch den Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden. In den letzten Jahren war es ein Zufluchtsort für den deutschen Jetset und Touristen auf der Suche nach gelegentlichen Prominentensichtungen.
Mit 99,14 Quadratkilometern ist Sylt die viertgrößte deutsche Insel und die größte deutsche Nordseeinsel. Sylt liegt 9 bis 16 Kilometer vom Festland entfernt, mit dem es durch den Hindenburgdamm verbunden ist. Südöstlich von Sylt liegen die Inseln Föhr und Amrum, nördlich davon liegt die dänische Insel Rømø. Die Insel Sylt erstreckt sich über 38 Kilometer in Nord-Süd-Richtung. An ihrer Nordspitze bei Königshafen ist sie nur 320 Meter breit. Ihre größte Breite, von der Stadt Westerland im Westen bis zur östlichen Nössespitze bei Morsum, beträgt 12,6 Kilometer. Am West- und Nordwestufer gibt es einen 40 Kilometer langen Sandstrand. Östlich von Sylt liegt das Wattenmeer, das zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehört und bei Ebbe meist trocken fällt.
Die Form der Insel hat sich im Laufe der Zeit ständig verändert, ein Prozess, der bis heute anhält. Die Nord- und Südseite der Landzunge von Sylt bestehen ausschließlich aus unfruchtbaren Sandablagerungen, während der zentrale Teil mit den Gemeinden Westerland, Wenningstedt-Braderup und Sylt-Ost aus einem Geestlandkern besteht, der sich in Form des Roten Kliffs von Wenningstedt zeigt. Das dem Wattenmeer zugewandte Geestland verwandelt sich allmählich in fruchtbares Marschland rund um Sylt-Ost. Sylt ist erst seit dem Hochwasser der Grote Mandrenke von 1362 eine Insel. Die sogenannte Uwe-Düne ist mit 52,5 Metern die höchste Erhebung der Insel.
Die Insel in ihrer heutigen Form existiert erst seit etwa 400 Jahren. Wie das Festland wurde sie aus Moränen aus den älteren Eiszeiten gebildet und besteht somit aus einem Till-Kern, der heute im Westen und in der Mitte der Insel durch die Klippe, die Dünen und den Strand sichtbar ist. Dieser sandige Kern begann zu erodieren, da er einer starken Strömung entlang des steilen Untergrunds der Insel ausgesetzt war, als der Meeresspiegel vor 8000 Jahren anstieg. Während dieses Prozesses sammelten sich Sedimente nördlich und südlich der Insel an. Die Westküste, die ursprünglich 10 Kilometer von der heutigen Küste entfernt war, wurde dadurch allmählich nach Osten verschoben, während sich die Insel gleichzeitig nach Norden und Süden auszudehnen begann. Nach den Eiszeiten begann sich um diesen Geestlandkern herum Sumpfgebiet zu bilden.
Im Jahr 1141 wird Sylt als Insel verzeichnet, doch vor dem Hochwasser der Grote Mandrenke gehörte sie zu einer von Gezeitenbächen durchschnittenen Landschaft und war zumindest bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Erst seit diesem Hochwasser begann die Entstehung einer Landzunge aus Sedimenten, mit der sich die heutige charakteristische Form von Sylt bildete. Es sind der Nord- und der Südrand von Sylt, die sich am stärksten verändert haben und immer noch verändern. So wurde Listland im 14. Jahrhundert vom Rest der Insel abgetrennt, und ab dem späteren 17. Jahrhundert begann der Königshafen mit der Bildung der „Ellenbogen“ genannten Nehrung zu verlanden.
Neben dem ständigen Landverlust waren die Bewohner während der kleinen Eiszeit durch Sandverwehungen eingeschränkt. Die Verlagerung der Dünen nach Osten bedrohte Siedlungen und Ackerland und musste durch die Anpflanzung von Marramgras im 18. Jahrhundert gestoppt werden. Infolgedessen wurde jedoch zunehmend Material von der Insel weggeschwemmt und die Ausdehnung der Insel nahm weiter ab. Aufzeichnungen über den jährlichen Landverlust gibt es seit 1870. Demnach verlor Sylt von 1870 bis 1951 jährlich 0,4 Meter Land im Norden und 0,7 Meter im Süden. Von 1951 bis 1984 erhöhte sich die Rate auf 0,9 Meter bzw. 1,4 Meter, während die Küstenlinien an den äußersten Rändern der Insel bei Hörnum und List noch stärker betroffen sind.
