Im Kreuzfahrt-Lexikon bezieht sich der Begriff „Nachtsprung“ auf eine alte Navigationsmethode, die bereits von antiken Seefahrern angewendet wurde. Bei einem Nachtsprung legten die Seefahrer nachts ab, nutzten den Polarstern als Orientierung und erwarteten dann im Morgengrauen das Erscheinen einer markanten Landmarke an der Küste, die sie ansteuern wollten.
Diese Technik wurde genutzt, wenn es noch keine modernen Navigationsinstrumente gab und die Seeleute auf natürliche Anhaltspunkte angewiesen waren, um ihre Route zu bestimmen. In der Nacht nutzten sie den Polarstern als einen zuverlässigen Fixpunkt am Himmel, um ihre Kursrichtung beizubehalten.
Mithilfe des Polarsterns steuerten sie ihr Schiff durch die Dunkelheit und warteten dann auf das erste Licht des Morgengrauens. Wenn es langsam hell wurde, hofften sie darauf, eine auffällige Landmarke zu sehen, die ihnen zeigte, dass sie sich der gewünschten Küste näherten.
Dieser Nachtsprung war eine herausfordernde Methode, da die Seefahrer auf gute Sichtverhältnisse und klare Himmelsbedingungen angewiesen waren, um den Polarstern und die Landmarke erkennen zu können. Es erforderte eine genaue Kenntnis der Sterne und des Himmels sowie Erfahrung in der Navigation auf See.
Heutzutage wird der Begriff „Nachtsprung“ in der modernen Navigationstechnik nicht mehr verwendet, da wir fortschrittlichere Instrumente und Technologien haben, um genaue Positionen auf See zu bestimmen. Dennoch ist es interessant, die traditionellen Methoden der Seefahrt zu verstehen und zu schätzen, die unseren heutigen Schiffen und Kreuzfahrten den Weg bereitet haben.