Die schönsten Regionen & Reiseziele in Italien

Sonnenuntergang in der Toskana
Sonnenuntergang in der Toskana, Foto: Łukasz Czechowicz / Unsplash

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Abruzzen

Die Abruzzen sind eine Region in Süditalien zwischen Adria und Apennin. Die Flüsse Tronto im Norden und Tigno im Süden bilden die natürliche Grenze. Zwei Drittel der Fläche besteht aus Gebirge, die bis auf fast 3.000 Meter ansteigen. Eine weitere Besonderheit ist die Vielzahl an Nationalparks und geschützten Naturgebieten in der Region, die deshalb auch „Region der Naturparks“ genannt wird. Hier leben Gämsen, Luchse, Adler und Braunbären.

Die Hauptstadt der Abruzzen* ist L’Aguila (Adler). In der ca. 10.000 km² großen Region leben ca. 1,3 Millionen Menschen. Sie ist in die vier Provinzen Pescara, L’Auila, Chieti und Teramo aufgeteilt. Die wirtschaftlich wichtigste Stadt ist Pescara. Hier befindet sich auch der Flughafen Aeroporto D’Abruzzo.

Spaziergang durch Chieti, Foto: Sterling Lanier / Unsplash
Spaziergang durch Chieti, Foto: Sterling Lanier / Unsplash

Die Abruzzen bieten dem Urlauber eine tolle Mischung zwischen faszinierender Bergwelt und feinsandigen Stränden in traumhaften Buchten. Es gibt Skigebiete und Badeorte. Dennoch spielt hier der Tourismus im Vergleich zu anderen Regionen Italiens noch eine geringe Rolle. Weitere Wirtschaftszweige der Region sind neben dem Tourismus die Viehwirtschaft, der Weinbau (Montepulciano D’Abruzzo) und die Herstellung von hochwertigen Olivenölen.

Die landschaftliche Vielfalt bietet für Pauschalreisen alle Möglichkeiten an Sport- und Freizeitgestaltung. Dank der Bergwelt sind Bergsteigen, Trekking, Mountainbiken, Free-Climbing und Bungee-Jumping möglich, im Winter natürlich alle Facetten des Skisports. Die Flüsse kann man mit Kajak oder Kanu erleben. Das Meer lädt zum Schwimmen und Sonnenbaden, Tauchen, Segeln und Windsurfen ein.

Apulien

Apulien liegt im Südosten Italiens. Diese Region hat eine Fläche von ca. 19.000 km² und etwa 4 Mio. Einwohner. Die Halbinsel Salento* im Süden bildet den „Absatz“ des italienischen Stiefels. Die Hauptstadt von Apulien ist Bari. Apulien ist die flachste Region Italiens. Das Gebiet besteht zu über 50 % aus Ebenen, zu 45 % aus Hügelland und nur 1,5 % aus Gebirge. Die Region liegt zwischen dem adriatischen und ionischen Meer.

Die Region Apulien ist über ein gut ausgebautes Autobahn- und auch Schienennetz erreichbar. Flughäfen befinden sich in Bari und Brindisi. Auch Busreiseveranstalter haben dieses Urlaubsziel im Programm.

Italien Alberobello
Trulli in Alberobello, Foto: Raunaq Patel / Unsplash

Charakteristisch für die Region Apulien und auf der Welt einzigartig sind die Trulli, das sind weiße runde Bauernhäuser mit spitzen Schieferdächern. Alberobello ist die „Hauptstadt“ der Trulli und wurde deshalb von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Das Hinterland besteht aus Mandel- und Olivenbaumhaine, Getreide- und Tabakfelder sowie Weinanbaugebiete. Apulien ist die Kornkammer Italiens, von hier wird der Großteil des Hartweizens geliefert, den man in ganz Italien für die Herstellung der pasta secca benötigt. Außerdem ist Apulien der größte Ölproduzent Italiens.

Der Urlauber findet hier azurblaues Meer, Grotten und Buchten, Felsenküsten, weiße Strände und Sonne pur. Außerdem eine Vielzahl kultureller Schätze von Völkern wie Griechen, Römern, Byzantiner, Araber und Normannen. Sie haben Kastelle und Kathedralen sowie zahlreiche Schlösser hinterlassen. Allein im Salento gibt es 20 Schlösser.

