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Rangliste der besten und beliebtesten Küchen der Welt

Eine kulinarische Weltreise – wem würde das nicht gefallen? Da aber nur die wenigsten Menschen das Privileg haben, in unzähligen Ländern der Erde speisen zu können, stellen wir Dir in dieser Rangliste die weltweit besten Küchen etwas näher vor. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken und Träumen!

Rang 12: die Küche der Dominikanischen Republik

Gegrillter Fisch mit Reis, Foto: Raul Baz / Unsplash
Gegrillter Fisch mit Reis, Foto: Raul Baz / Unsplash

Die Küche der Dominikanischen Republik* ist durch die Einflüsse derer, die das Land in der Vergangenheit eroberten sowie durch die Menschen, die immer wieder im Laufe der Jahrhunderte hier lebten, geprägt worden. Selbstverständlich haben auch die Ureinwohner, die Taino, ihre eigene Esskultur hinterlassen.

Durch die Besetzung durch die Franzosen und die Spanier finden sich in der hiesigen Küche besonders viele Elemente der französischen sowie der spanischen Küche. Da Sklaven aus Afrika in die Dominikanische Republik verschleppt wurden, hat auch die afrikanische Küche Einzug gehalten und spiegelt sich in verschiedenen Gerichten oder in der Verwendung einzelner Gewürze wider. Sogar die asiatische Küche hat der Esskultur in der Dominikanischen Republik ihren Stempel aufgedrückt.

Ganz allgemein ist die Ernährungsweise der Einheimischen recht stärkehaltig und würzig, dabei jedoch schlicht und einfach. Die Nahrung enthält viele Kohlehydrate und die Menschen bringen alles auf den Tisch, was Meer und Festland zu bieten haben. Neben Brot und Teigtaschen werden daher auch Fisch, Geflügel und Meerestiere in großen Mengen gegessen, die viel Eiweiß und überwiegend gesunde Fette enthalten. Daneben stehen Gemüsesorten wie Maniok, Tomaten, Paprika und Süßkartoffeln ebenfalls auf dem Speiseplan der Dominikaner.

Wenn Du ein traditionelles Nationalgericht kosten möchtest, dann musst Du unbedingt einmal die Bandera Dominica (die dominikanische Flagge) probieren, wobei es sich um ein aus Reis, schwarzen Bohnen und Fleisch bestehendes Gericht handelt, zu dem Kochbananen gereicht werden. Kochbananen werden generell zu vielen Gerichten serviert, ebenso wie Reis und Bohnen. Eine andere Beilage, die man hier oft finden wird, ist das Taino-Yuccabrot. Es wird aus dem Mehl der Maniokpflanze hergestellt und in der Regel zu Brotlaiben oder gefüllten Teigtaschen verarbeitet. Die Füllung der Teigtaschen besteht in der Regel aus Hackfleisch.

Falls Du gerne Eintopf isst, dann sollte man unbedingt einmal einen Sancocho probieren. Dabei handelt es sich um ein Gericht, das aus Gemüse, Fleisch (überwiegend Ziegenfleisch) und Reis zubereitet wird. Andere beliebte dominikanische Gerichte, die man probieren sollte:

  • „Chicharrones de Pollo“ (gebratene Hähnchenteile)
  • „Casabe de Yuca“ (typisches Maniokbrot)
  • „Mofongo“ (eine aus Kochbananen zubereitete Spezialität)
  • „Ropa Vieja“ (Ragout aus durchwachsenem Fleisch mit Reis und Salat)
  • „Pastelitos“ (kleine Fleisch- und Käseteigtaschen).

Hummer, Muscheln und andere Meeresfrüchte haben in der Dominikanischen Republik keine langen Transportwege zurückzulegen und landen daher wirklich fangfrisch auf dem Teller. Manchmal kann man sogar dabei zusehen, wie das Mittagessen gerade erst gefangen wird.

