Finnland – im Norden Europas – ist reich an Natur, was das Land vorwiegend im Sommer und Herbst so schön macht. Mehr als zwei Drittel Finnlands sind von Wäldern bedeckt und knapp ein Zehntel von Gewässern. Finnland hat tausende kleine Seen, Wälder und Inseln und ist somit für Natur begeisterte Touristen das perfekte Urlaubserlebnis.
Finnland ist ein Eldorado für Langlauf im Winter, beliebt aber auch für Safaris mit Rentier oder Husky. Zu den beliebtesten Sommeraktivitäten rechnet man das Reiten, Segeln, Kanu- und Kajakfahren, Nordic Walking. Bei so vielen Möglichkeiten der Entspannung ist es kein Wunder, dass man hier auch die glücklichste Bevölkerung findet. Bereits zum fünften Mal in Folge liegt das Land laut dem Weltglücksbericht auf Platz 1. Übrigens, in den TopTen von 2022 tummeln sich alle skandinavische Länder: Dänemark (Platz 2), Island (Platz 3), Schweden (Platz 7) und Norwegen (Platz 8).
Die bekanntesten Ziele in Lappland sind Levi, ein Skigebiet, Rovaniemi – als Heimat des Weihnachtsmannnes betrachtet, Kuusamo und Sotkamo. Neben der östlichen Seenplatte, das Saimaa-Seengebiet zählen die Städte der Südküste Naantali, Porvoo und Turku zu besonderen Destinationen. Verpasse nicht den Charme der Westküste von Finnland!
Wenn man sich für Kultur interessiert, dann ist der dicht besiedelte Süden von Finnland, mit seinen kulturreichen Städten, sehr reizvoll. Helsinki, eine wunderschöne Stadt und die Hauptstadt von Finnland, ist bekannt für die große Anzahl an Touristen, die sie jedes Jahr besuchen. Helsinki bietet seinen Besuchern einen prima Freizeitwert und eine unvergleichbare Naturnähe. 94 % der Sehenswürdigkeiten lassen sich bequem erreichen und besichtigen (z. B. Wälder, Parks und Inseln).
Man kann auch eine bequeme und entspannende Schiffsfahrt entlang der 98 km langen Küstenlinie Finnlands machen. Zu den bekanntesten und am häufigsten besuchten Ortschaften zählen Ylläs, Ivalo, Levi, Saariselkä, Rovaniemi, Luosto, Kemi, Vuokatti und Kuusamo. Hier kann man verschiedene Sportarten oder interessante Aktivitäten praktizieren, sowohl im Winter als auch im Sommer.
Allgemeine Informationen zu Finnland
Finnland ist eines der nördlichsten Länder der Erde und von der Fläche her der siebtgrößte Staat Europas (338.144,53 km²). Es grenzt an Schweden, Norwegen, Russland und die Ostsee. Mit Russland hat Finnland die größte Staatsgrenze (1.270 km).
Finnland ist ein flaches Land, die Inselberge und die Skandinavischen Gebirge sind die einzigen Erhebungen. Im Skandinavischen Gebirge befindet sich die höchste Erhebung Finnlands, der Haltitunturi, mit einer Höhe vom 1.324 m. Im Land der tausend Seen, wie man Finnland oft nennt, gibt es tatsächlich insgesamt 187.888 Seen, die alle mindestens eine Fläche von 500 m² besitzen.
Die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Finnlands ist Helsinki, eine Stadt, die auf fast ein halbes Jahrtausend Geschichte zurückblickt. Fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung wohnt in dieser zweisprachigen Metropole, mit so schönen Gebäuden wie der Senatsplatz, der Universität und Regierungspalais oder der Dom mit seinen vier Türmen.
Das Ateneum und das Haus der modernen Kunst sind auf jedem Fall einen Besuch wert. Helsinki kann man mit dem Schiff, Buss oder zu Fuß erkunden, und in einem der ausgezeichneten Gaststätten ein typisch finnisches Mahl genießen.
Weitere bedeutende Städte aus Finnland, sind unter anderen: Tampere, die drittgrößte Stadt Finnlands; Vaasa, die sonnigste Stadt Finnlands; Mikkeli, Geburtsstadt des Komponisten Lauri Ikonen und Hanko, ein beliebter Badeort mit noblen russischen Villen.