Emilia Romagna

Die Region Emilia Romagna* an der Adriaküste ist eine der wohlhabendsten Regionen Italiens. Sie grenzt im Norden an den Po, im Osten an die Adria und im Süden an den Apennin. Mit einer Fläche von ca. 22.123 km² und einer Bevölkerung von rund 4,17 Mio. ist diese Region recht groß. Hauptstadt ist die moderne und wohlhabende Stadt Bologna. Hier gibt es nicht nur die bunten Sonnenschirme an den Stränden der Romagna zu sehen. Diese Region verfügt auch über historische, künstlerische und kulturelle Schätze. In Bologna befindet sich neben herrlichen Kunst- und Bauwerken auch die älteste italienische Universität.

Blick auf Bologna, Foto: Felix M. Dorn / Unsplash
Blick auf Bologna, Foto: Felix M. Dorn / Unsplash

Hier ist die Heimat der italienischen Sportwagen-Marken Ferrari, Lamborghini, Maserati, Bugatti, De Tomaso und Pagani. Auch namhafte Motorradhersteller wie Ducati, Moto Morini und Bimota sind vor Ort. Deshalb bezeichnet sich die Region selbst als Terra di Motori (Land der Motoren). Bekannt ist die Rennstrecke in Imola, das Autodromo Enzo e Dino Ferrari, wo neben Motorrad-Grands-Prix auch Formel-1-Läufe stattfinden. Des Weiteren befindet sich in Misano Adriatico der bekannte Misano Word Circuit, auf dem Motorrad und Super Bike-WM-Läufe stattfinden. Ferrari betreibt bei Modena eine Testrennstrecke.

Neben dem Tourismus ist diese Region auch wirtschaftlich gut aufgestellt. Zum einen durch die bereits erwähnte Autoindustrie. Im Raum Mondena wird der echte Balsamico-Essig nach jahrhundertealter Tradition produziert. Aus den Regionen Emilia und Parma kommen die Produkte wie Parmesan und Parmaschinken. Außerdem ist Parma der Hauptsitz des Lebensmittelkonzerns Barilla, einer der weltweit größten Pasta-Hersteller. In Sassuolo ist eines der weltgrößten Fliesenproduktionszentrum mit über 40 Betrieben, die weltweit exportieren.

Tourismus ist in der gesamten Region zu finden. Die Adriaküste der Region Emilia Romagna bietet auf 110 Kilometern lange, feine Sandstrände. Sie ist somit auch ideales Reiseziel für Familien mit Kindern. Die Strände reichen von Comacchio bis Cattolica. Mit über 800 Bademeistern auf rund 340 Wachtürmen wird hier für die Sicherheit der Badegäste gesorgt. Überhaupt gilt die Adriaküste der Emilia Romagna als eine der kinderfreundlichsten Regionen Italiens.

Farbenprächtige Hausfassaden in Comacchio, Foto: Chris Barbalis / Unsplash
Farbenprächtige Hausfassaden in Comacchio, Foto: Chris Barbalis / Unsplash

Neben den facettenreichen Wassersportmöglichkeiten ist diese Region mittlerweile vor allem auch für Radfahrer und Golfer attraktiv. Radfahrer finden in diesem Landstrich rund ca. 8.000 km geeignete Strecken. 13 Wein- und Gourmet-Routen mit regionaltypischen Köstlichkeiten aus Küche und Keller sprechen für sich.

Anreisen kann man problemlos mit Auto, Zug oder Flugzeug. Es gibt durchgehende Autobahnen. Zugverbindungen bestehen von allen großen deutschen Bahnhöfen über Bologna. Flugverbindungen bestehen durch Alitalia, Lufthansa, Air Dolomiti sowie Ryanair nach Bologna und Rimini.

Friaul-Julisch Venetien

Friaul-Julisch Venetien ist eine autonome, verhältnismäßig kleine Region im äußersten Nordosten Italiens. Friaul-Julisch Venetien hat eine Fläche von 7.845 km² und ca. 1,2 Mio. Einwohner. Die Hauptstadt ist Triest. Sie ist mit rund 205.000 Einwohnern auch die größte Stadt dieser Region. Die nächstgrößere Stadt ist Udine. Es gibt insgesamt vier Provinzen: Pordenone, Udine und ein kleiner Teil von Görz bilden das Friaul, der Großteil der Provinz Görz und Triest bilden den heute noch italienischen Teil von Julisch Venetien. Friaul-Julisch Venetien liegt am Adriatischen Meer. Es grenzt im Norden an Kärnten (Österreich), im Osten an Slowenien und im Westen an Venetien. Beliebte Ferien- und Badeorte an der Adriaküste sind Lignano und Grado.