Solltest Du schon einmal Großbritannien besucht und Dich dort über das ungewöhnliche und recht üppige Frühstück gewundert haben, so wird Dich das Frühstück in der Dominikanischen Republik noch mehr überraschen. Hauptbestandteil des Frühstücks ist ein Brei, der Mangú genannt wird und aus Bananen, Frischkäse und Eiern besteht. Entgegen europäischer Essgewohnheiten gibt es zum Frühstück auch noch einen Nachtisch. Dieser ist ebenfalls süß und wird in Form eines Puddings oder einer Creme serviert. Da in der Dominikanischen Republik das ganze Jahr über Obst in Hülle und Fülle wächst, wird auch dieses gerne erntefrisch zum Frühstück genossen.

Eine Spezialität, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen darf, ist die Rum-Torte. Dazu trinkt man am besten einen echten dominikanischen Kaffee*. Du wirst mit Sicherheit von diesem Geschmackserlebnis überwältigt sein. Getrunken wird der Kaffee in der Dominikanischen Republik ohne Milch, dafür aber mit viel Zucker. Probiere ihn einfach selbst aus.

Zu den traditionellen Gewürzen, die in der dominikanischen Küche verwendet werden, gehören Chili, Oregano, Zwiebeln, Knoblauch, Sojasoße und Kokosmilch. Auch Tabasco wird gerne und reichhaltig verwendet.

Wer lecker gegessen hat, sollte auch etwas Köstliches trinken. So sind die Fruchtsäfte fantastisch frisch und unglaublich geschmackvoll. Solltest Du etwas Alkoholhaltiges bevorzugen, dann probiere doch einfach einmal das Bier, das hier gebraut wird oder den landestypischen Rum*, den man entweder pur oder in einem der zahlreichen Cocktails genießen kann.

Rang 11: die mexikanische Küche

Leckeren Tacos kann man nicht widerstehen. Foto: Christine Siracusa / Unsplash
Leckeren Tacos kann man nicht widerstehen. Foto: Christine Siracusa / Unsplash

Die mexikanische Küche* ist abwechslungsreich und weist neben indianischen auch europäische Einflüsse, aufgrund der Geschichte primär aus der spanischen Küche, auf. Die Einflüsse vermischen sich und so entsteht die einzigartige mexikanische Kochkunst, die auf der ganzen Welt Anhänger findet. Allerdings kann man nicht von einer einheitlichen mexikanischen Küche sprechen, denn es gibt deutliche regionale Unterschiede. Während im Norden des Landes der spanische Einfluss vorherrscht, hat sich im Süden eher die indigene Küche erhalten. Was aber allen Regionen gleich ist, ist die Verwendung von viel frischem Gemüse und auch Obst, die auf dem fruchtbaren mexikanischen Boden bestens gedeihen, wie Mais, Bohnen, Avocados oder Bananen. Nicht zu vergessen sind natürlich die Chilis, die hier ihren Ursprung haben. Generell lieben die Mexikaner eher scharfes Essen und so werden neben den Chilis auch viel Knoblauch, Zwiebeln und vor allem frischer Koriander zum Würzen verwendet. Neben Gemüse spielt auch Reis eine wichtige Rolle.

Seit jeher ist aber Mais eine der wichtigsten Grundlagen, und die Azteken widmeten ihm sogar einen eigenen Gott. Mais- oder auch Weizenfladen werden zu beinahe jeder Mahlzeit gereicht. Diese Tortillas, wie die Fladen heißen, werden aber nicht nur als Beilage gegessen. Mit Hackfleisch, Huhn oder auch nur mit Gemüse gefüllt stellen sie eine allseits beliebte Mahlzeit dar. Es gibt Varianten mit Käse und dazu gibt es häufig die aus frischen Avocados hergestellte Guacamole oder eine scharfe Soße, Salsa genannt, die zumeist aus Tomaten, Zwiebeln und frischem Koriander besteht. Die weltweit bekannten Tacos und auch das Chili con Carne sind jedoch nicht, wie häufig angenommen, mexikanischen Ursprungs, sondern entstammen der texanischen Küche. Aufgrund der geografischen Nähe haben sich mexikanische und texanische Einflüsse zur mittlerweile sehr populären Tex-Mex-Küche vermischt.

