Die niederländische Metropole Amsterdam liegt im nordwestlichen Teil unseres Nachbarlandes nahe des Ijsselmeers und der Nordsee. Die etwas mehr als 860.000 Einwohner zählende Stadt ist seit dem Jahr 1983 Hauptstadt des Landes, obgleich sich der Regierungssitz in Den Haag befindet. Amsterdam genießt weit über die Grenzen der Niederlande hinaus eine große Bekanntheit. Die Metropole gilt als weltoffen und tolerant, stellt schon durch den Grachtengürtel eine Besonderheit dar und ist auch unter Städtetouristen sehr beliebt. Die folgenden Abschnitte sollen einen kleinen Überblick liefern, welche Möglichkeiten der interessanten Freizeitgestaltung Touristen in der Grachtenstadt haben.
Sehenswürdigkeiten in Amsterdam
In Amsterdam gibt es viel Sehenswertes wie beispielsweise architektonisch interessante Bauwerke. Diese gibt es überall im zentralen Teil der Stadt zu bestaunen, da viele Häuser gemäß der Amsterdamer Schule, einem Architekturstil der klassischen Moderne, errichtet wurden. Besonders viele interessante Gebäude sind zum Beispiel entlang der Grachten zu sehen. Zudem verfügt die Metropole über diverse sehenswerte Sakralbauten wie die Oude Kerk (Alte Kirche), die ursprünglich bereits im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Ebenso interessant ist auch die Nieuwe Kerk (Neue Kirche) die 1408 im Stile einer spätgotischen Basilika erbaut wurde. In diesem Kirchbau werden im Übrigen die niederländischen Monarchen gekrönt. Weiterhin lohnen auch Abstecher zur Amstelkerk, zur protestantischen Kirche Westerkerk oder zur evangelisch reformierten Noorderkerk. Ein Bauwerk, dessen Besuch für viele Städtetouristen zum Pflichtprogramm gehört, ist noch der Königspalast. Dieser schöne repräsentative Palast dient der niederländischen Königsfamilie zum Beispiel für Staatsempfänge, Veranstaltungen oder Preisverleihungen.
Neben den architektonischen Sehenswürdigkeiten sind für einige Reisende auch die reizvollen Parkanlagen der Tulpenstadt interessant. Besonders erwähnenswert sind diesbezüglich der Amstelpark und der Vondelpark. Der Amstelpark liegt im Bezirk Amsterdam-Süd und wurde in den 70er Jahren auf einer sehr großen Fläche für eine Garten- und Landbauausstellung angelegt. Der reizvolle Vondelpark befindet sich hingegen zentral in der Stadt, ist äußerst idyllisch und wird von Touristen wie Einheimischen gerne als stadtnahe Oase der Entspannung genutzt.
Der Amsterdamer Grachtengürtel
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Amsterdams zählen für viele Urlauber die vielen Grachten, welche die Innenstadt ringförmig umschließen. Der heutige Grachtengürtel wurde im 17. Jahrhundert, dem sogenannten Goldenen Zeitalter der Stadt, errichtet. Vormals gab es bereits zwei ältere Grachten, die zur Verteidigung der Stadt dienten. Diesen Zweck erfüllten die neuen Grachten: Prinsen-, Keizers- und Herengracht zwar auch, in der Hauptsache wurden diese Wasserläufe jedoch zum Zwecke des Warentransports errichtet. In dieser Zeit siedelten sich zudem immer mehr Menschen in der Stadt an, wobei Wohngebäude entlang der Grachten häufig als bevorzugtes Domizil gewählt wurde. Heute stellen die drei Hautgrachten und die unzähligen Verbindungsgrachten eine Besonderheit Amsterdams dar, weshalb die Metropole oftmals sogar als Venedig des Nordens bezeichnet wird. Städtereisenden ist zu empfehlen, nicht nur Spaziergänge entlang dieser Wasserstraßen zu unternehmen, sondern auch einmal an einer Grachtenrundfahrt teilzunehmen.
Interessante Museen und Ausstellungen
In der niederländischen Hauptstadt Amsterdam gibt es eine große Anzahl an interessanten Museen. Deshalb haben die meisten Touristen die Möglichkeit, sich Ausstellungen ihres bevorzugten Themenbereichs anzuschauen. So gibt es beispielsweise für Kunstliebhaber gleiche mehrere interessante Museen. Eines dieser Museen, das Rijksmuseum (Nationalmuseum), widmet sich niederländischer Kunst der letzten Jahrhunderte. Dort können sich interessierte Besucher neben vielen anderen Gemälden Klassiker wie Rembrandts Nachtwache betrachten. Im Van Gogh Museum dreht sich selbstredend alles um den bekannten Maler Vincent van Gogh, während im Rembrandthaus das Leben und die Kunstwerke Rembrandts thematisiert werden.
Geschichtlich interessierte Touristen sollten ggf. einmal das Amsterdam Museum aufsuchen, das sich speziell mit der Geschichte Amsterdams und den Niederlanden auseinandersetzt. Um die jüngere deutsche Geschichte dreht es sich im Anne-Frank-Haus, denn dieses Haus ist dem Holocaustopfer Anne Frank gewidmet. Die Jüdin flüchtete schließlich in den 30er Jahren zusammen mit ihren Eltern nach Amsterdam, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen.
Neben Kunst oder Geschichte decken viele andere Amsterdamer Museen noch diverse weitere Themenbereiche ab. So gibt es beispielsweise ein Marihuana und Hanfmuseum, wissenschaftliche Museen, ein Hausbootmuseum, ein Tropenmuseum und viele mehr.
Das Nachtleben Amsterdams genießen
Bezüglich des Nachtlebens Amsterdams haben viele Deutsche eine etwas falsche Vorstellung. Oft wird dieses in der Hauptsache mit Kriminalität und Drogenmissbrauch in Verbindung gebracht. Sicherlich können auch diese negativen Aspekte beobachtet werden, sie stellen jedoch allenfalls eine der vielen Amsterdamer Facetten dar. Im Großen und Ganzen kann das abendliche und nächtliche Amsterdam als äußerst abwechslungsreich, lebendig und vielschichtig bezeichnet werden. Die Metropole schläft sprichwörtlich nie und bietet fast jedem Menschen genügend Möglichkeiten, sich nach individuellen Vorlieben zu amüsieren.
Ein besonders großes Angebot finden Nachtschwärmer rund um die beiden zentralen Plätze Rembrandtplein und Leidseplein. Rund um diese Plätze befinden sich diverse Clubs, Kneipen; Restaurants, Kinos, Theater sowie viele Etablissements, die Livemusik oder andere Livevorführungen bieten. Wer ein wenig durch dieses Amsterdamer Areal schlendert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Gastrobetrieb finden, der dem persönlichem Geschmack gerecht wird.
Eine besondere Erwähnung verdient noch der Amsterdamer Bezirk: De Wallen. Dort befindet sich das Rotlichtviertel, das am ehesten mit dem Hamburger Kiez in St. Pauli vergleichbar ist. In diesem Stadtbezirk gibt es neben vielen Damen, die ihre Dienstleistungen anbieten, diverse Coffeeshops, Stripclubs und Sexshops. Dieses Amsterdamer Areal wird häufig von Reisegruppen besucht, die diese Art des Amüsements bevorzugen.
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