In der Region ist Italienisch die Amtssprache und wird von der ganzen Bevölkerung als erste oder zweite Muttersprache gesprochen. Ein Großteil der Bevölkerung spricht aber neben Italienisch auch Friaulisch, das eine anerkannte und geförderte Sprache ist. So tragen zum Beispiel auch 40 % der Verkehrsbeschilderung italienische und friaulische Ortsnamen.

Das Gebiet ist größtenteils durch Berglandschaften geprägt. Rund 19 % der Fläche sind hügelig und ca. 38 % der Fläche erstrecken sich auf die Po-Ebene. Die wichtigsten Flüsse dieser Gegend sind der Tagliamento und der Isonzo. Im südlichen Teil reicht eine felsige Küstenlandschaft an die Adriaküste. Der Küstenabschnitt besteht aus Stränden, Lagunen, steil abfallende Felsen, Buchten und Häfen. Im nördlichen Teil befinden sich die sogenannten Julischen Alpen. Sie wurden nach Gaius Julius Caesar benannt.

Castello di Miramare in Triest, Foto: Daniele Bucciarelli / Unsplash
Castello di Miramare in Triest, Foto: Daniele Bucciarelli / Unsplash

In Aquileia in der Provinz Udine befindet sich eine bedeutende römische Ausgrabungsstätte, die 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Unterkunftsmöglichkeiten sind in dieser Region vom Campingplatz über die einfache Pension bis zum Komforthotel vorhanden. Hier werden die verschiedensten Bedürfnisse des Urlaubers befriedigt: vom Naturerlebnis über Thermalkuren hin zum Nachtleben in den Touristenorten. Dank des gut ausgebauten nationalen und internationalen Autobahnnetzes ist diese Region gut zu erreichen.

Kalabrien

Kalabrien* ist die südlichste Region des italienischen Festlandes. Es liegt sozusagen an der Stiefelspitze. Diese Region hat knapp 2,1 Mio. Einwohner bei einer Fläche von 15.080 km². Die Hauptstadt ist Catanzaro.

Kalabrien grenzt im Norden an die Basilicata, im Westen an das Tyrrhenische Meer und im Süden und Osten an das Ionische Meer. Kalabrien kann als Halbinsel bezeichnet werden, da es zu 85 % vom Meer umgeben ist; die Küste von Kalabrien ist 780 km lang. Die Grenze zwischen Kalabrien und der Insel Sizilien bildet eine Meerenge, die „Straße von Messina“. Sie verbindet das Tyrrhenische Meer mit dem Ionischen Meer. Sie ist 32 km lang und 3 bis 8 km breit. Bis heute konnte, trotz mehrerer vorhandener Planungen, noch keine Brücke über diese Meerenge gebaut werden.

Italien Kalabrien
Arena Ciccio Franco mit der Statue der Athene, Foto: antonino trimboli / Unsplash

In den Monaten April und Mai überfliegen bis zu 30.000 Greifvögel und Störche die Straße von Messina auf dem Weg in die Brutlebensräume im Norden Europas. Aber auch sonst hat hier die Natur für den Naturliebhaber noch einiges zu bieten.

Faszinierende Wälder und Bergketten, insbesondere das Sila Gebirge und Aspromonte sowie insgesamt drei Nationalparks und einsame Buchten. Die Küstenlandschaft besteht zum größten Teil aus Gestein. An der Ost- und Westküste gibt es jedoch auch Sandstrände. Hervorzuheben ist hier der ca. 70 km lange Küstenabschnitt „Riviera dei Cedri“. Sie befindet sich zwischen Tortora und Paola.

Es gibt eine große Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten für den Kalabrien Urlaub. Der Urlauber kann zwischen Hotels, Ferienanlagen, Ferienwohnungen/-häuser, Bed & Breakfast und Agro Hotels wählen.

Die Anreise kann per Auto, per Flugzeug über Flughafen Lamezia Terme oder Flughafen Neapel erfolgen. Oder man reist mit der Bahn zum Zielbahnhof Lamezia Terme Centrale und fahren dann mit Regionalbahnen zum endgültigen Urlaubsziel.

Kampanien

Kampanien ist eine Region an der Westküste von Italien. Sie hat eine Ausdehnung von ca. 13.600 km². Mit rund 5,8 Mio. Einwohnern ist Kampanien die am dichtesten besiedelte Region Italiens. Hauptstadt dieser Region ist Neapel. Im Zentrum liegt der Golf von Neapel. Die bekannten Inseln Capri und Ischia in der Bucht von Neapel gehören ebenfalls zur Region.

