Georgien

Sameba-Kathedrale (Dreifaltigkeits-Kathedrale genannt) in Tiflis, Foto: mostafa meraji / Unsplash
Sameba-Kathedrale (Dreifaltigkeits-Kathedrale genannt) in Tiflis, Foto: mostafa meraji / Unsplash

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Die Schwarzmeerküste bildet die westliche Grenze von Georgien, die in die Kolchis-Niederung übergeht. Von der Südabdachung des Großen Kaukasus wird der Norden von Georgien bestimmt. Am kleinen Kaukasus hat das Land im Süden Anteil. Die Landschaft ist östlich von Tiflis von Trockenwald geprägt, der allmählich in Grassteppen übergeht. In den Niederungen der Flüsse befindet sich der Hauptlebensraum des Landes, das zu 80 % von Gebirge bedeckt ist.

Klima in Georgien

Ein subtropisches, feuchtes Klima herrscht an der Schwarzmeerküste von Georgien. An manchen Orten nimmt das Klima fast tropische Züge an. Weiter im Osten von Tiflis (Durchschnittstemperatur zwischen 6 und 23 Grad) findet man ein zunehmend kontinentales Klima.

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Bevölkerung in Georgien

Die Bevölkerung von Georgien besteht zu 70 % aus Georgier, 8 % Armenier, 6,3 % Russen, 5,7 % Aserbaidschaner, 3 % Osseten und 1,7 % Abchasier. Einer christlich-orthodoxen Gruppierung gehören 75 % der Bevölkerung von Georgien an. Weitere Gruppierungen sind 10 % russisch-orthodoxe Kirche, 11 % Muslime und 8 % Angehörige der armensich-apostolische Religionen. In Georgien leben etwa 250.000 Binnenflüchtlinge, als Folge der Unabhängigkeitskämpfe.

Geschichte und Politik in Georgien

Von Georgien wird bereits in den griechischen Mythen gesprochen. Die Römer hielten Georgien ab 65 v. Christus besetzt, danach gehörte das Land ab dem 4. Jahrhundert zum byzantinischen Reich. Das Georgische Reich hatte seinen Höhepunkt im 12./13. Jahrhundert, nachdem es unter mongolische Herrschaft geraten war. 1555 wurde Georgien zwischen Osmanen, Persern und Russen aufgeteilt. Im 18. Jahrhundert entstand das Ostgeorgische Reich, das von 1801 bis 1810 in das Russische Reich eingegliedert wurde. Unabhängig erklärte sich Georgien im Jahre 1918, 1921 wurde dann die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet. Seit der Unabhängigkeit Georgiens im Jahre 1991 führten Separationsbestrebungen der islamisch geprägten Teilrepubliken Abchasien und Südossetien zu Auseinandersetzungen, die mit internationaler Hilfe weitgehend befriedet werden konnten. Zu 54 % von muslimischen Georgiern wird die autonome Republik Adscharien bewohnt.

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Wirtschaft und Tourismus in Georgien

Das Bruttoinlandsprodukt beträgt ca. 6 Milliarden US-Dollar, wovon 17 % auf die Landwirtschaft, 24 % auf die Industrie und 59 % auf den Dienstleistungssektor entfallen. Aus Rüben-, Getreide- und Kartoffelfeldern besteht der überwiegende Teil der Agrarfläche. Angebaut werden außerdem Südfrüchte, Tee, Tabak, Trauben und Wein. Eukalyptus, Bambus und Edellorbeer werden an der Küste von Georgien geerntet. Erze, Kohle, Kupfer, Mangan, Baryt, Kieselgur und Halbedelsteine werden im Bergbau gefördert. 31 % des Bruttoinlandsproduktes werden in der verarbeitenden Industrie durch die Produktion von Nahrungsmittel und Textilien erwirtschaftet. Vor allem Rohstoffe und Nahrungsmittel sind die Hauptexportgüter von Georgien. Der Tourismus ist der Schwerpunkt des Dienstleistungssektors.

Große Beliebtheit im Fremdenverkehr haben die Orte Suchumi und Batumi an der Schwarzmeerküste. Zudem gibt es in Georgien 15 Naturschutzgebiete und große Wintersport- und Wandergebiete. Zahlreiche Heilquellen und Kurorte findet man in den Bergen von Georgien. In Tiflis, Kutaisi und Mzcheta findet man bedeutende Kulturstätten von Weltrang.

Verkehr in Georgien

Durch Bürgerkriege und die wirtschaftlichen Probleme hat die Infrastruktur von Georgien sehr gelitten. Das Schienennetz, das sich über 1.583 km erstreckt, ist in einem ungenügenden Zustand. Das Straßennetz ist 20.700 km lang und weitgehend asphaltiert. Der internationale Flughafen befindet sich in Tiflis, der Hauptstadt von Georgien. Batumi, Poti und die abchasische Hauptstadt Suchumi sind die wichtigsten Häfen von Georgien.

Flagge von Georgien
Flagge von Georgien

Alle Angaben ohne Gewähr

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