Geschichte Finnlands
Die ältesten nachgewiesenen Siedlungsformen in der Region stammen aus 8.500 v. Chr. Jedoch bleiben Daten über die früheste Bevölkerung in der Region unbekannt. Durch die Einwanderung verschiedener Völker wurden neue Kulturen in die Region eingeführt. Die ersten linguistischen Informationen erschienen um das Jahr 5.000 v. Chr. In dieser Zeit sprach man in der Region eine finno-ugrische Sprache.
1155 kamen die ersten schwedischen Missionare nach Finnland und das Land wird somit in das schwedische Königreich eingegliedert.
1809 wird Finnland ein autonomes Großfürstentum und 1917 erklärt Finnland seine Unabhängigkeit. Zwei Jahre später wird Finnland eine Republik.
1939-1940, während des „Winterkrieges“, wurde Finnland von der Sowjetunion angegriffen. Die Finnländer führten bis 1944 Krieg gegen die russischen Truppen. Nach diesem Krieg verlor Finnland ein Teil seines Territoriums an die Sowjetunion, bewahrte aber seine Unabhängigkeit und Souveränität.
Seit 1995 ist Finnland Mitglied der Europäischen Union.
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Das Klima in Finnland
Das Klima in Finnland kann als kaltgemäßigt bezeichnet werden. Finnland liegt im Übergangsbereich zwischen der maritimen und der kontinentalen Klimazone. Die für die Westwindzone typischen Tiefdruckgebiete können wechselnde und feuchte Wetterlagen hervorrufen. Andererseits liegt Finnland im Windschatten des skandinavischen Gebirges (zwischen Norwegen und Schweden) und wird von diesem zum Nordatlantik hin abgeschirmt. Das führt dazu, dass sich kontinentale Hochdruckzonen entwickeln können, die oftmals sehr stabil sind. Diese sorgen für relativ heiße Sommer und doch sehr kalte Winter. Mäßigend auf diesen kontinentalen Charakter wirken sich der Golfstrom, die Ostsee und die zahlreichen großflächigen Binnenseen aus. Nicht umsonst wird Finnland „Land der tausend Seen“ genannt. Diese mäßigenden Einflüsse sorgen dafür, dass die Winter weniger kalt sind als in anderen Regionen in denselben Breiten. Die Verteilung der Niederschläge ist landesweit unterschiedlich. Der meiste Niederschlag fällt im Süden, während der Norden des Landes mit weitaus weniger Niederschlägen bedacht ist. Ebenso ist ein deutliches Gefälle der Temperaturverteilung von Süden nach Norden zu registrieren.
Im Norden Lapplands werden landesweit die niedrigsten gemessen. Ebenso ist die Dauer der einzelnen Jahreszeiten stark von der geografischen Lage abhängig. Im Südwesten von Finnland dauert ein Winter im Schnitt nur 100 Tage, während er im nordfinnischen Lappland bereits 200 Tage dauern kann. In den kältesten Monaten Januar und Februar wurden dort schon Temperaturen von unter minus 50 Grad Celsius gemessen. Oftmals frieren die Seen schon Ende November/Anfang Dezember zu, wobei sie dann oftmals erst Ende Mai/Anfang Juni auftauen.
Um den Polarkreis herum ist in den Juni und Juli die Mitternachtssonne zu beobachten. Das heißt, wären dieser Zeit, geht die Sonne überhaupt nicht unter. Als Gegensatz dazu geht die Sonne in den Monaten Dezember und Januar in diesen Regionen gar nicht richtig auf. Dort herrscht dann der Zustand der Polarnacht und von einer leichten Dämmerung während der Mittagszeit abgesehen ist kein Tageslicht vorhanden.
Regionen in Finnland
Finnland besteht aus 19 Regionen, die auf Finnisch „Maakunta“ und auf Schwedisch „Landskap“ genannt werden. Die Regionen werden von Regionalräten regiert, die den Gemeinden einer Region als Foren der Zusammenarbeit dienen. Die Hauptaufgaben der Regionen sind die regionale Planung und die Entwicklung von Unternehmen und Bildung. Weiterhin sind die öffentlichen Gesundheitsdienste in der Regel auf der Grundlage von Regionen organisiert. Gegenwärtig ist die einzige Region, in der eine Volkswahl für den Rat abgehalten wird, Kainuu. Andere Regionalräte werden von den Gemeinderäten gewählt, wobei jede Gemeinde Vertreter im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung entsendet.