Die Wirtschaft Kampaniens* besteht hauptsächlich aus Nahrungsmittelsektor, Weinbau und Tourismus. Die Gegend um den Vesuv ist wegen der fruchtbaren Vulkanerde besonders günstig für die Landwirtschaft. Der Tourismus hat besonders in Neapel, Ischia, Amalfiküste und Capri einen großen Anteil.

Der Dom zu Neapel, Foto: Mathias Bach Laursen / Unsplash
Der Dom zu Neapel, Foto: Mathias Bach Laursen / Unsplash

Kampanien besteht im zentral östlichen Teil aus dem Neapolitanischen Apennin. Nahe Neapel ist der bekannte Vulkan Vesuv, 1.277 m. Schöne Küstenlandschaften befinden sich an der Westküste, wie die Amalfiküste. Sehr beliebt und bekannt sind auch die Halbinsel Sorrento, die Inseln Capri und Ischia. Die Thermenanlagen von Kampanien sind auf der ganzen Welt bekannt. Neben Wanderungen in den Naturparks und in den Bergen, ist hier genauso der Badeurlaub zu empfehlen. Die Strände sind mit allem Komfort ausgestattet und es gibt auch noch fast unberührte Buchten.

Die Anfahrt von Europa ist zu jeder Jahreszeit und mit jedem Verkehrsmittel problemlos. Italien besitzt eines der besten Autobahnnetze Europas. Allerdings muss auf den italienischen Autobahnen Mautgebühr bezahlt werden. Zielflughafen ist Neapel. Eine Schiffsverbindung besteht unter anderem ganzjährig zwischen dem Hafen Salerno und Valencia (Spanien). Außerdem verfügt Kampanien über mehrere Touristenhäfen. Der von Touristen am meisten frequentierte Hafen ist der von Neapel, er ist auch der Hauptanlegeplatz zahlreicher internationaler Kreuzfahrtschiffe. Ausgezeichnet sind auch die Bahnverbindungen nach Neapel. Der Nachtzug ist von München zum Beispiel nach 15 Stunden Fahrzeit in Neapel.

Latium

Die Region Latium ist die Heimat der „Ewigen Stadt“, von Rom*. Landschaftlich ist Latium eine der abwechslungsreichsten Regionen Italiens. Es hat Wälder, Weiden, Hügel, Ebenen, Berge, Täler, Flüsse und Seen. Es bietet 25 Naturparks und Reservate. Latium liegt in Mittelitalien. Es grenzt im nördlichen Teil an die Toskana und Umbrien, im Süden an Kampanien. Die Region besteht aus den fünf Provinzen Rom, Rieti, Viterbo, Latina und Frosinone. Latium wird vom Tiber (zweitlängster Fluss Italiens) durchquert. Er mündet ins Tyrrhenische Meer.

Rom (ital. Roma) ist mit 2,7 Mio. Einwohnern die größte Stadt Italiens. Sie liegt in der Region Latium an den Ufern des Flusses Tiber. In der Antike war sie Hauptstadt des römischen Reichs. Heute ist sie Hauptstadt Italiens. Innerhalb der Stadt bildet der unabhängige Staat der Vatikanstadt eine Enklave. Der Vatikan ist Sitz des Papstes, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Die Altstadt von Rom, der Petersdom sowie die Vatikanstadt wurden 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Das Kollosseum in Rom, Foto: Dennis van den Worm / Unsplash
Das Kollosseum in Rom, Foto: Dennis van den Worm / Unsplash

Die bekanntesten Seen der Region sind der Bolsenasee und der Albaner See. Der Bolsenasee ist rund 90 km von Rom entfernt und ein sehr beliebtes Erholungsgebiet. Er besitzt eine außerordentlich gute Wasserqualität. Der Albaner See ist nur 20 km von Rom entfernt, hier befindet sich auch die päpstliche Sommerresidenz „Castel Gandolfino“.

In der südlichsten Provinz von Lazio* befinden sich die Pontinischen Inseln. Diese Inseln sind bei Tauchern aufgrund ihrer Artenvielfalt sehr beliebt. Allerdings muss man hier beachten, dass auch hier Naturschutzgebiet ist und nicht überall getaucht werden darf. Die Inseln heißen Ponza, Ventotene, Palmarola, Zannone, Gavi und Santo Stefano.

Durch die Landeshauptstadt Rom ist diese Region eine der wichtigsten Italiens. Neben Regierungssitz und Sitz des Kirchenoberhauptes gibt es hier unzählige Monumente und Ausgrabungsstätten, die über die ganze Region verteilt sind.