Die Mexikaner essen zwar weniger Fleisch als ihre südamerikanischen Nachbarn, zum Beispiel in Argentinien oder Chile, aber natürlich steht auch hier Fleisch auf dem Speiseplan. Seit jeher werden Wildtiere, wie Wildschwein oder Hase, gegessen. Die Viehzucht wurde allerdings erst durch die Spanier eingeführt, und mit der Viehzucht kamen allmählich auch Rind, Schwein oder Huhn auf den Tisch. So ist eine Nationalspeise*, die außerhalb Mexikos weniger bekannt ist, das sogenannte Mole Poblano, ein Truthahngericht, das mit einer speziellen Soße aus Chilis, verschiedenen Gewürzen und Schokolade zubereitet wird.

An den Küsten wird außerdem viel Fisch gegessen und eine besondere Spezialität, die überall in Zentral- und Südamerika gern gegessen wird, ist Ceviche, das „Cebiche“ ausgesprochen wird. Dabei handelt es sich um frischen rohen Fisch, der in Zitronen- oder Limettensaft mariniert und mit frischen Chilis gewürzt wird. Auch Salz, Zwiebeln und Koriandergrün werden mitunter zum Würzen der Ceviche verwendet. Als Beilage werden Mais, grüner Salat, Avocados oder auch Süßkartoffeln serviert.

Als Snacks werden an jeder Straßenecke Antojitos, eine Art Tortilla, oder auch Quesadillas angeboten. Etwas gewöhnungsbedürftiger dürfte eine andere Art von Snack sein, die unter anderem in Bars zu Bier oder Wein gereicht wird: getrocknete Insekten wie Ameisen. Die wichtigste Mahlzeit in Mexiko ist übrigens das Mittagessen, daher dauern die Mittagspausen, die bekannten Siestas, häufig dementsprechend lang.

Nicht zu vergessen sind die mexikanischen Spezialitäten im alkoholischen Sektor. Wer hat nicht schon einmal unter den Folgen von zu viel Tequila gelitten? Das hochprozentige Getränk wird aus dem Fleisch der Agave, einer in Mexiko heimischen Pflanze, gebrannt und hat einen Alkoholgehalt von bis zu 50 Prozent. Der Tequila ist, was die wenigsten wissen, eigentlich eine Art des Mezcal. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass „Mezcal“ jenen Tequila bezeichnet, der mit einer Raupe in der Flasche angeboten wird. Dieses Getränk, das in den 1950er-Jahren als Marketing-Gag erfunden wurde, ist ein beliebtes Mitbringsel von vielen Mexiko-Urlaubern. Natürlich erhältst Du in Mexiko aber nicht nur Tequila. Auch Bier wird viel getrunken und an Antialkoholischem sind primär die frischen Fruchtsäfte empfehlenswert, die man an jeder Straßenecke erhält.

Rang 10: die Küche der amerikanischen Ostküste

Hotdog-Stand auf Conny Island, Foto: sebastien cordat / Unsplash
Hotdog-Stand auf Conny Island, Foto: sebastien cordat / Unsplash

Auch wenn viele Europäer bei amerikanischem Essen in erster Linie an Burger und Pommes* Frites denken, hat die Küche im Osten der Staaten viel mehr zu bieten. Sie ist mehr als abwechslungsreich.

Im Osten der USA, und hier primär in jenen Staaten entlang der Küste, ist das regionale Essen durch die Nähe zum Atlantik geprägt und so werden viele Meeresfrüchte und viel Fisch gegessen, die fangfrisch zubereitet werden. Eine besondere Spezialität, die sich überall in den Vereinigten Staaten großer Beliebtheit erfreut, ist die sogenannte „clam chowder“. Dabei handelt es sich um eine dicke Muschelsuppe, die mit Speck, Zwiebeln und Kartoffeln verfeinert wird. Häufig wird diese Spezialität in einem ausgehöhlten Brotlaib serviert.

Eine weitere bekannte Speise, die typisch für den Osten ist, sind die „Barbecue Shrimps“. Die gebackenen Garnelen werden mit einer Butter-Knoblauch-Soße in einer Schale serviert. Auch Lobster, also Hummer, findet sich auf vielen Speisekarten und in Maine wird diesem Meerestier sogar ein eigenes Festival gewidmet. Bevorzugt wird der Hummer hier mit zerlassener Butter und Weißwein serviert.

