Sahara – Einzigartiger Naturraum in Nordafrika

Sahara
Sahara, Foto: Carlos Leret, unsplash.com

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Afrikas Sahara breitet sich vom westlichen Atlantik über mehr als 6.000 Kilometer bis zum östlichen Roten Meer aus. Von Nord nach Süd erstreckt sich die Wüste vom Mittelmeer, dem Faltengebirge des Atlas und dem Übergangsbereich Sahelzone bis nach Ägypten und der Republik Sudan. Sieht man vom ewigen Eis der Antarktis ab, ist die nordafrikanische Sahara die weltgrößte Wüste. Das extrem heiße und trockene Klima unterliegt starken Temperaturschwankungen. Von rund 5 Millionen Sahara-Bewohnern stellen Tuareg, Berber und Araber den größten Anteil. Die Sahara in Nordafrika ist ein einzigartiger Naturraum, der zu den interessantesten Regionen der Erde gehört. Der Traum vom Urlaub muss keine Fata Morgana bleiben.

Die Trockenwüste Sahara wird immer und immer größer

Neun Millionen Quadratkilometer Fläche kann die riesige Sahara als global größte Trockenzone vorweisen. Elf nordafrikanische Staaten – darunter Marokko, Mauretanien, Ägypten und Tunesien – haben Anteil am Wüstengebiet. Forscher erbrachten den Nachweis, dass die Sahara in den letzten rund 100 Jahren um etwa zehn Prozent größer geworden ist. Verantwortlich sind vorwiegend natürliche Schwankungen des Klimas, aber auch der Klimawandel ist eine Ursache dafür, dass die Wärmewüste wächst. Heute ist die Sahara eine karge Landschaft mit spärlichem Pflanzenbewuchs.

Sahara bei Nacht
Sahara bei Nacht, Foto: Sergey Pesterev, unsplash.com

Noch vor einigen tausend  Jahren war das Gebiet eine Prärie voller Grün mit Tieren und viel Wasser. Nach der Eiszeit wandelte sich das Sandmeer in weiten Teilen zur Savanne mit kleinen und großen Wasserflächen, was die uralten Überreste der eingetrockneten Seen und Flussbetten bezeugen. In der libyschen Sahara gibt es heute noch einige wenige Seen. Ansonsten ist der Nil der einzige Dauerfluss, der die Weite der Wüste durchquert und Leben an den Ufern schafft. Dass die Sahara-Wüste immer wieder von Menschen bewohnt wurde, zeigen prähistorische Felsmalereien im Grenzgebiet von Libyen, Ägypten und Sudan.

Endlose Wüste  – mehr als ein trostloser Ort

Aus klimatischer Sicht ist die gesamte Sahara-Region das ganze Jahr von extremer Hitze und Trockenheit geprägt. Tagsüber können die Temperaturen bis auf 60 Grad klettern und nachts um 30 Grad abfallen. Im Winter werden Nachttemperaturen bis zu -10 Grad gemessen. Die endlose Wüste ist scheinbar immens lebensfeindlich. Pralle Sonne, heißer Staub, keine Wolken, kaum Wasser: Auf den ersten Blick scheint ein Dasein in dieser Einöde unmöglich. Doch die Sahara ist weit mehr als ein trostloser Ort, denn sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen haben sich der unwirtlichen Wüstenumgebung angepasst.

Antilopen, Gazellen, Hyänen, Geparden, Schlangen, Skorpione und Käfer leben in der unbarmherzigen Hitze der Sahara. Wüstenspringmäuse kommen völlig ohne Wasser aus und ziehen Flüssigkeit aus der Nahrung. Auch Kamele sind echte Überlebenskünstler, die Energiereserven in ihren Höckern sammeln. Das Zentrum der Wendekreis-Wüste ist für das menschliche Leben nicht ausgelegt. Nur an den Wüstenrändern und in der Nähe der Oasen haben sich rund 60 Prozent der Wüstenbewohner niedergelassen. Die anderen, wie die Tuareg, ziehen als Nomaden in der Sahelzone und der westlichen Sahara umher. 

Wüstenreisen – der Reiz der Ruhe und Lebenskraft

Die Sahara in Nordafrika ist um das 26-fache größer als Deutschland, besteht zu zehn Prozent aus Sand und zu 90 Prozent aus Steinen und Geröll. Wer sich selbst in die Wüste schicken will, kann bei einem Reiseveranstalter abenteuerliche Touren buchen. Der Reiz der Sahara-Sandmeere liegt in der Ruhe und Lebenskraft. Die Ursprünglichkeit unberührter Landschaften stillt die Sehnsucht nach Besinnlichkeit, um dem inneren Lärm zu entfliehen und wieder Klarheit zu spüren. Zu den schönsten und facettenreichsten Wüstenlandschaften gehören die in Marokko. Sehr gut erreichen lassen sich die magisch schönen Wüstendünen von M’Hamid und Erg Chebbi.

Wüstenreise durch die Sahara, Foto: Sergey Pesterev / Unsplash
Wüstenreise durch die Sahara, Foto: Sergey Pesterev / Unsplash

Organisierte Kameltouren bieten die idealen Bedingungen, um die faszinierenden Farbenspiele der mächtigen Sanddünen zu genießen. Bei einem Kamelritt durch die marokkanische Sahara erleben Urlauber weit weg vom hektischen Alltagsleben einen unglaublichen Blick auf die teils surreal erscheinenden Sandlandschaften. Das sanfte Schaukeln auf den „Wüstenschiffen“ ist herrlich entspannend und beruhigend. Wüstenexpeditionen in der Sahara eignen sich für Abenteurer, Aktivurlauber und alle, die den Rhythmus der Natur an einem Ort der Stille in unendlicher Weite spüren wollen. Und wer sich einmal im Freien von der Magie des funkelnden Sternenhimmels verzaubern lassen hat, will gar nicht mehr zurück in sein Beduinenzelt.   

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