Steilküste von Ponza, Foto: Ferhat Deniz Fors / Unsplash
Steilküste von Ponza, Foto: Ferhat Deniz Fors / Unsplash

Latium hat ein typisches Mittelmeerklima mit Durchschnittstemperaturen im Sommer bis 24 Grad, im Winter ca. 15 Grad. Man sagt, Latium ist die sonnenreichste Region Italiens.

Die Anreise ist per Flieger nach Rom möglich. Der moderne, internationale Flughafen („Leonardo da Vinci“) liegt ca. 30 km westlich von Rom, es bestehen Zug-, Bus- und Nachtbusverbindungen nach Rom. Dann gibt es noch den Flughafen Ciampino (Kürzel CIA). Er liegt ca. 25 km von Rom entfernt und wird gerne von Charter- und Billig-Airlines angeflogen. Von hier bestehen Busverbindungen nach Rom, allerdings nicht rund um die Uhr. Natürlich ist auch die Anreise per Bahn, Bus oder Auto möglich. Das Autobahn-Netz ist hervorragend ausgebaut, allerdings mautpflichtig.

Ligurien

Ligurien ist eine Küstenregion in Nordwestitalien und die drittkleinste italienische Region. Die gesamte Region ist 5.410 m² groß und hat rund 1,6 Mio. Bewohner. Ligurien liegt zwischen Frankreich im Westen, Piemont im Norden und Emilia-Romagna sowie Toskana im Osten. Im Südwesten grenzt es an das Ligurische Meer (Teil des Tyrrhenischen Meeres, nördliches Mittelmeer). Hauptstadt der Region Ligurien ist Genua. Die über 300 km lange Küste gliedert sich in die Riviera di Ponente und die Riviera die Levante (untergehende und aufgehende Sonne). Die Riviera di Ponente ist noch in die Blumenriviera und Palmen-Riviera unterteilt.

Blick auf Sestri Levante, Foto: Nick Fewings / Unsplash
Blick auf Sestri Levante, Foto: Nick Fewings / Unsplash

Die Region Ligurien* ist reich an Naturschätzen und bietet durch die Verbindung von Land und Meer eine große Bandbreite an Ökosystemen. Hier gibt es einen Nationalpark, acht Regionalparks, drei regionale und ein nationales Naturreservat. Insgesamt stehen hier 12 % (ca. 60.000 Hektar) unter besonderem Naturschutz.

Die Rivera di Levante ist eine der großen italienischen Wanderlandschaften. Unmittelbar an der Küste steigen hier die Berge auf Höhen von 600 bis 800 m an. An den Hängen führen alte Pfade durch Wälder und Land, fast immer jedoch mit herrlicher Aussicht aufs Meer. Die Cinque Terre ist die berühmteste und meistbesuchte Wanderregion Italiens. Es gibt auch eine Streckenwanderung von Genua bis Portovenere, die in neun Tagen an der gesamten Küste entlang führt. Die Riviera di Ponente ist aufgrund der städtischen Besiedelung nicht für Wanderungen in Ufernähe geeignet, mit Ausnahme der Umgebung Finale Ligure, hier gibt es auch direkt an der Küste schöne Wanderwege. Erwähnenswert ist noch der markierte Fernwanderweg, der Höhenweg der ligurischen Berge. Er führt von Ventimiglia bis La Spezia durch das gesamte ligurische Gebirge.

Hier an der Riviera kann man – außer im Hochsommer – das ganze Jahr über wandern. Denn Ligurien verfügt über ein angenehm gemäßigtes Mittelmeerklima mit einer durchschnittlichen Temperatur in den Sommermonaten von 24 °C. Die winterliche Durchschnittstemperatur liegt bei 10 °C. Selbst im Januar und Februar wird es tagsüber warm, Blütezeit ist das ganze Jahr.

Der Hafen der Hauptstadt Genua ist einer der wichtigsten Mittelmeerhäfen. Genua ist auch Heimat des großen Seefahrers Christoph Kolumbus. Genua war schon im Mittelalter durch den Seehandel eine mächtige Stadt. Dies zeigt sich heute noch in eindrucksvollen Gebäuden, eleganten Herrenhäusern und großen Kirchenbauten. San Remo gehört zu den berühmtesten Badeorten an der italienischen Riveria.

