AIDA und HapagLloyd boykottieren Färöer-Inseln wegen Walfang

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Foto: Thomas Kelley, unsplash.com

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Mit gutem Beispiel gehen die Kreuzfahrtunternehmen AIDA und HapagLloyd voran und weigern sich immer noch die Färöer-Insel anzufahren. Grund: der anhaltende Walfang auf der Inselgruppe.

Dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) haben die Kreuzfahrtunternehmen bestätigt, dass weder dieses Jahr noch im folgenden Jahr die Inselgruppe auf den Reiserouten eingeplant ist. Für die Färöer-Inseln ein herber Rückschlag in finanzieller Hinsicht, leben sie doch auch vom Tourismus.

… ausdrücklich vom Walfang distanziert …

AIDA Cruises in einem Schreiben an den WDSF

AIDA Cruises begründet diesen Schritt mit den nicht eingehaltenen Versprechungen des Premierministers der Färöer-Inseln gegenüber dem Unternehmen. So sagte man zu, sich für den Walschutz einzusetzen. Stattdessen wurde ein Gesetz erlassen, dass sowohl Einheimische als auch Besucher (sprich Touristen) der Insel dazu zwingt Walschulen zu melden. Bei Unterlassung ist mit Geld- und sogar Haftstrafen zu rechnen. Diese Meldungen dienen anschliessend der Jagd der gesichteten Walschulen.

Wir finden, dass ist ein absolutes Unding der Regierung der Färöer-Inseln und können die Boykottierung von AIDA Cruises und HapagLloyd nur absolut gutheißen. Zumal im vergangenen Jahr zahlreiche Tierschützer verhaftet und mit Geldstrafen belegt wurden, nur weil sie Waljagden störten.

Das WDSF bemüht sich schon seit einigen Jahren, deutsche Kreuzfahrtunternehmen auf die blutigen Walfangmassaker hinzuweisen und entsprechend die Inselgruppe zu boykottieren.

Alleine in den letzten sechs Jahren seien dort 4202 Grindwale an den Stränden und in den Buchten öffentlich abgeschlachtet worden. Um den Gästen mit ihren Kindern den Anblick und den Geruch des Todes der abgeschlachteten Grindwale, die zu den Delfinarten gehören, zu ersparen, sollte jedes Unternehmen auf das Färöer-Angebot in seinem Reiseplan verzichten.

WDSF

Schade, dass nicht alle Reedereien so denken.

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