Schlösser und Burgen in Österreich

Festung Hohensalzburg in Salzburg
Festung Hohensalzburg in Salzburg

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Schlösser und Burgen faszinieren Groß und Klein. Kein Wunder, dass sich das Land förmlich eine Aufgabe daraus gemacht hat, die geschichtsträchtigen Gemäuer für Besucher und Interessierte aufzubereiten. Wir werden dir heute 10 Burgen und Schlösser in ganz Österreich näherbringen und dabei aufzeigen, was sie so besonders macht. Am Ende des Artikels gibt es dann noch eine kleine Liste mit weiteren Anfahrtsstellen, die unbedingt erwähnt sein sollten.

Schloss Mirabell

Im Garten vom Schloss Mirabell, Foto: Hans Braxmeier, Pixabay
Im Garten vom Schloss Mirabell, Foto: Hans Braxmeier / Pixabay

Nicht zuletzt wegen seiner wunderschönen Gärten gehört das Schloss Mirabell zu einem der beliebtesten Touristenziele in Salzburg. Besonders eindrucksvoll ist der Marmorsaal, oder auch Prunksaal genannt, der heute hauptsächlich als Tagungs- und Trauungssaal genutzt wird. Die anderen Räumlichkeiten des UNESCO-Weltkulturerbes stehen der Salzburger Stadtverwaltung zur Verfügung. Das ursprünglich „Schloss Altenau“ genannte Anwesen, wurde 1606 vom Erzbischof und Landesfürst Wolf Dietrich von Raitenau für seine heimliche Ehefrau, Salome Alt, erbaut.

Mit dieser hatte er 15 Kinder, die er mit einer Genehmigung des Kaisers, als rechtmäßige Erben einsetzten durfte und auch in den Adelsstand erheben ließ. Als er jedoch durch die Konflikte mit Bayern in Einzelhaft geriet, wurde seine Familie von Schloss Altenau verbannt und sein Neffe Markus Sittikus von Hohenems übernahm das Schloss. Um letztendlich alle Erinnerungen an seinen Onkel und dessen Familie zu verbannen, nannte er das barocke Anwesen kurzerhand in Schloss Mirabell um. So wird es bis zum heutigen Tage genannt. Seit bereits 1866 ist das Schloss Mirabell im Besitz der Stadt Salzburg, wobei die umliegenden und prächtigen Gärten schon zwei Jahre zuvor vom Kaiser an die Stadt gingen.

Zu besichtigen sind ausschließlich die Gärten sowie der Marmorsaal, da alle anderen Räumlichkeiten von der Stadtverwaltung genutzt werden.

Burg Mauterndorf

Blick auf Burg Mauterndorf, Foto: atimedia / Pixabay
Blick auf Burg Mauterndorf, Foto: atimedia / Pixabay

Im Süden von Salzburg erstreckt sich die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg Mauterndorf. Bereits 325 nach Christus befand sich an der Stelle, an der heute die Burg Mauterndorf steht, ein die damals existierende Römerstraße schützendes Kastell, welches allerdings bei der Völkerwanderung zerstört wurde. Nachdem an der Stelle eine Anlage zur Erhebung von Maut errichtet wurde, wird die Burg erstmalig 1253 urkundlich erwähnt. Nach einigen Vorbesitzern ging die Burg in den Besitz Hermann von Epsteins über, der trotz jüdischer Abstammung der Patenonkel Hermann Görings war. So war auch dieser mit seiner Familie oft auf der Burg zu Gast.

Heute ist die Burg Mauterndorf eine Erlebnisburg und erlaubt es Besuchern, getreu dem Motto „Lust aufs Mittelalter“, den damaligen Lebensstil hautnah nachzuempfinden. Auch für wissenschaftliche Tagungen steht die Burg zur Verfügung. Führungen und spezielle Programme sind auf Anfrage und Voranmeldung erhältlich, jedoch kann die Burg und das Museum zu den regulären Öffnungszeiten immer besichtigt werden.

Die Anreise kann mit Auto oder Bus erfolgen.

Riegersburg

Die Riegersburg in der Steiermark, Foto: Gerald Lang / Pixabay
Die Riegersburg in der Steiermark, Foto: Gerald Lang / Pixabay

Die erstmals 1138 erwähnte Riegersburg ist wirklich außergewöhnlich. Nicht nur die Lage in der schönen Steiermark lässt die Höhenburg erhaben wirken, auch die außergewöhnliche Geschichte trägt zu ihrer Wirkung bei. Heute befindet sich die Burg mit ihren sechs gewaltigen Toren, elf Basteien und zehn Hektar Weinanbaugebiet im Besitz des Adelsgeschlechts Lichtenstein. Seit 2014 ist Emanuel von und zu Lichtenstein um den Erhalt der prachtvollen Höhenburg bemüht. Nicht zuletzt aufgrund der spannenden Themenausstellungen wie „die Hexenverfolgung“ ist die Touristenattraktion in der Steiermark einen Besuch wert.