Einige der hier traditionellen Speisen* mögen uns Europäern merkwürdig vorkommen. Nicht jeder käme zum Beispiel auf die Idee, Hummer zu überbacken oder die Garnelen zusammen mit Mais und Würstchen in einem deftigen Eintopf zu kochen. Je mehr es in ländliche Gegenden geht, desto öfter wird man auf deftige Hausmannskost treffen, die ihren Ursprung in der Alten Welt, in England und Irland, Polen, Deutschland oder Italien, hat. Vor allem Eintöpfe aller Art kommen hier auf den Tisch – immer kräftig gewürzt und deftig.

Eine Spezialität in New York City hingegen sind Hotdogs. An jeder Straßenecke wird man einen kleinen Verkaufsstand finden, an dem die für die Stadt so typischen Hotdogs und Getränke verkauft werden. Die Hotdogs werden dabei mit Ketchup, Senf und teilweise auch mit Zwiebelringen oder sogar Sauerkraut als schnelle Mahlzeit zwischendurch gegessen. Auch „beef jerky“ ist ein beliebter Snack für zwischendurch. Das in Streifen geschnittene Trockenfleisch erhält man in jedem Supermarkt und jeder Bar.

Einige Restaurants und Diners, speziell entlang der Highways, haben rund um die Uhr geöffnet und locken ihre Gäste mit großzügigen Portionen. Die amerikanischen Restaurants sind generell dafür bekannt, dass sie riesige Portionen servieren. Mache es wie die Amerikaner und nimm alles, was zu viel ist, in einer sogenannten „Doggie Bag“ mit nach Hause. Getränke wie Coca-Cola oder auch Tee oder Kaffee sind oft umsonst und können beliebig oft aufgefüllt werden. Der typisch amerikanische Kaffee ist allerdings nicht mit jenem Kaffee vergleichbar, den man in europäischen Restaurants erwarten kann. Es handelt sich dabei in der Regel um recht schwachen Filterkaffee.

Andere beliebte Getränke sind amerikanisches Bier oder auch Wein, der in Kalifornien angebaut wird. Bitte beachte, dass es die Amerikaner mit dem Alkoholkonsum sehr streng halten. So ist das Trinken von alkoholischen Getränken auf offenen Plätzen und Straßen nicht erlaubt. Außerdem gibt es eigene Läden für den Alkoholverkauf, die sogenannten Liquor Stores.

Anders als in Deutschland liegt das Mindestalter für Alkoholkonsum bei 21 Jahren. Selbst, wenn Du ganz offensichtlich bereits über 21 Jahre alt bist, kann es vorkommen, dass Du Dich ausweisen musst, wenn Du Alkohol konsumieren oder kaufen möchtest. Es ist daher empfehlenswert, immer einen Lichtbildausweis dabeizuhaben. Dies gilt sowohl für Bars und Restaurants als auch für die Liquor Stores. Im Supermarkt wirst Du erstaunt sein, wie viele Milchsorten es gibt. Die Leichtmilch („ultra skimmed milk“) wird so stark bearbeitet, dass sie in ihrer Konsistenz eher an gefärbtes Wasser erinnert und nicht mehr viel mit Milch zu tun hat.

In Städten wie Boston oder New York City mit ihren großen irisch- und italienischstämmigen Bevölkerungsanteilen findet man auch zahlreiche irische Pubs und Pizzerias. In Manhattan gibt es mit „Little Italy“ ein eigenes italienisches Stadtviertel, das sich in unmittelbarer Nähe zu Chinatown befindet. Die Küche in den dortigen Restaurants ist zumeist authentisch und nicht wie sonst oft amerikanisiert.