Schwere Sturmfluten der letzten Jahrzehnte haben Sylt immer wieder bis zum Zerbrechen gefährdet, z. B. wurde Hörnum 1962 vorübergehend von der Insel abgeschnitten. Besonders bedroht ist ein nur 500 m breiter Teil der Insel bei Rantum. Die Maßnahmen zum Schutz gegen die kontinuierliche Erosion gehen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als man Buhnen aus Holzpfählen errichtete. Diese wurden von der Küstenlinie aus im rechten Winkel ins Meer gebaut. Später wurden sie durch Metall- und schließlich durch Panzerbeton-Buhnen ersetzt. Die Konstruktionen hatten nicht den gewünschten Effekt, die durch Querströmungen verursachte Erosion zu stoppen. Die „Leewinderosion“, d. h. die Erosion auf der windabgewandten Seite der Buhnen, verhinderte eine nachhaltige Ansammlung von Sand.
In den 1960er-Jahren versuchte man, die Kraft des Meeres zu brechen, indem man Tetrapoden entlang der Buhnenbasen installierte oder sie wie Buhnen ins Meer setzte. Die in Frankreich gebauten, tonnenschweren, vierarmigen Bauwerke waren für die Sylter Strände zu schwer und konnten die Erosion ebenfalls nicht verhindern. Deshalb wurden sie 2005 vom Weststrand Hörnum entfernt. Seit Anfang der 1970er-Jahre ist das einzige wirksame Mittel bisher das Aufschwemmen von Sand an die Küste. Baggerschiffe werden eingesetzt, um eine Mischung aus Sand und Wasser an einen Strand zu pumpen, wo sie von Bulldozern ausgebracht wird. Dieses Verfahren ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Das erforderliche Budget von jährlich 10 Millionen Euro wird derzeit aus Mitteln des Bundes, des Landes Schleswig-Holstein und der EU bereitgestellt. Seit 1972 wurden schätzungsweise 35,5 Millionen Kubikmeter Sand an Land gespült und auf Sylt verklappt. Die Maßnahmen haben bisher insgesamt mehr als 134 Mio. Euro gekostet, nach wissenschaftlichen Berechnungen reichen sie aus, um einen weiteren Landverlust für mindestens drei Jahrzehnte zu verhindern, sodass der Nutzen für die Wirtschaftskraft der Insel und für die wirtschaftlich unterentwickelte Region im Allgemeinen die Kosten überwiegt.
Das Wattenmeer auf der Ostseite zwischen Sylt und dem Festland ist seit 1935 ein Natur- und Vogelschutzgebiet und gehört zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Der Bau von Wellenbrechern in diesem Gebiet verringert die Sedimentation und dient der Landgewinnung.
Auch das Weiden von Schafen auf den Seedeichen und Heiden von Sylt dient schließlich dem Küstenmanagement, da die Tiere die Vegetation kurz halten und den Boden mit ihren Hufen verdichten. So tragen sie dazu bei, eine dichtere Deichoberfläche zu schaffen, die bei Sturmfluten weniger Fläche für den Wellenschlag bietet.
Klima auf Sylt
Auf Sylt herrscht ein durch den Golfstrom beeinflusstes Meeresklima vor.
Die Wintermonate sind mit durchschnittlich 2 °C etwas milder als auf dem Festland, die Sommermonate hingegen sind mit einem Mittel von 17 °C trotz längerer Sonneneinstrahlung etwas kühler. Die durchschnittliche jährliche Sonnenscheindauer auf Sylt beträgt 4,4 Stunden pro Tag. Aufgrund des geringen Reliefs der Küstenlinie hatte Sylt 2005 insgesamt 1.899 Sonnenstunden, 180 Stunden über dem deutschen Durchschnitt. Die Wolken können sich nicht so schnell stauen und werden in der Regel durch die ständigen West- oder Nordwestwinde zerstreut.
Die Jahresmitteltemperatur beträgt 8,5 °C. Die jährliche mittlere Windgeschwindigkeit beträgt 6,7 m/s, vorwiegend aus westlichen Richtungen. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 650 Millimeter. Seit 1937 werden an der nördlichsten Station des Deutschen Wetterdienstes auf einer Düne bei List Wetterdaten gesammelt. Eine Reihe kommerzieller Wetterdienste wie die Meteomedia AG betreiben ebenfalls Stationen in List.