Neben der interkommunalen Zusammenarbeit, die in die Zuständigkeit der Regionalräte fällt, verfügt jede Region über ein staatliches Zentrum für Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung, das für die lokale Verwaltung von Arbeit, Landwirtschaft, Fischerei, Forstwirtschaft und unternehmerischen Angelegenheiten zuständig ist. Die Regionalbüros der finnischen Streitkräfte sind für die regionalen Verteidigungsvorbereitungen und für die Verwaltung der Wehrpflicht in der Region zuständig.
Die Regionen repräsentieren die dialektalen, kulturellen und wirtschaftlichen Unterschiede besser als die früheren Provinzen, die rein verwaltungstechnische Abteilungen der Zentralregierung waren. Historisch gesehen sind die Regionen Teilungen der historischen Provinzen Finnlands, Gebiete, die Dialekte und Kultur besser repräsentieren.
Der finnische Staat hat 2010 sechs regionale staatliche Verwaltungsbehörden geschaffen, die jeweils für eine der Regionen namens alue auf Finnisch und Region auf Schwedisch zuständig sind; außerdem wurde Åland als siebte Region benannt. Diese übernehmen einige der Aufgaben der früheren finnischen Provinzen, die abgeschafft wurden.
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Tourismus in Finnland
Finnland hat aufgrund seines kontinentalen Klimas sehr ausgeprägte Jahreszeiten. Dies meint, dass die Sommer wunderbar warm und die Winter kalt und schneereich sind. Beides sind ideale Urlaubsbedingungen für einen Familienurlaub mit Kindern.
Im Sommer locken vorwiegend die zahlreichen Seen oder auch die Ostseeküste zum Baden ein. Wer seinen Urlaub in der Nähe von Helsinki verbringt, kann dort nicht nur in der Ostsee schwimmen und die Hauptstadt des Landes mit ihren zahlreichen kulturellen Angeboten genießen. Kinder werden vor allem auf Helsinkis Zooinsel ihren Spaß haben oder im Vergnügungspark Linnanmäki Karussell fahren, bis sie müde und glücklich sind.
Wem dies zu viel Trubel ist, kann in einem gemütlichen Ferienhaus an einem der zahlreichen Seen Quartier beziehen und dort Entspannung in der unendlichen Ruhe Finnlands finden. Die Kinder erkunden derweil fernab von Autolärm und Städten die Natur oder planschen nach Herzenslust im See. Bei einem Urlaub an Finnlands Seen gehört allerdings in jedem Fall ein Mückenschutzmittel ins Gepäck, denn die stechenden Quälgeister fühlen sich leider in Finnlands Gewässern ebenso wohl wie wir Menschen.
Im Winter verwandelt sich Finnland in ein Weihnachts-Wunderland, in dem Skispaß auf Loipen oder Pisten erlebt werden kann und Kinder auf die Suche nach dem Weihnachtsmann im Santa-Claus-Dorf vorbeischauen. Auch die Tiere des Weihnachtsmannes, die Rentiere, können in Finnland hautnah erlebt werden. Mit größeren Kindern kann man eine Rentier-Wanderung durch verschneite Wälder unternehmen, kleinere können im arktischen Tierpark bei Ranua nicht nur die heimischen Tiere wie Rentiere, Elche und Vielfraße kennenlernen, sondern auch im Haustiergehege direkten Kontakt zu freundlichen Vierbeinern aufnehmen.
Weiterhin kann man in den 120 Skigebieten Skilaufen oder Snowboarden, Eissegeln, Eisangeln und an einer der Husky-Safaris oder einer Fahrt mit einem Eisbrecher teilnehmen.
Neben dem Ferienhaus in der ruhigen Natur kann natürlich auch ein exklusives Hotel, ein gemütlicher Bauernhof oder eine Ferienwohnung als Unterkunft ausgewählt werden.
Finnland ist mit dem Auto leicht zu erreichen; die Verkehrsregeln sind denen in Deutschland ähnlich. Es darf nur links überholt werden, in Ortschaften gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h, außerhalb bis 100 km/h und die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Außerdem sind Winterreifen im Winter sehr zu empfehlen.
