Mit mehr als 50 Staaten und über einer Milliarde Menschen ist Afrika ein riesiger Kontinent, der zu Wildlife-Safaris, Wüstenabenteuer und Strandvergnügen einlädt. Doch der afrikanische Erdteil hat auch eine Fülle kultureller Schätze zu bieten – religiöse Bauwerke, uralte Ruinen und prunkvolle Architektur. Daneben beeindrucken atemberaubende Bergmassive, staunenswerte Wasserfälle und weltberühmte Highlights wie der Tafelberg Millionen von Touristen. Afrikas Sehenswürdigkeiten halten nicht nur bekannte Attraktionen, sondern auch viele schöne Überraschungen bereit. Wer sich Zeit nimmt, kann bei herrlichem Sonnenschein den Facettenreichtum im jeweiligen Reiseland intensiv entdecken.
Städtetouren in Afrika – pulsierende Metropolen und charmante Orte
Afrikas Städte empfangen Besucher mit eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Schönheiten. In Nordafrika ist Marrakesch ein lohnenswertes Ausflugsziel mit orientalischem Flair. Die verwinkelte Altstadt, die Agdal-Gärten und der mittelalterliche Marktplatz sind überragende Hotspots. Eine der meistbesuchten Städte ist Tunis. Die quirlige Millionenmetropole, gelegen an einer Lagune unweit des Mittelmeers, bietet reichlich Attraktionen. In den Vororten sind die Ruinen des antiken Karthago zu bestaunen, beim Schlendern durch die Gassen des historischen Stadtkerns mit Mausoleen und Moscheen genießen Urlaubsgäste das wahrhafte Leben des Orients.
Auch Kairo ist ein Traum für Städtereisende. Überall auf den traditionell ägyptischen Basaren strömt der Duft exotischer Gewürze in die Nase. Von der pulsierenden Stadt aus starten auch abenteuerliche Jeeptouren und Kameltrekkings. Im Südosten Marokkos liegt das uralte Städtchen Aid-Ben-Haddou, ein besonders charmanter Ort mit authentischer Lebensart. Das Dorf wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In Südafrika sind Johannesburg und Kapstadt begehrte Reiseziele als kulturelle Zentren mit beeindruckenden Bauwerken, weltoffenen Menschen und unverwechselbaren Charakteren. Unbedingt sehenswert ist die Befestigungsanlage Fort Jesus im kenianischen Mombasa. Heute ist in dem von Kolonialmächten erbauten gewaltigen Gemäuer ein Nationalmuseum untergebracht.
Historische Stätten alter Kulturen
Nahezu überwältigend sind die ägyptischen Sehenswürdigkeiten in Nordostafrika mit Jahrtausende alte Baudenkmälern. Vor den monumentalen Pyramiden wacht die aus Felsen geschlagene Große Sphinx von Gizeh, die magische Kräfte besitzen soll. In Luxor befindet sich das Tal der Könige mit mehr als 60 Gräbern, insbesondere der Pharaonen des Neuen Reichs. Auch ein Besuch von Ägyptens größter Tempelanlage lohnt sich. Die legendären Karnak-Tempel am östlichen Nilufer präsentieren die ältesten besterhaltenen Bauwerke aus pharaonischer Zeit. Viele Ruinen aus der Epoche der römischen Besiedelung befinden sich in Tunesien. Stätten alter Kulturen ziehen sich über den ganzen afrikanischen Kontinent. Dazu gehören die Fundorte prähistorischer Felsmalereien in der Sahara, in Namibia und Südafrika oder die mystischen Steinkreise in Wassu am Gambia River.
Bei Ausgrabungen an diesen und anderen megalithischen Monumenten entdecken Archäologen immer wieder Gefäße, Speerspitzen, Messer und Bronzeschmuck. Sehr interessant sind auch die mittelalterlichen Burgen in der äthiopischen Stadt Gondar. Die massiven Ruinen in der Nähe des Stadtzentrums wecken Erinnerungen an alte Zeremonien und Ritterzeiten. Das imposanteste Gebäude auf dem weitläufigen Gelände ist der Palast des Kaisers, den ein indischer Architekt errichtet haben soll. In der Gegend gibt es viele weitere Relikte aus der Vergangenheit. Zu den bedeutendsten Fundstücken der kenianischen Geschichte gehören die Ruinen der Stadt Gedi an der Nordküste. Hervorstechend sind auch die mächtigen Baobabs und Sterculiabäume, die an diesem Ort zu sehen sind.
Ausflugsziele für religiöse Sehenswürdigkeiten
In Afrika liegen zahlreiche historische, religiöse und heilige Stätten, die oft als eindrucksvolle Bauwerke dargestellt sind. Das weltweit zweithöchste Gotteshaus steht erstaunlicherweise in der Elfenbeinküste. Die Notre-Dame-de-la-Paix in Yamoussoukro ist mit einer Höhe von 158 Metern und mit 18.000 Steh- und Sitzplätzen ein grandioses Kirchenbauwerk, das dem Petersdom in Rom verblüffend ähnlich sieht. Die Gesamtfläche beträgt 7.400 Quadratmeter, die Baukosten betrugen rund 250 Millionen Euro.
Eine weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeit ist die heilige Stadt Lalibela in Äthiopien. Wer dem Wallfahrtsort im Hochland mit den geheimnisvollen Felsenkirchen einen Besuch abstatten will, tut das am besten zu Fuß oder auf einem Esel.
Mehrheitlich vom Islam geprägt sind die nordafrikanischen Länder. Viele der religiösen Bauwerke entstammen der islamischen Architektur. Als eine der größten muslimischen Gebetshäuser des Planeten thront die Hassan-II.-Moschee mit ihrem 210 Meter hohen Minarett in der westmarokkanischen Hafenstadt Casablanca.
Immer einen Besuch wert ist die sagenumwobene Oasenstadt Timbuktu im westafrikanischen Mali. Einen ungewöhnlichen Anblick bietet die Sankore-Moschee mit dem pyramidenförmigen Turm. In der Stadt mit der unvergleichlichen Atmosphäre werden außerdem Tausende alte Bücher und Schriften beherbergt. Eine Reise nach Timbuktu lässt sich via Flugzeug vom Flughafen Bamako in Mali aus bewerkstelligen oder ganz abenteuerlich beim Wüstentrekking in einer Kamel-Karawane. Touristisch ist Mali nur wenig erschlossen, darum ist das Land vorwiegend für Individualreisende ein erlebenswertes Ziel.