Geschichte von Sylt
Geografisch gesehen war Sylt ursprünglich ein Teil von Jütland (heute Schleswig-Holstein und Festland Dänemark), wobei Beweise für menschliche Besiedlung bis 3000 v. Chr. in Denghoog zurückreichen. Die ersten Siedlungen von Friesen entstanden im 8. und 9. Jahrhundert. 1386 wurde Sylt zwischen dem Herzog von Schleswig und dem König von Dänemark aufgeteilt; mit Ausnahme des Dorfes List wurde Sylt 1435 Teil des Herzogtums Schleswig.
Während des 17. und 18. Jahrhunderts steigerten Walfang, Fischerei und Austernzucht den Wohlstand der Bevölkerung. Zu dieser Zeit wurde Keitum die Hauptstadt der Insel und ein Ort, an dem sich reiche Kapitäne niederließen. Im 19. Jahrhundert begann der Tourismus. Westerland ersetzte Keitum als Hauptstadt. Während des Ersten Weltkriegs wurde Sylt ein militärischer Außenposten. Am 25. März 1916 bombardierten britische Wasserflugzeuge die deutschen Luftschiffhallen auf Sylt. Die Hauptverbindung für Touristen waren Boote von Højer aus. Da Højer 1920 an Dänemark abgetreten wurde, wurde 1927 ein Eisenbahndamm zum Festland gebaut, der Hindenburgdamm, benannt nach Paul von Hindenburg. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Sylt zu einer Festung, mit Betonbunkern, die unter den Dünen am Ufer gebaut wurden und von denen einige heute noch sichtbar sind. Das Lager Sylt, das Konzentrationslager auf Alderney, wurde nach der Insel benannt. Rudolf Höss versteckte sich nach der Niederlage des Nationalsozialismus auf der Insel, wurde aber später gefangen genommen und in Polen vor Gericht gestellt.
Heute ist Sylt vor allem ein Reiseziel, das für seine Sandstrände und sein gesundes Klima bekannt ist. Am 40 km langen Weststrand gibt es mehrere Surfschulen und auch einen FKK-Bereich. Der 1984 gegründete Windsurf-Weltcup Sylt wird jährlich an der Strandpromenade von Westerland ausgetragen. Sylt ist auch beliebt bei Zweitwohnungsbesitzern und vielen deutschen Prominenten, die Feriendomizile auf der Insel besitzen.
Die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten auf Sylt
List
„In Deutschland ganz oben“, so bezeichnet sich das Nordseebad List selbst. Zu Recht, schließlich ist List sowohl die nördlichste Ortschaft der Insel Sylt als auch der nördlichste Zipfel in ganz Deutschland.
Charakteristisch für List ist die einzigartige Landschaft mit ihren weitläufigen Dünenketten im weitgehend unberührten, sogenannten Listland. Genau dieses Kleinod ist es, dass den Gast zu einer eindrucksvollen Wanderung rund um die Inselspitze geradezu einlädt.
Das Zentrum des Ortes bildet der malerische Hafen. Er ist umringt von malerischen Stränden, bereits von Weitem verströmen delikate Fischvariationen ihren unvergleichlichen Duft und machen Lust auf kulinarische Genüsse. Nebenan im Hafenbecken ankern die imposanten Segelyachten neben traditionellen Fischkuttern, zudem starten von hier aus die Ausflugschiffe zu ihren beliebten Butterfahrten inkl. zollfreiem Einkauf.
Weiterhin bietet List ein buntes, abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm. Die Angebote reichen vom gemütlichen Diavortrag bis hin zum bekannten Hafenfest. Langweilige Urlaubstage gibt es hier garantiert nicht! Von List aus sind alle anderen Inselorte auf Sylt bequem mit dem Auto oder mit Fahrrad bzw. Bus gut erreichbar.
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Kampen
Klein, aber fein, exklusiv und zugleich weltoffen, so gibt sich Kampen, Deutschlands wohl prominentestes Dorf. Es waren die vielen namhaften Besucher, die den legendären Ruf Kampens geprägt haben. Anfang des Jahrhunderts etablierte sich der kleine Ort als Künstlerdorf, in dem sich bekannte Literaten trafen, etwa der Nobelpreisträger Thomas Mann und der Schriftsteller Max Frisch.