Im Hafen von Genua, Foto: Chris Curry / Unsplash
Im Hafen von Genua, Foto: Chris Curry / Unsplash

Die Anreise nach Ligurien ist mit sämtlichen Verkehrsmitteln problemlos. Die Anfahrt mit dem Auto ist über das gut ausgebaute, jedoch kostenpflichtige, Autobahnnetz möglich. Mit dem Zug erreicht man Genua von allen großen Städten Italiens aus. Genua hat zwei große Bahnhöfe. Der Hafen von Genua wird Tag für Tag von zahlreichen Schifffahrtsgesellschaften angesteuert, die Ligurien mit dem restlichen Italien und den wichtigsten Häfen des Mittelmeers verbinden. Auch für Kreuzfahrtschiffe ist dieser Hafen ein wichtiges Ziel. Zwei weitere große Häfen der Region sind Savona und La Spezia. Der Flughafen von Genua, Cristoforo Colombo, verbindet die Region mit den Hauptstädten Italiens und Europas.

Lombardei

Die Lombardei* ist die reichste, modernste und dicht besiedelste Region Italiens. Sie hat auf einer Fläche von ca. 24.000 km² ca. 9 Mio. Einwohner. Die Lombardei liegt zwischen Lago Maggiore, Po und Gardasee. Hauptstadt ist die Wirtschaftsmetropole Mailand (Milano). Die zweitgrößte Stadt ist Brescia.

Varenna am Comersee, Foto: Karl Moran / Unsplash
Varenna am Comersee, Foto: Karl Moran / Unsplash

Die Lombardei bietet vom Skifahren in den Alpen bis zum Segeln auf den schönen Seen eine Fülle an Möglichkeiten für den Aktivurlauber. Die Bergwelt rund um den Lago Maggiore, Comer See und Gardasee lädt Bergsteiger und Wanderer zu wunderschönen Routen ein. Im Winter ziehen die Pisten der Wintersportzentren von Bormio bis Livigno zahlreiche Wintertouristen an. Die Wassersportler finden auf den Seen der Region von Segeln über Surfen bis Wasserski ein reiches Angebot. Zahlreiche Golfplätze locken Freunde des grünen Sports auf die Fairways. Und dann wäre da noch der Motorsport in Monza mit dem Traditionsrennen der Formula 1.

Ein weiterer touristischer Pluspunkt der Lombardei sind die Thermalquellen. Hier stehen einige Zentren zur Auswahl. Bormio liegt hoch in den Alpen. Die Angolo Therme befinden sich in der Nähe des Gardasees. Hier liegt auch Sirmione. Dessen Wasser enthält außerordentlich viel Schwefel, Brom und Jod. Diese Stoffe wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Das Quellwasser aus Trescore Balneario in der Nähe von Bergamo zählt in Italien zu den Heilwässern mit dem größten Schwefelwasserstoffgehalt. Die in einigen der schönsten Naturlandschaften gelegenen Thermalorte verbinden traditionelle Anwendungen mit neuen Wellness-Einrichtungen. Entspannung ist somit garantiert.

Der Comersee* (Lago di Como) zählt zu den Alpenseen. Mit einer Länge von 55 km und einer Tiefe von 410 m gehört er zu den tiefsten Seen Europas.

Die Città Alta in Bergamo ist definitiv sehenswert, Foto: Mattia Bericchia / Unsplash
Die Città Alta in Bergamo ist definitiv sehenswert, Foto: Mattia Bericchia / Unsplash

Der Gardasee* (Lago di Garda) ist ebenfalls ein Alpensee. Das Gardaseewasser ist äußerst fischreich. An den Ufern des Gardasees bläst der beständige Wind „Ora“, worüber sich Windsurfer und Segler freuen. Der Gardasee grenzt auch an die Regionen Südtirol und Veneto. Die drei Provinzen Trient (Norden), Verona (Osten) und Brescia (Westen) teilen sich die Verwaltung.

Der Maggiore See (Lago Maggiore) ist der westlichste der drei großen Alpenseen und nach dem Gardasee der zweitgrößte. Die Länge beträgt 66 km und die Breite ca. 12 km. Der nördlichste Teil des Sees gehört zum Schweizer Tessin. Das Westufer gehört zur Region Piemont. Er reicht von der südlichen Alpenkette bis an den Rand der Po-Ebene.

Die Lombardei ist durch ein modernes Autobahn- und Zugnetz leicht erreichbar. Flugreisende landen in Mailand oder Bergamo. Natürlich kann auch mit Busreiseveranstaltern die Lombardei besucht werden.

