Washington D. C.: eine Reise in die US-amerikanische Hauptstadt

Weiße Haus, Washington DC
Das Weiße Haus, Foto: wisconsinpictures / Unsplash

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Washington D. C. ist die Hauptstadt der USA und zählt rund 600.000 Einwohner. Die Abkürzung „D. C.“ steht für District of Columbia. Hierbei darf mit dem Begriff „District“ nicht assoziiert werden, dass es sich um einen US-Bundesstaat handelt, denn die amerikanische Hauptstadt gehört keinem Bundesstaat an, sondern ist direkt dem Kongress der Vereinigten Staaten unterstellt. Geografisch liegt Washington D. C. in der Nähe der amerikanischen Ostküste, ist folglich weit entfernt vom gleichnamigen Bundesstaat Washington, der sich an der Westküste befindet. Die Tatsache, dass sich der Regierungssitz der Weltmacht USA in der Stadt befindet, ist sicherlich einer der wichtigsten Gründe, warum sie oft von Städtereisenden besucht wird. Die folgenden Abschnitte liefern einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten, die Touristen in Washington D. C. haben.

Geschichtliches: Wie ein menschenleeres Sumpfgebiet zur Hauptstadt wurde

Während die meisten Städte auf der Welt ungeplant, zumeist an verkehrsgünstigen Orten wie Flüssen, aus zunächst kleineren Ansiedlungen entstanden sind, wurde Washington D. C. konkret geplant. Die Planungen einen ständigen Regierungssitz für die damals noch jungen Vereinigten Staaten einzurichten, begann Ende des 18. Jahrhunderts als der erste Präsident, George Washington, dem Amtssitz innehatte. Bevor dieser Regierungssitz gefunden wurde, diente in den Jahren 1788-1790 New York City als Hauptstadt und danach für einige Jahre die Stadt Philadelphia. Noch während Philadelphia der Regierungssitz war, begannen die Planungen für die neue Hauptstadt am Potomac River – in einem an die Staaten Maryland und Virginia grenzenden Areal, das seiner Zeit vorwiegend aus Sumpflandschaft bestand.

George Washington wählte dieses Gebiet, da er die verkehrsgünstige Lage am Fluss für vorteilhaft hielt. Deshalb wurde auch schon im Jahre 1792 mit dem Bau des Weißen Hauses begonnen und Washington D. C. wurde im Jahre 1800 schließlich offiziell Hauptstadt der USA. In der Folgezeit wuchs die noch neue Stadt zwar langsam, jedoch kontinuierlich, gewann auch international immer mehr an Bedeutung und wurde schließlich zur vielleicht wichtigsten Machtzentrale der Welt.

Sehenswürdigkeiten in Washington D. C.

Abraham Lincolm im Lincoln Memorial, Washington DC
Abraham Lincol, Foto: Casey Horner / Unsplash

Obgleich Washington D. C. noch eine verhältnismäßig junge Stadt ist, gibt es dort einige sehenswerte Gebäude zu bestaunen. Das bekannteste Bauwerk ist sicherlich das Weiße Haus, das Touristen aus Sicherheitsgründen jedoch nicht ohne Weiteres besichtigen können. Es gibt allerdings ein Besucherzentrum an der Ecke der 15th Street und der E Street, das täglich geöffnet ist und Besuchern diverse Informationen liefert. Über ein Besucherzentrum verfügt auch das Kapitol, ein weiteres sehenswertes Gebäude, welches der Sitz des amerikanischen Kongresses ist.