In den 50er- und 60er-Jahren avancierte Kampen zum Treffpunkt der Reichen und Schönen, die in den Clubs und am Strand champagnerseelige Nächte verlebten. Dieses Image haftet dem Ort bis heute an. Kampen geizt nicht mit seinen Reizen: Hinter dem feinen Sandstrand ragt majestätisch das Rote Kliff empor. Die Eiszeit hat diese Erdformation 30 Meter hochaufgeschichtet, von der Kante schweift der Blick bis weit übers Meer.
Gleich hinter dem Kliff erstreckt sich die urwüchsige Dünenlandschaft; hier findet man auch die Uwe-Düne, mit 52,5 Metern die höchste Erhebung auf der Insel. Südlich des Ortes steht das Wahrzeichen Kampens: der 38 Meter hohe Leuchtturm. Im Norden findet man die Vogelkoje mit ihrer rekonstruierten Fanganlange und ihrer artenreichen Flora und Fauna ein beliebtes Ausflugsziel. In diese idyllische Landschaft fügt sich Kampen mit seinen schmucken Häusern trefflich ein. Schon früh bewiesen die Bewohner Weitblick: 1913 wurde ein Statut erlassen, das fortan nur reetgedeckte Häuser zuließ. So ist sogar das neue Gerätehaus der Feuerwehr mit Schilfhalmen gedeckt, und selbst den Buswartehäuschen verleiht das Reet einen ganz besonderen Charakter.
Kampen, das ist mehr als Meer: Hochrangige kulturelle Darbietungen im großen Veranstaltungssaal des Kurhauses, Wanderern und Radfahrern stehen viele Wege offen. Dazu: Baden und Surfen an der Westküste, Wattwandern an der Ostseite. Oder aber eine Partie Golf auf dem gepflegten 18-Loch-Platz. Kampen hat das Flair des Besonderen: Exklusive Geschäfte und Galerien laden zum Shoppen ein, erstklassige Restaurants und Clubs zum Verweilen. Tagträume und Nachtleben – das alles bietet Kampen.
Wenningstedt
Urlaub im Nordseeheilbad Wenningstedt, das ist Urlaub für die ganze Familie. Dank seiner zentralen Insellage und dem breit gefächerten Unterhaltungsangebot für Jung und Alt hat sich Wenningstedt – der größere Ortsteil der Gemeinde Wenningstedt-Braderup – einen guten Ruf als Familienbad erworben.
Vom Ort ist es nur ein kurzer Weg zum Strand, der von einem steilen Kliff malerisch umrahmt wird. Natur pur auch mitten in Wenningstedt: Der idyllische Dorfteich ist gleichsam Herzstück des Ortes und lädt zu einem beschaulichen Rundgang ein. Nur einen Steinwurf entfernt findet man den Denghoog, ein begehbares Hünengrab aus vorchristlicher Zeit. Gleich in der Nachbarschaft steht die schmucke Friesenkapelle, in der während der Saison regelmäßige Konzertaufführungen stattfinden.
Familienfreundlichkeit wird in Wenningstedt wie schon erwähnt großgeschrieben. Klarer Fall zum Beispiel, dass Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre keine Kurabgabe bezahlen. Der Nachwuchs kann sich nicht nur in der größten Sandkiste der Welt, dem Strand vergnügen: Spiel und Spaß verspricht auch der Trampolinplatz mit seinen sechs Sprunggeräten, einem kleinen Verkehrsplatz mit Elektroautos und einem Karussell. Konzentration und eine ruhige Hand sind derweil auf der gepflegten Minigolfanlage gefragt. Hoch im Kurs steht bei allen Mädchen und Jungen auch die Ponyfarm, die den Kindern Reitunterricht und Ausritte anbietet. Für Abwechslung sorgen die kindgerechten Veranstaltungen der Kurverwaltung, unter anderem Theaterstücke, Zaubershows, Märchenvideos oder Malunterricht.
Auch die erwachsenen Gäste dürfen sich jedes Jahr auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Zu den Höhepunkten zählen dabei die internationalen Tanzturniere, die für deutsche Seebäder einzigartige »Strandolympiade« sowie das Dorfteichfest. Darüber hinaus gibt es vom Sylter Heimatfest bis zur Abendwanderung eine Vielzahl von Angeboten. Ein Geheimtipp sind dabei die Aufführungen der Wenningstedter Theatergruppe »Sylter Plattspeeler«, die sich den plattdeutschen Komödien verschrieben hat.