Rang 9: die spanische Küche

Paella ist ein spanischer Klassiker. Foto: Annie Pratt
Paella ist ein spanischer Klassiker. Foto: Annie Pratt

Wenn Du in Deinem Urlaub das Land Spanien näher kennenlernen möchtest und auch Kontakt zu den Spaniern aufbauen willst, solltest Du auf alle Fälle das eine oder andere landestypische Restaurant besuchen und dort die spanische Küche probieren. Wie in jedem Land gibt es auch in Spanien zahlreiche landestypische Gerichte.

Je nach Region wird man dabei unterschiedliche Köstlichkeiten serviert bekommen, es gibt allerdings auch Köstlichkeiten, die man überall im Land findet. Dazu gehören neben dem Nationalgericht Paella auch die kleinen, als Tapas* bekannten Appetithäppchen, spanische Tortilla sowie eine als Gazpacho bekannte kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse, die auf keinem Speiseplan fehlen darf. Diese Gerichte sind mittlerweile auf der ganzen Welt als die „typischen Speisen Spaniens“ bekannt, wobei ihr Geschmack in Spanien oftmals ganz anders ist, als man es vielleicht aus spanischen Restaurants in Deutschland kennt. Was macht diese Speisen so besonders und wie werden sie hergestellt?

Die spanische kalte Suppe, Gazpacho, wird aus ungekochtem Gemüse hergestellt und ist das Nationalgericht schlechthin. Du wirst diese Suppe mit Sicherheit auf jeder Speisekarte in den Restaurants finden. Die wichtigsten Bestandteile dabei sind Zwiebeln, Knoblauch, Paprikaschoten, Tomaten und Salatgurken. Gegessen wird sie in der Regel kalt und meist sehr scharf. Gerade bei sehr heißem Wetter kann eine Gazpacho recht belebend wirken.

Sicherlich ist Dir auch das typisch spanische Reisgericht Paella bekannt, aber wusstest Du, wo dieses Nationalgericht entstanden ist? Die Paella hat ihren Ursprung als Arme-Leute-Essen in der Region Valencia. Mittlerweile hat sie sich jedoch quer durch alle Bevölkerungsschichten etabliert und es gibt zahlreiche verschiedene Rezepte, ob mit Huhn, Meeresfrüchten oder rein vegetarisch.

Die Tortilla aus Spanien ist nicht mit der mexikanischen Tortilla vergleichbar. Die spanische Tortilla kommt ursprünglich aus der Region Valencia und besteht aus Eiern, Kartoffeln und Zwiebeln und wird deshalb auch Tortilla de patatas oder Kartoffel-Tortilla genannt. Dabei werden in Scheiben geschnittene Kartoffeln mit einer Teigmischung aus Mehl, Eiern und Wasser oder Milch in Öl kreisförmig angebraten. Mittlerweile werden Tortillas nicht nur in Valencia mit Vorliebe gegessen, Du kannst sie quer durch Spanien in jedem Restaurant bestellen oder sogar im Supermarkt kaufen. Es gibt zahlreiche Variationen und jede Region achtet dabei auf eine eigene Herstellungsvariante. So gibt es neben dem klassischen Rezept mit Kartoffeln, Eiern und Zwiebeln auch Varianten mit Fleisch, Wurst, Schinken, Meeresfrüchten oder Fisch.

Weitere typische Nationalgerichte in Spanien sind Tapas. Dabei handelt es sich um sogenannte Appetithäppchen oder Snacks, die in der Regel zu Bier und Wein gereicht werden – in Bars und Lokalen, die vornehmlich von Einheimischen frequentiert werden, oft sogar kostenlos. Man kann sie entweder warm oder kalt essen. Tapas eignen sich perfekt als Fingerfood, können im Stehen gegessen oder vor einer größeren Mahlzeit eingenommen werden. Die Vielfalt der Tapas-Variationen ist dabei fast unüberschaubar. Es gibt sogar eigene Tapas-Bars. Wenn man nach einem langen Stadtbummel nach einem kleinen Snack sucht, sollte man eine solche Bar auf alle Fälle einmal aufsuchen.