Da die Umgangsformen unkomplizierter sind als in Mitteleuropa, darf man nicht überrascht sein, wenn man direkt geduzt wird.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten in Finnland
Die Sehenswürdigkeiten in Finnland bestehen aus: Burgen(Hämeenlinna Kastelholm, Olavinlinna, Raasepori, Turku, Kuuisto, Kajaani), Eisbrechern, Herrensitzen (Vanajalinna in Hämeenlinna 1924, Saari in Mäntsälä 1929, Ruhula in Ruovesi 1938), Suomenlinna (frühere Seefestung bei Helsinki) und dem Weberpunkt (der statistische Mittelpunkt Finnlands, der sich in der Gemeinde Hauho in Zentral-Häme befindet). Granite, Gneise, Glimmerschiefer, Kalke und Quarzite des Baltischen Schildes bilden den Gesteinsuntergrund, der nur von einer geringen Erdschicht bedeckt ist. Die Eiszeiten bzw. Evolution und ihre Rückzugsstadien haben eine Landschaft von Seen, Moränenzügen (Salpausselkä), Findlingsblöcken, Drumlins u. a. glazialen Formen hinterlassen. Besonders reich an Seen (rund 56.000) ist der Süden des Landes (Finnische Seenplatte); die wichtigsten sind Saimaa und Päijänne.
Die wichtigsten Städte in Finnland und ihre Sehenswürdigkeiten
Helsinki
Finnlands größte sowie bekannteste Stadt ist Helsinki. Mit mittlerweile über 625.000 Einwohnern ist Helsinki heute das unbestrittene Zentrum Finnlands – und zwar in so ziemlich jeder Beziehung: wirtschaftlich, kulturell, wissenschaftlich, geistig und politisch. Wenngleich nur knapp über 6 % der Einwohner Helsinkis schwedischsprachig sind, gilt die Stadt offiziell als zweisprachig.
Wer eine Reise nach Finnland unternimmt, muss unbedingt zumindest einen kurzen Trip nach Helsinki einplanen, denn die Stadt ist wirklich beeindruckend. Und ein Urlaub in Finnland ohne einen Besuch in Helsinki würde zu einem unvollständigen Bild von Land und Leuten führen.
Was das Programm während des Ausflugs nach Helsinki angeht, so sind der Fantasie des einzelnen kaum Grenzen gesetzt, da das kulturelle Angebot in Helsinki riesig ist und es eigentlich an jeder Ecke etwas zu sehen gibt.
Zum Pflichtprogramm gehört natürlich der Dom von Helsinki, das berühmte Wahrzeichen der Stadt. Er liegt im Zentrum von Helsinki am Senatsplatz. Er ist ein evangelischer Dom, der von Carl Ludwig Engel entworfen wurde. Jedes Jahr besichtigen 350 000 Besucher diese sehenswerte Kirche.
Schon 1919 waren die ersten Pläne für den Dom fertig. Allerdings wurde der tatsächliche Bau von 1930 – 1952 umgesetzt. Das Gebäude ist im Stil des Klassizismus gestaltet. Carl Ludwig Engel wurde von der orthodoxen Architektur in Russland beim Entwurf und Umsetzung beeinflusst.
Der Dom in Helsinki ist eine Kreuzkuppelkirche. In der Außenfassade sind die zwölf Apostel mit eingearbeitet worden. Die Zinkskulpturen beeindrucken durch ihre Größe. Im Innenraum wird der Besucher überrascht, denn dieser ist relativ schlicht gehalten. Die schmückenden Elemente sind eher rar, und die Wände sind wie die Außenfassade in weiß gehalten. Durch diese zurückhaltende Gestaltung kommt der Altar und die Kanzel ganz besonders zur Geltung. Über der Kanzel hängt ein imposanter, vergoldeter Baldachin.
Wenn man den Dom verlässt, führt eine große Freitreppe zum Senatsplatz. Der Platz ist umrahmt von klassizistischen Gebäuden. Im Norden steht erhöht der Dom. Auf der westlichen und östlichen Seite stehen die alten Senatsgebäude. Das eine wird heute von der Universität in Helsinki genutzt. Das andere Gebäude beherbergt den Stattsrat. An der Nordseite sind alte Kaufmannshäuser zu bewundern. Unter anderem auch das Sederholm-Haus. Es ist das älteste Steinhaus in der Innenstadt von Helsinki. Es wurde von dem Kaufmann Johan Sederholm 1757 erbaut, und ist heute noch ein beeindruckendes Gebäude.
Wer für bedeutende oder beeindruckende Gebäude und architektonische Spielereien etwas übrig hat, der wird Helsinki lieben. In der ganzen Stadt finden sich zahlreiche tolle Gebäude, wie etwa da alte Senatsgebäude oder die Universität, anhand derer die sich wandelnden Stile gut nachvollzogen werden können.
