Geschichte der Transatlantikroute

Queen Mary 2 1
Queen Mary 2, Foto: © Nikolai Varbanov / Fotolia.com
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Eine Reise per Schiff über den Atlantik muss etwas Faszinierendes sein. So großer Dampfer wie die Queen Mary 2 treiben heute so manchem Fan von Kreuzfahrten über den Atlantik die Freudentränen in die Augen. Die Transatlantikroute ist eine der legendären Seerouten der Erde, verband sie doch seinerzeit die Neue mit der Alten Welt. Wer heute auf der Queen Mary 2 eine Kreuzfahrt über den Atlantik genießt, mag sich vielleicht ansatzweise vorstellen können, wie es früher war.

Der Passagierverkehr mit Dampfschiffen auf der Transatlantikroute kam ins Rollen, als am 4. April 1838 die Sirius von Liverpool aus nach New York in See stach. Am 22. April kam sie in der Neuen Welt an und war damit das erste Dampfschiff, das den Atlantik überquert hatte. Bei den Reedereien war viel Prestige im Spiel und das „Blaue Band“, die Auszeichnung für die schnellste Atlantiküberquerung, war fortan das Ziel vieler Schiffsbetreiber.

Große Nachfrage nach Atlantik-Überquerungen

Blick auf den Atlantik vom Heck aus, Foto: Russ Widger / Unsplash
Blick auf den Atlantik vom Heck aus, Foto: Russ Widger / Unsplash

Auch durch die großen Auswanderungswellen nach Amerika erlebte die Schifffahrt über den Atlantik einen Aufschwung. Von einer Atlantik-Kreuzfahrt konnte aber für die meisten Passagiere keine Rede sein. Der Komfort in den billigen Klassen war dürftig und nur die wirklich Reichen konnten eine solche Kreuzfahrt genießen. Fortan tummelten sich immer mehr Schiffe auf dem Atlantik zwischen Amerika und Europa, die ein Stück vom großen Kuchen abbekommen wollten. Damit nahmen aber auch die Schiffskatastrophen zu. Der Raddampfer „President“ war der erste Dampfer, der auf dem Atlantik sank. Er bleibt bis heute verschollen. Im Liniendienst auf dem Atlantik mischten nun auch deutsche, niederländische und französische Reedereien mit und forderten so die mächtigen Briten und die Amerikaner heraus. Das „Blaue Band“ konnte sie sich mehrmals sichern. Der Erste Weltkrieg bescherte der Atlantikschifffahrt viele Verluste an Schiffen und Menschenleben und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg war die Seefahrt auf dem Atlantik nicht mehr dieselbe. Das Flugzeug war auf dem Vormarsch und immer weniger Menschen wollten eine langwierige Schiffsreise machen.

Irgendwann aber wurden die Atlantik-Kreuzfahrten neu entdeckt. Es ging nicht mehr, darum nach Amerika zu kommen, sondern um das Wie. Die Cunard Line, die nach dem Krieg einen wöchentlichen Liniendienst fuhr, war es auch, die mit der Queen Mary und der Queen Elizabeth die Atlantik-Kreuzfahrt wiederbelebte. Höhepunkt war dann die Ablösung der Queen Elisabeth 2 durch die Queen Mary 2, auf der heute Luxuskreuzfahrten über den Atlantik und durch das Mittelmeer durchgeführt werden können.

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