Gesundheit wird im Kurmittelhaus großgeschrieben, das vom autogenen Training bis hin zur Massage ein breit gefächertes Angebot offeriert. Auch für das leibliche Wohl ist in Wenningstedt trefflich gesorgt: Die gastronomischen Betriebe bieten etwas für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel, wobei die regionale Küche mit Fischspezialitäten in mannigfacher Zubereitung besondere Aufmerksamkeit verdient. Das macht Appetit auf den nächsten Urlaubstag!
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Braderup
Braderup, das ist der kleinere Ortsteil der Doppelgemeinde Wenningstedt-Braderup. Reetgedeckte Friesenhäuser prägen das Gesicht des Ortes, der sich durch seine besonders idyllische Lage auszeichnet: Weite Wiesen und Felder im Westen, malerische Heideflächen und das angrenzende Wattenmeer im Osten. Die Braderuper Heide, die schon in den 20er Jahren unter Naturschutz gestellt wurde, ist heute ein vortreffliches Wandergebiet.
Zum Pflichtprogramm gehört in Braderup ein Besuch des Naturzentrums, das von der Naturschutzgemeinschaft Sylt bewirtschaftet wird. Dort erfährt der interessierte Gast nicht nur Wissenswertes über die Sylter Tier- und Pflanzenwelt, die Entstehungsgeschichte der Insel und den Küstenschutz – auch die geführten Wanderungen durch den hauseigenen Kräutergarten, die Braderuper Heide entlang des Wenningstedter Strandes sowie die Radwanderungen erfreuen sich reger Nachfrage. Außerdem finden im Naturzentrum während der Saison Sonderveranstaltungen, insbesondere Vortragsreihen, statt.
Wer Abwechslung sucht, der hat es nicht weit nach Wenningstedt, und auch Kampen liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Braderup – eine Insel auf der Insel.
Munkmarsch
Nicht so bekannt, aber nicht minder beschaulich wie die anderen Inseldörfer ist Munkmarsch. Der mit nur knapp 150 Einwohnern kleinste Ortsteil der Gemeinde Sylt-Ost besticht durch seine reizvolle Lage unmittelbar am Wattenmeer.
Lange Zeit war der 1888 erbaute Hafen das Portal zur Insel Sylt: Dampfschiffe brachten die ersten Kurgäste nach Munkmarsch, von hier aus ging es mit Kutschen weiter nach Westerland. 1888 wurde die erste Trasse der Inselbahn von Munkmarsch nach Westerland verlegt. Erst mit dem Bau des Hindenburgdamms im Jahre 1927 verlor Munkmarsch seine wichtige Bedeutung. Nur das alte Fährhaus erinnert heute noch an die Ära des Aufschwungs.
Im Hafen machen jetzt die Segler fest. Hier hat auch eine Surf-Schule ihr Domizil, denn die angrenzende, geschützte Meeresbucht bietet ein ideales Revier für Windsurfer, die hier ihre ersten Gehversuche auf dem schwankenden Brett wagen. Entlang dieser Bucht bis hinüber ins benachbarte Keitum führt auch ein wunderschöner Wanderlehrpfad mit Informationstafeln über Flora und Fauna.
Westerland
Westerland, das ist die quicklebendige Seite von Sylt, hier schlägt der Puls der Insel. Mit Westerland kommt jeder Urlauber in Berührung – zumeist bereits bei der Anreise mit der Bahn, später aber auch beim Shoppen oder beim Eintauchen ins Nachtleben.
Westerland, das ist auch die einzige Stadt der Insel, wenngleich die Zahl von knapp 10.000 Einwohnern vergleichsweise recht bescheiden ausfällt. Das Zentrum bilden die zwischen Bahnhof und Strand gelegenen Fußgängerzonen. Elegante Geschäfte, Restaurants, Cafés und Kneipen finden sich hier in großer Zahl. Über die Strandübergänge geht es hinunter auf die Promenade. In der Musikmuschel finden regelmäßig Kurkonzerte, Gottesdienste und Sonderveranstaltungen statt. Gleich in der Nähe liegt das Sportcenter, in dem Urlauber auf Trab gebracht werden. Die Jüngsten sind derweil im „Haus des kleinen Gastes“ bei abwechslungsreicher Kinderanimation gut aufgehoben. Kraft und Gesundheit heißt es im Westerländer Kurmittelhaus. Nicht nur Kurpatienten, sondern auch Selbstzahler können hier Angebote von der Schlickpackung bis zur Rückenschule in Anspruch nehmen.