Doch auch wen Architektur weniger zu begeistern vermag, wird in Helsinki auf seine Kosten kommen. Ganz oben auf dem Programm für einen Urlaub in Helsinki sollten zum Beispiel auch die beiden berühmten Flaniermeilen der Stadt stehen. Die ‚Aleksanterinkatu‘ (benannt nach Zar Alexander dem Ersten) und die Esplanandi sind bei Touristen überaus beliebt und besonders im Sommer, wenn man den zwischen den Straßen gelegenen Park und den großen Markt am Ende der Esplanadi besuchen kann, sehr zu empfehlen. Allzu viel shoppen tun die meisten Reisenden allerdings nicht, da die Preise (wie überall in Finnland) es wirklich in sich haben.
Bei angenehmen Temperaturen sollte man eine Fährfahrt zur Festung Suomenlinna unternehmen. Die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Festung verteilt sich auf mehrere vorgelagerte Inseln und zählt aus gutem Grunde seit 1991 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wer sich für Kirchen interessiert, wird in Helsinki auf seine Kosten kommen. Auf der Halbinsel Katajanokka kann man die orthodoxe Uspenski-Kathedrale besichtigen. Die 1868 erbaute Kirche ist sehr deutlich vom russisch-byzantinischen Stil geprägt und stellt wohl das beeindruckendste Exemplar einer orthodoxen Kirche in ganz Westeuropa dar. Auch die noch ganz junge Temppeliaukio-Kirche, die sehr zentral in Stadtteil Töölö steht, stellt ein imposantes Beispiel christlicher Kirchenbaukunst dar, da sie in einen Granitfelsen integriert wurde.
Zusätzlich zu den beschriebenen Sehenswürdigkeiten in Helsinki gibt es natürlich auch diverse sehr gute Theater und ebenso viele interessante Museen, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Wer sich nach so viel Kultur ein bisschen erholen möchte, kann aus einer beachtlichen Auswahl an Parks und Wäldern in der Stadt wählen, da Helsinki, besonders in Anbetracht seiner Größe, über einen erstaunlich hohen Anteil an Grünflächen verfügt. Im Sommer gehört auch ein Ausflug zum Badestrand Hietaranta zu den absoluten Do’s während eines Aufenthalts in Helsinki.
Espoo
Nach der Hauptstadt Helsinki ist Espoo die zweitgrößte Stadt Finnlands. Sie hat etwa 240 000 Einwohner auf einer Fläche von etwas mehr als 312 Quadratkilometern. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von rund 770 Einwohnern auf den Quadratkilometer. Zwar ist Espoo eine eigenständige Stadt, wegen ihrer geografischen Nähe zu Helsinki wird sie jedoch zum Großraum Helsinki gerechnet. Geografisch liegt Espoo in der Landschaft Uusimaa im Süden Finnlands am Finnischen Meerbusen, einem Seitenarm der Ostsee.
Noch bis weit in das 20. Jahrhundert hinein war Espoo eine deutlich ländlich geprägte Ortschaft. Noch im Jahre 1920 hatte es gerade einmal 9 000 Einwohner von denen drei Viertel in der Landwirtschaft beschäftigt waren. Erst nachdem sich Helsinki Mitte des vergangenen Jahrhunderts ausdehnte, begann auch Espo zu wachsen. Die Bautätigkeit stieg rasant an und mit ihr die Zahl der sich hier ansiedelnden Menschen. Zu einem der wichtigsten Beschäftigungsbereiche entwickelte sich der Dienstleistungssektor. Espoo wurde im Jahre 1963 zum Marktflecken erhoben und erhielt 1972 das Stadtrecht. Der südliche Teil der Stadt ist am dichtesten besiedelt und ist durch die Autobahn mit der Hauptstadt Helsinki verbunden. Die Autobahn führt bis in die Innenstadt Helsinkis. Derzeit wird die Metro Helsinkis in großem Stil erweitert und wird bald bis in die südlichen Regionen Espoos führen. Das nördliche Stadtgebiet liegt an der Bahnstrecke von Turku nach Helsinki.
In Espoo haben sich viele große internationale Firmen angesiedelt, wie der Hersteller von Mobiltelefonen, Nokia, Kone als Hersteller von Aufzügen, der Entwickler von Spielen Remy Entertainment, der Kartonagen- und Papierhersteller M-real sowie das große Energieunternehmen Fortum.