Südtirol / Trentino

Das Trentino* liegt im Norden Italiens, inmitten der italienischen Alpen. Es bildet einen Teil der Brenner-Linie und reicht im Süden bis zum Gardasee. Große Naturgebiete machen rund 50 % von der Gesamtfläche dieser Region aus. Diese umfassen drei Naturschutzparks, zwei Naturreservate und zahlreiche Biotope. Die Region Südtirol ist vorwiegend durch die Dolomiten, die Apfelblüte und den Gardasee bekannt. Die Landeshauptstadt ist Bozen. Meran ist die zweitgrößte Stadt nach Bozen und ist seit dem 19. Jahrhundert Kurstadt. Merans Altstadt ist ein Eldorado für alle Einkaufsliebhaber.

Die Dolomiten in Südtirol, Foto: Michal Kmeť / Unsplash
Die Dolomiten in Südtirol, Foto: Michal Kmeť / Unsplash

Über die Brenner-Autobahn ist die Region bequem mit dem Pkw zu erreichen. Täglich verkehren Züge von allen großen deutschen Bahnhöfen in das Trentino. Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, fliegt nach Verona oder von München nach Bozen.

In Südtirol ist das ganze Jahr Urlaubssaison. Im Frühling und Sommer laden rund 6.000 km Wanderwege zur Erkundung der Landschaft ein. Im Frühling verwandelt sich hauptsächlich das Vinschgau in ein Meer von weiß-rosa Blüten – die Apfelblüte. Hier werden den Gästen Wandern, Radfahren, Nordic Walking, Kutschfahrten, Schlossführungen und Schnaps-Verkostungen angeboten. Drei von insgesamt fünf Museen des Extrembergsteigers Reinhold Messner befinden sich allein im Vinschgau.

Der Herbst in Südtirol taucht die ganze Region in ein buntes Blätterkleid. Die bunte Natur und noch milde Temperaturen laden zu herrlichen Wanderungen ein. Meist im September findet in Südtirol der traditionelle Almabtrieb statt. Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde werden reich geschmückt wieder von der Weide in die Ställe getrieben. Das Törggelen im Oktober und November ist eine der bekanntesten Südtiroler Traditionen. Entstanden ist diese Tradition aus der Erntezeit, als sich die Bauern mit einem Festmahl bei den Erntehelfern bedankten.

Der Karersee ist ein traumhafter Bergsee in Südtirol, Foto: Reiseuhu / Unsplash
Der Karersee ist ein traumhafter Bergsee in Südtirol, Foto: Reiseuhu / Unsplash

Für Wintersportler ist Südtirol ein Urlaubsparadies. Ob Skifahren, Langlauf, Eislaufen oder Rodeln. Letzteres ist in Südtirol Volkssport. Es gibt deshalb in den Südtiroler Urlaubsgebieten gut präparierte Rodelbahnen für jeden Bedarf. Auch neue Trends wie Schneeschuhwanderungen, Skitouren oder Nordic-Walking werden angeboten.

Toskana

Die Region Toskana (ital. Toscana) grenzt an Ligurien und die Emilia-Romagna, an die Regionen Marken und Umbrien sowie im Süden an Latium. Die Toskana ist ca. 23.000 km² groß und hat rund 3,6 Mio. Einwohner. Hauptstadt ist Florenz. Weitere wichtige und bekannte Städte sind noch Arezzo, Pisa, Siena, Grosseto, Prato und Lucca.

Sonnenuntergang in Florenz, Foto: Heidi Kaden / Unsplash
Sonnenuntergang in Florenz, Foto: Heidi Kaden / Unsplash

Die Toskana ist eine hügelige Landschaft mit Pinien, Säulenzypressen, Olivenbäume und Weinbergen. Der höchste Berg ist der Monte Prado mit 2.054 m. Im Norden wird die Toskana durch den Apennin (2.000 m) begrenzt. Bekannte Landschaften der Toskana sind die Maremma im Süden, das Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena sowie die Etruskische Riviera. Mit zu den schönsten Landschaften der Region gehört die Val d’Orcia in der Provinz Siena. Sie wurde 2004 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Die Wirtschaft ist hauptsächlich durch Tourismus, Weinanbau und Olivenöl geprägt. Weitere wichtige Wirtschaftsfaktoren sind noch die Stahlproduktion (aus der Zeit der Etrusker) sowie die Rinderzucht. Die weltweit größte Rinderrasse, Chianina, hat hier ihren Ursprung.

Der Tourist findet in der Toskana* alles, was das Herz begehrt: Thermen für die gesunde Erholung und Entspannung; die Toskana hat die meisten Kurorte Italiens. Zahlreiche Parkanlagen und Naturreservate für den Natur- und Wanderfreund, Weinstraßen für den Weinkenner und Gourmet, eine Vielzahl von Stränden für den Badeurlauber und Wassersportler und natürlich ganz viel Kunst und Kultur.