Badespaß rund ums Jahr bietet das moderne Freizeitbad „Sylter Welle“. In der Badelandschaft findet der Besucher unter anderem ein großes Wellenbecken, in dem eine Wellenmaschine für Bewegung sorgt, außerdem ein Sprudelbecken mit vielen Wasserspielen, ein Massagebecken sowie ein Außenbecken. Während der kleine Gast im Planschbecken mit Rutschen und Spielgerät gut aufgehoben ist, kommen die älteren Kinder auf der 45 Meter langen Rutsche so richtig in Fahrt. Saunafans werden von der großzügig angelegten Saunalandschaft begeistert sein, zu der unter anderem eine holzbefeuerte Dünen- und eine Aromasauna gehören. Sportler kommen im Fitnessraum mit seinen modernen Trainingsgeräten auf ihre Kosten. Zum Relaxen lädt das Panorama-Liegedeck ein, von wo aus sich ein herrlicher Blick über Strand und Meer bietet. Ein im Bad integriertes Bistro und ein Badeshop runden das Angebot ab.
Die Möglichkeiten für Aktivitäten und Unternehmungen sind in Westerland immens: Ob Surfen oder Tennis, ob Kegeln oder Minigolf – hier kommt man in Schwung. Unter der Fülle von Veranstaltungen ragen viele Highlights heraus. Seien es erstklassige Musical-Nights oder hochrangige Konzertreihen, sei es die Deutsche Meisterschaft im Beachhandball, der Surf-World-Cup oder die Fußball-Gala mit viel Prominenz auf dem Rasen.
Das Flair des Nordseeheilbades bietet im übrigen auch ein ideales Ambiente für Tagungen und Kongresse; dafür hat der Kurbetrieb Westerland eigens ein Tagungs- und Kongresszentrum in Strandnähe eingerichtet, das Säle und Konferenzräume auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern umfasst. Wer Ruhe und Beschaulichkeit sucht, der sollte die Stille der Inselmetropole erkunden: Ehrwürdige Friesenhäuser, die romantische Dorfkirche und stille Pfade kennzeichnen Alt-Westerland, wo sich im 15. Jahrhundert die ersten Westerländer ansiedelten. Eine Wandertafel zeigt hier die schönsten Wege auf, und regelmäßige Ortsführungen gewähren dem Gast einen Blick hinter die Kulissen. Westerland – das ist die ganze Urlaubsvielfalt!
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Tinnum
Zentrale Insellage und ein Ort mit vielen beschaulichen Ecken – das ist Tinnum, der größte Ortsteil der Gemeinde Sylt-Ost. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die Inselmetropole Westerland, und auch die Ostdörfer sind in Kürze erreichbar. Hervorragende Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren bieten die Tinnumer Wiesen, die sich bis zum Rantum-Becken erstrecken.
Doch auch im Dorfkern gibt es viel zu sehen: Wundervolle alte Friesenhäuser, darunter die „Alte Landvogtei“, eines der ältesten Häuser auf der Insel. Es wurde 1649 erbaut und diente über Jahrhunderte den Sylter Landvögten als Wohnsitz.
Einen Besuch sollte der Gast der Tinnumburg abstatten, einem mächtigen Ringwall aus vorchristlicher Zeit inmitten der Tinnumer Wiesen. Die Burg diente einst als Kultstätte und Schlupfwinkel für Seeräuber. Ein Erlebnis für groß und klein ist der Tinnumer Tierpark. Hier grunzen und wiehern, pfeifen und schnauben 400 Tiere, von der chinesischen Nachtigall über Ziegen bis hin zu Affen. Dazu locken in der sehr gepflegten Anlage ein Spielplatz und Tretboote. Für die Jüngsten empfiehlt sich ein Besuch auf der Ponyfarm, wo sie behutsam erste Platzrunden drehen können. Die älteren Kinder und Erwachsenen sind auf dem Reiterhof willkommen, der nicht nur Unterricht, sondern auch Ausritte durch die idyllische Landschaft anbietet.
Seinen Gästen bietet der Luftkurort ein buntes Programm: Kindertheater und Vorträge, Radwanderungen und gute Stimmung beim Dorffest. Oder aktiv sein beim Lauftreff, das »Deichlaufzertifikat« erwerben und auf dem Tennisplatz den Schläger schwingen. Urlaub in Tinnum – da kommt bestimmt keine Langeweile auf!