Die Espoo Blues spielen in der höchsten finnischen Eishockey-Liga und der Fußballclub Honka Espoo in der ersten Fußballliga des Landes. Die Frauenmannschaft von Espoo wurde in den Spielzeiten von 2006 bis 2007 zweimal hintereinander finnischer Meister. Espoo hat sich in der kurzen Zeit seiner Stadtgeschichte bereits zu einer Universitätsstadt entwickelt.
Tampere
Tampere ist eine Stadt in Pirkanmaa, Südfinnland. Sie ist die bevölkerungsreichste Stadt im Landesinneren aller nordischen Länder.
Tampere hat eine Bevölkerung von 235.615, wobei das Stadtgebiet 334.112 Menschen und das Ballungsgebiet, auch als Unterregion von Tampere bekannt, 385.301 Einwohner auf einer Fläche von 4.970 km² zählt. Tampere ist das zweitgrößte Stadtgebiet und die drittgrößte Einzelgemeinde Finnlands, nach den Städten Helsinki und Espoo und die bevölkerungsreichste finnische Stadt außerhalb des Großraums Helsinki, in dem sowohl Helsenki als auch Espoo liegen. Tampere ist das wichtigste städtische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Mittelfinnlands.
Tampere ist zwischen zwei Seen, Näsijärvi und Pyhäjärvi, eingekeilt. Da die beiden Seen einen Höhenunterschied von 18 Metern aufweisen, waren die verbindenden Stromschnellen, Tammerkoski, im Laufe der Geschichte eine wichtige Energiequelle, zuletzt für die Stromerzeugung. Tampere wird aufgrund seiner industriellen Vergangenheit als ehemaliges Zentrum der finnischen Industrie als „Manchester von Finnland“ bezeichnet, was zu seinem finnischen Spitznamen „Manse“ und zu Begriffen wie „Manserock“ geführt hat.
Helsinki liegt etwa 160 Kilometer südlich von Tampere und ist in 1:31 h mit der Pendolino-Hochgeschwindigkeitszugverbindung und 2 Stunden mit dem Auto erreichbar. Die Entfernung nach Turku ist ungefähr gleich groß. Der Flughafen Tampere-Pirkkala ist der achtgrößte Flughafen Finnlands mit über 230.000 Passagieren im Jahr 2017.
Vantaa
Vantaa ist zusammen mit Helsinki, Espoo und Kauniainen Teil des inneren Kerns der finnischen Hauptstadtregion. Mit 228.678 Einwohnern (31. Januar 2019) ist Vantaa die viertgrößte Stadt Finnlands.
Vantaa grenzt im Süden an die finnische Hauptstadt Helsinki, im Südwesten an Espoo, im Nordwesten an Nurmijärvi, im Norden an Kerava und Tuusula und im Osten an Sipoo. Die Stadt umfasst 240,35 Quadratkilometer, wovon 1,97 km² Wasserfläche sind.
Der größte Flughafen Finnlands und das wichtigste Flughafen- und Luftverkehrsdrehkreuz des Großraums Helsinki, der Flughafen Helsinki, liegt in Vantaa. Zu den Unternehmen mit Hauptsitz in Vantaa gehören Finnair, Finavia, R-kioski, Tikkurila Oyj, Veikkaus Oy und Metsähallitus. Die Stadt beherbergt auch ein Wissenschaftszentrum, Heureka.
Die Stadt Vantaa ist zweisprachig, sowohl Finnisch als auch Schwedisch sind Amtssprachen. 78,7 % der Bevölkerung sprechen Finnisch, während 2,4 % Schwedisch als erste Sprache sprechen. 18,9 % der Bevölkerung sprechen eine andere Muttersprache als Finnisch oder Schwedisch.
Oulu
Oulu ist eine Stadt und Gemeinde mit 203.750 Einwohnern (31. Januar 2019) in der Region Nord-Ostbottnien, Finnland. Es ist die bevölkerungsreichste Stadt in Nordfinnland und die fünftgrößte Stadt des Landes. Nur die Stadt Murmansk, Russland, hat mehr Einwohner und liegt weiter nördlich.
Oulu gilt als eines der „lebenden Labors“ Europas, in denen die Einwohner mit neuen Technologien (wie NFC-Tags und Ubi-Bildschirmen) auf Gemeinschaftsebene experimentieren.