Der Aufstieg kann entweder traditionell zu Fuß erfolgen oder kann durch die Benutzung eines Steilaufzugs erleichtert werden. Auch gibt es die Möglichkeit, über den Klettersteig „Leopold-Klettersteig“ zur Riegersburg zu gelangen. Für die Anreise mit dem Auto stehen Parkplätze zur Verfügung.

Burg Hochosterwitz

Burg Hochosterwitz, Foto: WikiImages / Pixabay
Burg Hochosterwitz, Foto: WikiImages / Pixabay

Die Burg Hochosterwitz ist das Wahrzeichen des Landes Kärnten und liegt in der heutigen Gemeinde St. Georgen am Längsee auf einem 175 Meter hohen Dolomitfelsen. Die Hochburg war bis Mitte des 12. Jahrhunderts im Besitz des Erzbistums Salzburg, bis sie dann 1541 an Georg von Khevenhüller verpfändet und 1571 von selbigem gekauft wurde. Seither befindet sich die Burg Hochosterwitz im Besitz der Familie Khevenhüller.

Die Burganlage, welche sogar in einer Hymne besungen wird, besitzt eine eigene Schmiede, in der historische Rüstungen gefertigt und restauriert werden. Aber besonders erwähnenswert sind die 14 Tore, von der jedes einzeln eine eigene Geschichte hat. Außerdem sind dort eine Waffenkammer und eine Burgkirche zu finden.

Die Burg Hochosterwitz ist lediglich zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar, der Höhenaufzug ist leider außer Betrieb. Hunde sind auf und in der Burg ebenfalls erlaubt.

Burg Lockenhaus

Burg Lockenhaus, Foto: Christian Vlasich / Pixabay
Burg Lockenhaus, Foto: Christian Vlasich / Pixabay

Die Burg Lockenhaus ist eine zum Typus Hochburg gehörende Burg und steht im Günser Gebirge. Erbaut wurde die Burg um 1200 und wurde im Jahr 1242, zunächst unter dem Namen „Leuca“, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Burg Lockenhaus wurde von vier Familien besessen, darunter die Familie Esterhazy, bis sie letztlich in den Besitz von Paul Anton Keller und seiner Frau ging. Diese gründeten zum Erhalt der Burg eine Stiftung, durch die seit 1968 elf Millionen Schilling in die Burg investiert wurden. Nach dem Tode von Paul Anton Keller wurde die Burg in den Besitz der Stiftung übergeben.  Der sagenhaften Burg wird auch nachgesagt, dass es sich bei ihr um einen Sitz der Tempelritter gehandelt haben soll; allerdings ist diese Theorie umstritten.

Wer die Burg besichtigen möchte, kann mit dem Auto oder zu Fuß zu ihr gelangen.

Schloss Esterhazy

Auf dem Platz vor dem Schloss Esterhazy, Foto: Tibor Király / Pixabay
Auf dem Platz vor dem Schloss Esterhazy, Foto: Tibor Király / Pixabay

Das Schloss Esterhazy war einst Fürstensitz und liegt in der Burgenländischen Hauptstadt Eisenstadt. Zunächst stand im 13. Jahrhundert anstelle des Schlosses eine Festung, welche später von der Familie Kanizey großzügig ausgebaut wurde. Mit Erlaubnis des damaligen Königs von Ungarn, König Ludwig des Großen, baute die Familie um die gesamte Stadt Eisenstadt eine Mauer und schloss somit auch die Burg ein. 1464 ging der ganze Besitz, samt Burg und Stadt, in die Hände der Habsburger über. Später wurde die Burg, ohne Stadt, da diese mittlerweile zum Königreich gehörte, als Pfandleihe an die Familie Esterhazy übertragen. Unter Paul l. wurde die Burg zu einem Barrockschloss umgebaut. Im 19. Jahrhundert erfuhr Schloss Esterhazy erneut eine Umgestaltung, als sie von Nikolaus ll. Schließlich zu einem klassizistischen Schloss umgebaut wurde. Allerdings wurden diese Umbauarbeiten nie zu Ende geführt, da Eisenstadt von Napoleon besetzt wurde. Der Zustand der Anlage ist bis heute unverändert.

Um das Schloss Esterhazy, das sich heute im Besitz des Vereins Haydn (Namensgebung zu Ehren des Kapellmeisters Joseph Haydn) Festspiele befindet, kann zu Fuß, mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreicht werden. Gruppenführungen sollten vorangemeldet werden.