Keitum
„Das grüne Herz der Insel“, so nennt sich der Ort Keitum am liebsten selbst. Und tatsächlich gehört das Dorf – heute offizieller Luftkurort – zu den schönste Friesendörfern in Deutschlands. Die üppige Vegetation, die verwinkelten Pfade und die schattigen Alleen geben Keitum eine ganz besondere Ausstrahlung.
Versteckt hinter großen Steinwällen und üppig blühenden Vorgärten sind sie zu finden, die altehrwürdige Kapitänshäuser. Sie sind die Wahrzeichen der Insel Sylt und zeugen von jenen Epochen, in denen es die Sylter Fischer durch den erfolgreichen Wahlfang zu enormem Wohlstand brachten.
Ein Wahrzeichen von Keitum ist die Seefahrerkirche St. Severin. Hier finden nicht nur Gottesdienste statt, sondern auch Konzerte von namhaften Künstlern. Kein Wunder: Keitum ist der Heimatort vieler mehr oder weniger bekannter Kunsthandwerker mit diversen Artikeln wie etwa Töpferwaren, Glaswaren, Goldschmiedearbeiten usw. In den Galerien und Kunstgeschäften können Touristen aus einem breit gefächerten Angebot wählen.
Auch für die kulinarischen Genüsse ist gesorgt: Lauschige Cafés sowie exquisite Restaurants laden zum Dinieren ein. Weiter Highlights von Keitum sind:
- Das sanft abfallende Kliff, zu dessen Fuß ein reizvoller Wanderweg verläuft
- Das Altfriesische Haus mit einer Ausstellung der Sylter Wohnkultur des 18. Jahrhunderts
- Das Sylter Heimatmuseum mit einer Vielfalt von Exponaten (Sylter Tracht, nautische Instrumente usw.)
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Archsum
Hier ist die Welt noch in Ordnung. Ländliche Idylle zeichnet den Luftkurort aus, der zur Gemeinde Sylt-Ost gehört. Die weiten Wiesen und Felder bieten sehr gute Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Eindrucksvoll ist die unberührte Naturlandschaft des Wattenmeers.
Vor allem Großstädter werden die erholsame Ruhe im ländlich strukturierten Archsum mit seinen hübschen Reetdachhäusern zu schätzen wissen, denn Hektik ist in Archsum ein Fremdwort.
In der unmittelbaren Nachbarschaft liegen im Osten Morsum und im Westen Keitum. Höhepunkt des Jahres ist das Archsumer Dorffest – dann taut Archsum einmal richtig auf: Zahlreiche Sylter und Gäste aus allen Inselorten sind dabei, wenn nachmittags Kinderspiele stattfinden und abends Tanz und Unterhaltung geboten werden. Der Tradition verpflichtet hat sich der Archsumer Ringreiterverein; jeden Sommer halten die Reiter auf der Festwiese ihr Turnier ab, das den Zaungast an mittelalterliche Reiterspiele erinnert. Im Raum der Kurverwaltung finden gelegentlich Veranstaltungen statt. Und in der Adventszeit offeriert das „Archsumer Weihnachtsstübchen“ – ein kleiner Weihnachtsmarkt – viele Geschenkideen.
Morsum
Es ist noch gar nicht so lange her, da war das östlichste Dorf der Insel durch Landwirtschaft geprägt. Dann entdeckten die Urlauber das Stille Morsum, das sich seine Idylle weitab von Hektik und Lärm bis heute bewahrt hat.
Ob Urlaub in der Ferienwohnung, auf dem Bauernhof oder auf dem Campingplatz inmitten der Wiesen – hier geht es noch persönlich zu, ist die anonyme Vermietung der Bettenburgen verpöhnt. Morsum vermag den Gast mit einer traumhaften Landschaft zu begeistern: Da sind die ausgedehnten Wiesen und Felder, die zu ausgiebigen Radtouren und Wanderungen einladen bis hin zum Nösse-Deich, der von grasenden Schafen gesäumt wird. Ganz im Osten schließt sich eine malerische Heidelandschaft an, in der so seltene Pflanzen wie Enzian oder Knabenkraut gedeihen.
Der Weg führt weiter zum Morsum-Kliff, in dem sich zehn Millionen Jahre Erdgeschichte offenbaren. Einzigartig ist diese geologische Formation, denn die Eiszeit hat das Kliff, das bis zu 20 Meter steil abfällt, gleichsam ausgefächert: Schwarz ist das Glimmerton-Kliff, rot das Limonitsandstein-Kliff und weiß das Karolinsand-Kliff. Das Morsum-Kliff gehörte 1923 zu den ersten Sylter Landstrichen, die unter Naturschutz gestellt wurden. Heute wird das Kliff von der Naturschutzgemeinschaft Sylt betreut, die Interessierten dieses erhabene Monument bei Führungen näherbringt. Nahe des Kliffs befindet sich ein Pavillon, der neben einer naturkundlichen Sammlung viel Informatives über die Geologie, Flora und Fauna des Gebietes zeigt.
