Allen Campingfreunden, vor allem jenen, welche sich auf das Geratewohl nach Bella Italia aufmachen, um dort wild zu campen, muss dringend davon abgeraten werden. Dieses ist in Italien generell verboten und wird unter anderem von den Carabinieri oder der Polizzia „Corpo Forestale dello Stato“, im Falle das man seinen Wohnwagen oder sein Zelt wild in die Landschaft gestellt hat, streng geahndet. Wobei die Strafen schon recht heftig ausfallen können.
Dies beginnt bei Geldstrafen, die zwischen 100 und 500 liegen und reicht hin bis zu einer möglichen Anzeige. Abgesehen davon, dass man sich ein Platzverbot einhandelt und es mit den nicht immer freundlichen Carabinieri zu tun bekommt. Aber, es gibt ein paar mögliche Alternativen, sollte man das Campen in der freien Natur so gar nicht lassen wollen und überfüllten Campingplätzen nichts abgewinnen können.
Einfach und rustikal – die freie Natur Italiens
In Italien bieten sich nicht nur die großen Campingplätze zum Campen an, auf denen es angefangen vom Ristorante bis hin zur Disco alles gibt. Wenn man auf Ruhe und Abgeschiedenheit Wert legt, sollte man es mit einem der vielen kleineren versuchen. Diese liegen meist etwas abgelegen und haben außer einfachen Sanitäranlagen und einer Wiese, auf der man sich aufstellen kann, nichts weiter zu bieten. Wer also keine großen Ansprüche stellt, ist mit diesen gut beraten.
Private Alternativen
Besonders in der Emilia Romagna oder der Toskana lohnt es sich, wenn man an die eine oder andere Farmtür klopft und freundlich fragt, ob man auf deren Grund und Boden campen darf. Besonders Erfolg versprechend kann sich das gestalten, wenn man in die Gegend um Grosseto möchte. Die lokalen Farmer, welcher in der Hauptsache von Weinbau, Olivenzucht und Obstbau leben, freuen sich, wenn sie nebenbei etwas verdienen können.
Nicht selten sind in deren Besitz große ehemals genutzte Weideflächen, die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit brach liegen. Abgesehen davon das die Menschen der Toskana, Freundlichkeit vorausgesetzt, zu den gastfreundlichsten in ganz Italien zählen. Die eine oder andere Freundschaft kann sich daraus entwickeln.
Die Aggricampaggio
Diese kleineren Campingplätze sind ebenso in privaten Besitz und werden von familiär geführten Farmen angeboten. Meistens werden diese von der ganzen Familie geführt und verfügen über alles, wonach das Campingherz verlangt. Oftmals ist der Anschluss an die Familie inkludiert. Die angeschlossenen kleinen Familienrestaurants laden zum Abendessen ein und man hat hier auch die Möglichkeit, dass eine oder andere Produkt aus der Landwirtschaft zu erstehen.
Kreativität ist gefragt
Wem das alles noch zu geplant ist, dem sei die App „iOverlander“ empfohlen. Mithilfe dieser lassen sich tolle Plätze ausmachen, die ebenso in privater Hand sind und mit derer man Plätze in ganz Italien zum Campen finden kann.
Das Wichtigste im Kurzüberblick
Italien ist eines jener Länder, das Jahr für Jahr von mehreren Millionen Urlaubern besucht wird. Unter anderem auch von Campern. So herzlich wie das Land Urlauber auch willkommen heißt. Ein paar Grundregeln sollte man vor allem als Camper beachten:
- Freundlichkeit und Rücksicht werden immer erwartet
- Müll und Lärmbelästigung sollte man, auch auf den privaten Plätzen möglichst vermeiden
- den jeweiligen Stellplatz sollte man immer so verlassen, wie man ihn vorgefunden
hat - Haustiere, besonders Hunde sollten immer an der Leine geführt werden
- die eine oder andere Einladung zu sich wird nach wie vor gerne angenommen
Wenn man diese paar grundlegenden Regeln beachtet, kann man sicher sein, nicht nur einen Campingurlaub zu erleben, den man so schnell nicht vergessen wird. Er wird einer werden, der mit einer langjährigen Freundschaft endet.
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