Das berühmste Wahrzeichen von Pisa - der schiefe Turm, Foto: Yeo Khee / Unsplash
Das berühmste Wahrzeichen von Pisa – der schiefe Turm, Foto: Yeo Khee / Unsplash

Hauptziel der Touristen ist Florenz, mit dem Dom, den Uffizien, dem Ponte Vecchio und den vielen Renaissancepalästen. Weitere beliebte Sehenswürdigkeiten sind die Stadt Pisa mit dem Schiefen Turm, Siena sowie San Gimignano. Badetouristen kommen an der Etruskischen Riviera sowie an der Küste der Maremma voll auf ihre Kosten. Die Insel Elba liegt 10 km vom Festland entfernt und kann über den Fährhafen Piombino erreicht werden.

Die Anreise kann mit Auto, Bahn oder Flugzeug erfolgen. Bei Anreise mit dem eigenen Pkw sind die anfallenden Autobahngebühren in der Schweiz, Österreich und Italien zu beachten. Dafür ist das Straßennetz gut ausgebaut. Mit der Bahn kann man auch hervorragend anreisen. Die meisten Hauptstädte liegen an der Hauptlinie nach Rom.

Umbrien

Die italienische Region Umbrien* liegt zwischen den Regionen Toskana, Latium und Marken. Sie ist die einzige Region Italiens, die weder Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat. Rund 850.000 Einwohner leben hier, die Hauptstadt der Region ist Perugia. Die durchschnittliche Höhe Umbriens liegt bei über tausend Meter über dem Meeresspiegel.

Die Pilgerstadt Assisi, Foto: Monique Kraan / Unsplash
Die Pilgerstadt Assisi, Foto: Monique Kraan / Unsplash

Hier liegt übrigens auch Assisi, die Geburtsstadt von Franz von Assisi (heiliger Franziskus), Gründer der Franziskaner-Mönche. Die Geburtsstätte ist einer der wichtigsten Pilgerorte Italiens. Neben dieser Hauptsehenswürdigkeit in Umbrien gibt es noch zahlreiche weitere kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Umbrien ist reich an mittelalterlichen Bauwerken und Schlössern.

Umbrien wird geprägt von ausgedehnten Bergrücken, Beckenlandschaften, Tälern und ausgedehnten Gebirgszügen des Umbrischen Apennins im Osten. Das Apennin zieht sich durch Umbrien, mit bis zu 2.500 m hohen Felsmassiven und tiefen Tälern. In den Bergen wird Weidewirtschaft und Ackerbau, in den Tälern intensive Landwirtschaft betrieben. Hier gibt es riesige Waldflächen, Weinanbaugebiete und zahlreiche Olivenhaine. Deshalb wird es auch das „grüne Herz von Italien“ genannt. Umbrien hat mehrere Flüsse: Oberlauf des Tiber, Topino, Chiascio und Nera.

Nahe der toskanischen Grenze liegt der Trasimenische See (Lago Trasimeno), ein beliebtes Ausflugsziel. Er ist der viertgrößte See Italiens. Hier kann man Baden oder auch Wassersport betreiben. Die im See gelegenen Inseln Isola Maggiore und Isola Povese sind per Fähre zu erreichen. Am See gibt es zahlreiche Campingplätze, Pensionen, Ferienhäuser und –appartements. Für Urlauber, die es lieber etwas landestypischer mögen, wird „Agriturismo“ angeboten. Hier kann der Urlauber seine Ferien bei der umbrischen Familie auf dem Bauernhof verbringen.

Villa Guglielmi auf der Isola Maggiore im Lago Trasimeno, Foto: Daniel Houwing / Unsplash
Villa Guglielmi auf der Isola Maggiore im Lago Trasimeno, Foto: Daniel Houwing / Unsplash

Die Lage Umbriens in den Bergen des Apennin bietet sich vorwiegend für Wanderurlaub und sonstige Aktivsport-Urlaube an. Hier findet man eine atemberaubende Landschaft mit wunderschönen Wanderwegen, Kletterwänden und Höhlen. Allerdings wird ein guter Wanderführer empfohlen. Auf vielen Bergen werden Drachenfliegen und Paragleiten angeboten. Die zahlreichen Flüsse sind ein Eldorado für Fans von Kanu- und Kajakfahrten sowie Wildwasserrafting. Auch Radfahrer und Mountainbiker kommen hier voll auf ihre Kosten. Im Winter kann man Alpinski-Fahren und Langlaufen.

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