Ein Bauwerk, dass Touristen sich in Washington D. C. einmal näher betrachten sollten, ist das Lincoln Memorial, das ein Denkmal für den 16. amerikanischen Präsidenten, Abraham Lincoln, darstellt. Das schöne weiße Gebäude, das über 36 dorische Säulen verfügt, macht bereits von außen einen prachtvollen Eindruck. Im Inneren befindet sich unter anderem eine Lincoln-Statue. Nicht nur dem Präsidenten Lincoln wird in der amerikanischen Hauptstadt in Form eines prächtigen Baus gedacht, sondern auch dem ersten Präsidenten, George Washington. Diesem ist das fast 170 Meter hohe Washington Monument gewidmet, ein weißer Marmorturm in Form eines Obelisken. Äußerst beeindruckend ist auch der Sakralbau: „Washington National Cathedral“. Bei dieser prachtvollen Kathedrale ist leicht zu erkennen, dass sie europäischen Vorbildern nachempfunden wurde, denn die Bauweise erinnert an deutlich ältere Kirchbauten.

National Mall, Washington DC
National Mall, Foto: Brittany Colette / Unsplash

Zu empfehlen sind Besuchern der amerikanischen Hauptstadt auch Besichtigungen der verschiedenen Kriegsgedenkstätten in der Stadt. An die amerikanischen Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnert beispielsweise das „National World War II Memorial“, das sich in der Nähe der National Mall befindet. Das Denkmal besteht aus vielen im Halbkreis angeordnete Säulen.

Martin Luther King Jr. Memorial
Martin Luther King Jr. Memorial, Foto: Brian Kraus / Unsplash

Den Opfern des Korea-Krieges wird im West Potomac Park durch das Denkmal: „Korean War Veterans Memorial“ gedacht. Errichtet wurde diese Gedenkstätte anlässlich des 42. Jahrestages des Waffenstillstandes. Auch die Vietnam-Veteranen werden in Washington D. C. nicht vergessen. Den Soldaten, die im Rahmen dieses Konfliktes ums Leben kamen oder vermisst werden, ist das „Vietnam Veterans Memorial“ gewidmet.

Neben diesen Kriegsgedenkstätten gibt es im Übrigen noch weitere, die sich nicht auf ehemalige kriegerischen Auseinandersetzungen beziehen, wie beispielsweise das Martin Luther King Memorial oder das Albert Einstein Memorial.

Interessante Museen

In Washington D. C. gibt es eine Vielzahl an Museen, welche die verschiedensten Themengebiete behandeln. So gibt es ebenso Museen, die sich mit dem Holocaust befassen, wie solche, die Forschung und Bildung, Medien, Fliegerei oder Literatur thematisieren. Selbstredend gibt es auch Ausstellungen, die sich mit der amerikanischen Geschichte befassen wie im „National Museum of American History“. Speziell um die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner geht es hingegen im „Museum of the American Indians“.

Selbstverständlich kommen in der US-amerikanischen Hauptstadt auch die Kunstfreunde unter den Museumsgängern auf ihre Kosten. Diese sollten zum Beispiel einmal die National Gallery of Art besuchen, wo Bilder von namhaften europäischen und amerikanischen Künstlern ausgestellt werden. Kunstliebhabern, die eher Skulpturen schätzen, ist hingegen ein Besuch des Hickhorn Museum anzuraten. Dort findet sich schließlich eine der größten Sammlungen an Skulpturen weltweit.

Smithsonian national museum of natural history
Smithsonian National Museum of Natural History, Foto: Roberto Nickson / Unsplash

Fazit

Washington D. C. ist durchaus eine Stadt, die einen Besuch wert ist, denn es gibt vieles zu sehen und zu bestaunen. Zudem stellt die Stadt eine der wichtigsten Machtzentralen unserer Erde dar, denn vom Weißen Haus aus, werden zum Teil die Geschicke der Welt gelenkt. Wer Rundreisen durch die USA unternimmt und hierbei auch die Staaten an der Ostküste besuchen möchte, sollte der US-amerikanischen Hauptstadt unbedingt einen Besuch abstatten. Empfehlenswert ist diesbezüglich, die Aufenthaltsdauern nicht zu knapp zu bemessen, um möglichst viele der Attraktionen der Stadt in Augenschein nehmen zu können.

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