In Morsum selbst bildet das schmucke Kurhaus namens Muasem-Hüs den Mittelpunkt. Hier finden das ganze Jahr über ausgewählte Veranstaltungen statt, die von der „Oper auf dem Dorf“ über Kunstausstellungen bis zum Weihnachtsmarkt reichen. Orgelkonzerte werden in der kleinen Kirche St. Martin dargeboten. Der Gesundheitsaspekt kommt in der Kurmittelabteilung des Muasem-Hüs zum Tragen, während die örtlichen Restaurants bestens für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Morsum – so schön kann Urlaub sein!
Rantum
Rantum – hier ist man der Nordsee ganz nahe: Das kleine Nordseebad ist gleichsam die schmale Taille von Sylt. Nur etwa 600 Meter ist die Insel an dieser Stelle breit, sodass der Gast zum Meer einen kurzen Weg hat: im Westen die offene Nordsee, im Osten das stille Wattenmeer.
Der ausgedehnte, acht Kilometer lange Strand ist Tummelplatz für Sonnenanbeter und Wasserratten und ist mit seinen Strandabschnitten „Sansibar“ und „Samoa“ ein Paradies für FKK-Anhänger. Die Wattseite lädt derweil zu ausgiebigen Spaziergängen ein; von besonderem Reiz ist eine Wanderung oder Radtour über den Deich rund um das Naturschutzgebiet Rantum-Becken, Rast- und Brutstätte zahlreicher Vogelarten. Und eine Wattwanderung eröffnet neue Einblicke in den einzigartigen Lebensraum des Nationalparks Wattenmeer – ein Erlebnis für die ganze Familie.
Gesundheit wird nicht nur in der Trinkhalle des Kurhauses großgeschrieben: In der Nähe des kleinen Hafens sprudelt die Sylt-Quelle; aus Tiefen von bis zu 600 Metern wird unterhalb unberührter Dünenlandschaft ein Wasser gefördert, dem die Wissenschaftler nicht allein wegen seines außergewöhnlich hohen Jodanteils eine besondere Güte bescheinigen. Eigens für die Besucher wurde das Quellenhaus, ein schmucker, gläserner Pavillon, gebaut, in dem man das Heil- und Mineralwasser selbst zapfen kann. Hier finden zudem regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt und auch sonst kann man in Rantum so einiges erleben: Vom informativen Diavortrag bis zum Dorffest, vom Malkurs bis zum plattdeutschen Theater reicht die Palette der Veranstaltungen. Reetgedeckte Friesenhäuser, die sich an die Dünen schmiegen, bestimmen das einladende Ortsbild.
Einen guten Ruf hat sich Rantum auch durch seine hochwertigen gastronomischen Betriebe erworben, die sich nicht allein auf die Zubereitung delikater Fischvariationen verstehen. Abschalten vom Alltag – natürlich in Rantum.
Hörnum
Bis vor einigen Jahren war Hörnum der Urlaubsort auf Sylt, der eine Art „Mauerblümchen-dasein“ führte und von den meisten Sylttouristen belächelt wurde. Das hat sich mittlerweile geändert!
Fernab vom Standard-Image Sylts – also Schickimicki, Champagner und Austern – ist Hörnum ein selbstbewusster Fischerort mit seiner eigenen Vergangenheit. Der friesische Wahlspruch: „Rüm Haart – klaar kiming“ beutet übersetzt „weites Herz – klarer Horizont“ und wird eigentlich den inselfriesischen Kapitänen zugeschrieben, die damit ihre Weltläufigkeit ausdrücken wollten. Dieser Spruch spiegelt das Gefühl von Hörnum wider.
Mittlerweile hat sich viel getan in Hörnum: Die Hauptstraße aus dem Zweiten Weltkrieg wurde saniert. Die alten Kasernen wichen einem rechtsdrehenden Golfplatz, schottischer Art. Das Hapimag Resort bietet vielen neuen Gästen Platz und das Golfhotel am Hafen müsste eigentlich mehr als 5 Sterne haben.
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