Turku
Turku ist eine Stadt an der Südwestküste Finnlands an der Mündung des Aura-Flusses, in der Region Varsinais-Suomi. Die Region hieß ursprünglich Suomi (Finnland), was später zum Namen für das ganze Land wurde. Turku wurde als Stadt nie offiziell gegründet. Der Papst erwähnte die Stadt Aboa erstmals 1229 in seiner Bulla, und das Jahr wird heute als Gründungsjahr der Stadt verwendet.
Als älteste Stadt des Landes war Turku die wichtigste Stadt Finnlands, ein Status, den sie über Jahrhunderte hinweg unter der Herrschaft des Königreichs Schweden beibehalten hat. Nach dem Krieg wurde Finnland ein autonomes Großherzogtum des Russischen Reiches (1809) unter der direkten Herrschaft des Zaren, und die Hauptstadt des autonomen Großherzogtums Finnland wurde nach Helsinki verlegt (1812).
Erst nach dem letzten großen Brand im Jahr 1827 wurden die meisten Regierungsinstitutionen nach Helsinki verlegt, zusammen mit der 1640 gegründeten Akademie von Turku (Turun Akatemia), aus der dann die Universität von Helsinki hervorging. Bis Ende der 1840er Jahre war Turku weiterhin die bevölkerungsreichste Stadt Finnlands und ist nach wie vor die regionale Hauptstadt und ein wichtiges Geschäfts- und Kulturzentrum sowie ein zentraler Hafen.
Aufgrund ihrer langen Geschichte war sie Schauplatz vieler wichtiger Ereignisse und hat die finnische Geschichte stark beeinflusst. Die Geschichte des Landes ist eng mit Turku, der ehemaligen Hauptstadt, verbunden. Zusammen mit Tallinn, der Hauptstadt Estlands, wurde Turku zur Kulturhauptstadt Europas für 2011 ernannt. Im Jahr 1996 wurde sie zur offiziellen Weihnachtsstadt Finnlands erklärt. Aufgrund seiner Lage ist Turku ein bemerkenswerter Handels- und Passagier-Seehafen mit über drei Millionen Passagieren, die jährlich über den Hafen von Turku nach Stockholm und Mariehamn reisen.
Am 30. September 2018 betrug die Einwohnerzahl von Turku 191.499, sie war damit die sechstgrößte Stadt Finnlands. In der Subregion Turku lebten 330.192 Einwohner, womit sie nach dem Großraum Helsinki und der Subregion Tampere das drittgrößte Stadtgebiet Finnlands ist. Die Stadt ist offiziell zweisprachig, da 5,2 Prozent der Bevölkerung Schwedisch als Muttersprache identifizieren.
Jyväskylä
Jyväskylä ist eine Stadt und Gemeinde in Finnland im westlichen Teil der finnischen Seenplatte, etwa 130 km nordöstlich von Tampere. Es ist die größte Stadt in der Region Mittelfinnland und im finnischen Seenland.
Elias Lönnrot, der Verfasser des finnischen Nationalepos, der Kalevala, gab der Stadt den Spitznamen „Athen von Finnland“. Dieser Spitzname bezieht sich auf die wichtige Rolle von Jyväskylä als Bildungszentrum.
Die Werke des berühmtesten finnischen Architekten Alvar Aalto sind in der ganzen Stadt zu sehen. Die Stadt ist Gastgeber der Neste Oil Rally Finland, die Teil der Rallye-Weltmeisterschaft ist. Sie ist auch die Heimat des jährlichen Jyväskylä Arts Festival.
Am 31. Januar 2019 zählte Jyväskylä 141.374 Einwohner. Die Stadt ist eine der am schnellsten wachsenden Städte Finnlands im 20. Jahrhundert. 1940 hatte Jyväskylä nur 8.000 Einwohner. Zur Subregion Jyväskylä gehören Jyväskylä, Hankasalmi, Laukaa, Muurame, Petäjävesi, Toivakka und Uurainen.
Lahti
Lahti ist die Hauptstadt der Region Päijänne Tavastia (Päijät-Häme). Sie liegt an einer Bucht am südlichen Ende des Vesijärvi-Sees, etwa 100 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Helsinki. Im Englischen bedeutet das finnische Wort Lahti wörtlich übersetzt Bucht. Die Region Lahti wächst und ist eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Finnlands.
Das Wappen der Stadt zeigt ein von Flammen umgebenes Zugrad.
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