Die Niederlande – das Land der Grachten und der Fahrradfahrer. Letzteres ist kein Wunder, denn fast das gesamte Staatsgebiet ist flach, was die Kraftanstrengung in Grenzen hält. Große Gebiete des Landes liegen gar unter dem Meeresspiegel, die deshalb durch Deiche geschützt werden.
Das Land verfügt über rund 15.000 Kilometer ausgebaute Radwege. Wer das eigene Fahrrad nicht von zu Hause mitnehmen möchte, kann fast überall für wenig Geld einen Drahtesel mieten, weiß das Niederländische Büro für Tourismus & Convention.
Van Gogh im Park
Die Touristiker empfehlen unter anderem eine Radtour durch den Nationalpark „De Hoge Veluwe„. Das rund 5.500 Hektar große Gebiet zeichnet sich durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft aus: Heiden, Dünen und Waldgebiete wechseln sich ab. Mitten im Park befindet sich zudem das Kröller-Müller-Museum, in dem eine der weltweit bedeutendsten Van-Gogh-Sammlungen ausgestellt wird. Direkt an das Museums-Gelände schließt ein Skulpturen-Garten mit mehr als 100 Kunstwerken an. Ein weiteres Museum im Park ist das Museonder, Europas erstes unterirdisches Museum. Passend dazu die Exponate – all das, was man unter der Erdoberfläche findet. Wer mit dem Auto anreist, aber trotzdem Lust aufs Radeln verspürt, kann sich übrigens auf eines der rund 800 weißen Fahrräder schwingen, die im gesamten Park kostenlos zur Verfügung stehen.
Familienurlaub
In den Niederlanden gibt es zahlreiche Freizeitparks für Familien. Zum Beispiel Walibi World in Biddinghuizen am See Veluwemeer. Der Park wird auch „Europas Hauptstadt der Achterbahnen“ genannt. Achterbahnen wie etwa „Goliath“ oder Attraktionen wie „Xpress Platform 13“ sorgen für einen erhöhten Adrenalin-Pegel: Letzteres Geschoss katapultiert seine Insassen in knapp drei Sekunden von null auf 90 Kilometer pro Stunde. Im Park gibt’s aber auch weniger aufregendes. Etwa die Main Street – ein Straßenzug, der dem Hollywood der 1940er-Jahre nachempfunden ist.
Im Park Duinrell nahe Den Haag kann man mit einem Boot einen Wasserfall hinab stürzen. Für das ultimative Wasservergnügen sorgen zudem Wasserrutschen von mehr als einem Kilometer Länge. Daneben gibt es zahlreiche Shows wie etwa das Nonsens-Theater und die „Kwakus-Kwebbel-Show“ für Kids, eine Eisenbahn im Wild-West-Stil oder einen riesigen Spielplatz, weiß das Niederländische Büro für Tourismus & Convention.
Zoo mal anders: In den Niederlanden gibt es drei unkonventionelle Tierparks, die sich deutlich von den üblichen Tiergärten unterscheiden. Im grenznahen Burgers Zoo bei Arnheim etwa sind Biotope naturgetreu nachgestellt. Hier gibt es Geier, die über einer staubigen Felsenwüste kreisen, einen tropischen Urwald mit grellbunten Vögeln oder eine Savanne mit Giraffen, Nashörnern und Löwen.
In Apenheul leben rund 400 Affen – in Freiheit. Und sie mischen sich unter die Besucher. Rund 30 Arten leben in dem Park. Für die Orang-Utans wurden Inseln geschaffen, ebenso wie für die Gorillas. Die rund 20 Menschenaffen sind die größte Gorillagruppe in einem Zoo weltweit.
Im Dolfinarium Harderwijk gibt es Delfine, Seelöwen und Walrosse. Europas größter Meerestierpark bietet witzige Shows und waghalsige Vorführungen. Zudem gibt es eine mit 15 Millionen Litern Salzwasser gefüllte Lagune, in der die unterschiedlichsten Meeresbewohner hausen.
Leben auf und mit dem Wasser
Apropos Wasser: Die Hauptstadt Amsterdam, einst die reichste Stadt Europas, ist zwar heute nicht mehr die wohlhabendste, wohl aber die wasserreichste Stadt auf dem Kontinent: Im Stadtgebiet gibt es 160 Grachten, die über rund 1.000 teils historische, abends immer beleuchtete Brücken überquert werden können. Ebenfalls abends erhellt und sehenswert: Viele reich verzierte Kaufmannshäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Grundstücke in Amsterdam waren in der Vergangenheit knapp und teuer. So wurde und wird auch das Wasser als Lebensraum genutzt: Es gibt rund 2.400 bisweilen bunt bemalte Hausboote. Eine weitere Besonderheit sind die zahlreichen Gebäude, die durch einen teils extrem schmalen Baustil auffallen. Das schmalste Wohnhaus Amsterdams (vermutlich gar der ganzen Welt), ist kaum breiter als seine Eingangstüre. Dieses Extrem ist vermutlich das Ergebnis eines frühen Steuerspar-Modells, denn früher wurde in Amsterdam die Steuer nach der Hausbreite erhoben.
Die interessante Architektur und zahlreiche Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten bei einer Grachtenfahrt erkunden. Darüber hinaus weist das Niederländische Büro für Tourismus & Convention auf etliche Veranstaltungen hin, die auf dem Wasser stattfinden. Etwa Grachtenkonzerte, Drachenbootrennen oder Ruderwettkämpfe.
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