Schloss Hellbrunn

Schloss Hellbrunn, Foto: Hans Braxmeier / Pixabay
Schloss Hellbrunn, Foto: Hans Braxmeier / Pixabay

Das im Stile des Manierismus gebaute Schloss in Salzburg, wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist bekannt für seine majestätischen Wasserspiele. Bei Schloss Hellbrunn handelt es sich um ein Lustschloss, welches Fürst und gleichzeitig Erzbischof Markus Sittikus von dem italienischen Architekten Santino Solari erbauen ließ. Der Schlosspark wird heute teilweise vom Salzburger Zoo mitgenutzt. Sowohl das Gebäude, als auch der Park stehen unter Denkmalschutz. Die Wasserspiele sind weltweit die besterhaltenen Wasserspiele der Spätrenaissance.

Wer das Schloss Hellbrunn mit seinen wunderschönen Parkanlagen und Wasserspielen bewundern möchte, der kann mit dem Auto, oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem in Salzburg gelegenen Schloss reisen.

Die Wasserspiele sind nur mit Führung möglich. Ab einer Gruppe von 15 Personen empfiehlt sich eine Reservierung vorab.

Festung Hohensalzburg

Festung Hohensalzburg, Foto: Hans Braxmeier / Pixabay
Festung Hohensalzburg, Foto: Hans Braxmeier / Pixabay

Die Festung Hohensalzburg ist das Wahrzeichen von Salzburg, deren Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Die Festung Hohensalzburg diente nicht nur als Macht- und Reichtumsbeispiel der Erzbischöfe und Fürsten (oft trugen sie auch beide Titel gleichzeitig), sondern diente auch zu ihrem Schutz, um Feinde abzuwehren. 1500 wurden die Baumaßnahmen unter Erzbischof Leonard von Keutschach fertiggestellt, da sein Vorgänger, Erzbischof Gebhard, eine Verbannung ins Exil erfuhr.

Heute bietet die Festung Veranstaltungen verschiedenster Art und lädt die Besucher zu einer „Zeitreise“ ins Mittelalter ein.

Wer die Burg besuchen möchte, kann mit der Burgbahn fahren, die von der Salzburger Altstadt losfährt, oder man geht den ca. 20-minütigen Fußweg zur Burg. Tickets für die Besichtigung und auch die Bahn kann man vorab im Internet bestellen und spart somit noch ein paar Euro. Natürlich kann man auch vor Ort Eintrittskarten bekommen, sodass auch ein spontaner Ausflug möglich ist.

Schloss Schönbrunn

Schloss Schönbrunn, Foto: Franzpix / Pixabay
Schloss Schönbrunn, Foto: Franzpix / Pixabay

Schloss Schönbrunn wurde einst als Residenz für Kaiserin Eleonora Gonzaga erbaut. Als Wien zum zweiten Male eine Belagerung von den Türken stattfand, hat man die Residenz schwer beschädigt.1687 gab Leopold l. für seinen Thronfolger einen Nachbau in Auftrag. Jedoch erst 1743 unter Kaiserin Maria Theresia, Nikolaus von Pacassi und Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg wurde das Schloss Schönbrunn in seine nun bekannte Pracht gebracht. Im Schlosspark von Schönbrunn, gibt es heute noch den weltweit ältesten Zoo zu bestaunen. Schloss und Park gehörten seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch für zahlreiche Verfilmungen, unter anderem die drei Sissi-Klassiker, stand Schloss Schönbrunn zur Verfügung.

Anreisen kann man mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien.  Für Menschen mit Gehbehinderung stehen am Schloss drei Behindertenparkplätze zur Verfügung. Im Schloss selbst stehen Rollstühle hinter den Drehkreuzen kostenlos zur Verfügung, sodass das Schloss barrierefrei zu besichtigen ist.

Schloss Belvedere

Schloss Belvedere, Foto: hbieser / Pixabay
Schloss Belvedere, Foto: hbieser / Pixabay

Die Schlossanlage Belvedere ist einst für Prinz Eugen von Savoyen zwischen 1714 und 1723 errichtet worden. Nach dem Tode von Prinz Eugin, wurde seine Nichte Prinzessin Victoria als Erbin eingesetzt. Nach vielen weiteren Besitzern und der teilweisen Zerstörung des Schlosses aufgrund des zweiten Weltkrieges, wurde es 1953 wieder als Österreichische Galerie wiedereröffnet. Der barocke Bau dient noch heute als Ausstellungsort für Namenhafte Gemälde, darunter „Der Kuss“ von Gustav Klimt.

Das Schloss Belvedere ist barrierefrei begehbar und verfügt ebenso über behindertengerechte Parkplätze, sowie Aufzüge im Haus selbst.

Zur erreichen ist die Schlossanlage mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln.

Weitere Schlösser und Burgen in Österreich:

  • Erlebnisburg Hohenwerfen
  • Burg Kreuzenstein
  • Linzer Schloss
  • Fort Claudia
  • Burg Forchtenstein
  • Schloss Ambrass
  • Residenz zu Salzburg

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