Spanien hat neben den international bekannten Spezialitäten aber noch viele andere Köstlichkeiten* zu bieten. Besuche gelegentlich auf jeden Fall ein Restaurant, denn im Hotel wird es nur wenige Gerichte geben, die aus der spanischen Küche kommen; das Menü ist hier in der Regel international zusammengestellt, um allen Geschmäckern gerecht zu werden. Auch der Gang in einen Supermarkt oder auf einen lokalen Lebensmittelmarkt kann Spaß machen. Oftmals wird man Neues finden, was so in Deutschland nicht angeboten wird.

Bei den Getränken ist Spanien international primär für seinen Sangria bekannt. Dabei handelt es sich um eine Art Bowle, die aus Wein, Limonade und verschiedenen Früchten zubereitet wird. Die Spanier produzieren außerdem hervorragende Weine und Sherrys. In der sommerlichen Hitze greifen viele Einheimische aber auch gern zum Bier. Kaffee wird in der Regel stark getrunken.

Rang 8: die sardische Küche (Sardinien)

Die sardische Küche ist äußerst beliebt. Foto: Jacco Rienks / Unsplash
Die sardische Küche ist äußerst beliebt. Foto: Jacco Rienks / Unsplash

Bis vor rund hundert Jahren waren viele Menschen der Meinung, dass die Sarden eine recht einfache Esskultur haben und sich ausschließlich von Brot, Käse, Zwiebeln und Gemüse ernähren. Die Sarden selbst schürten diese Gerüchte noch, da sie jeglichen kulinarischen Neuerungen zunächst ablehnend gegenüberstanden. Das hat sich mittlerweile geändert, wobei es auch früher schon regionale Köstlichkeiten gab.

Heute findet die sardische Küche weltweit viele Fans. Eine besondere Bedeutung wird auf Sardinien* dem Brot beigemessen und es gibt insgesamt rund 90 verschiedene Brotsorten. Neben Fladenbroten gibt es auch sogenannte Hochzeitsbrote, die zu feierlichen Anlässen in tagelanger Arbeit gebacken und mit allerlei Spezereien kunstvoll verziert werden. Die bekannteste sardische Brotsorte ist ein fast schon hauchdünnes Fladenbrot, das „Pane Carasau“.

Zu einem guten Brot gehört ein guter Käse und auch in dieser Sparte sind die Sarden wahre Meister. In einer Kombination aus traditionellen Methoden und neuester Technik werden wohlschmeckende Käse hergestellt, die bei keinem Mahl fehlen dürfen. Der bekannteste Käse auf der Insel ist wohl der „Pecorino“, der aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt wird und bis zu sechs Monate reifen muss, um seinen charakteristischen Geschmack zu erlangen.

Weiterhin gibt es auf Sardinien viele Fleisch- und Wildgerichte, die mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen schmackhaft zubereitet werden. Eine eher untergeordnete Rolle spielen dagegen Fisch und Meeresfrüchte, die trotz der Küstennähe eher selten auf den Tisch kommen.

Ein Gewürz, das typisch für die sardische Küche ist, ist der Safran. Safran ist eines der edelsten und teuersten Küchengewürze und wird unter anderem auf Sardinien angebaut. Der Preis ist ganz einfach auf den enormen Arbeitsaufwand und den dann noch immer geringen Ertrag zurückzuführen. Um Safran zu ernten, müssen die Blüten einer bestimmten Krokusart gepflückt werden. Von diesen Blüten werden die Stempelfäden gezupft und das ist dann der begehrte Safranfaden. Für ein Kilogramm Safran müssen fast 100.000 Blüten gezupft werden, und wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt, dürfte der hohe Preis kaum mehr überraschen. Safran verleiht nicht nur Backwaren eine besonders schöne und appetitliche Farbe, er sorgt auch bei etlichen Reis- oder Nudelgerichten für einen ganz besonderen und unvergleichlichen Geschmack.

Neben Brot und Käse wird auf Sardinien auch ausgezeichneter Wein hergestellt. Bereits seit 700 v. Chr. wird auf Sardinien Wein gekeltert. Unlängst wurden hier jahrhundertealte Traubenkerne gefunden. Nun soll festgestellt werden, wo diese ihren Ursprung haben. Wenn festgestellt werden kann, dass diese von Sardinien stammen, dann ist die Weinkultur der Sarden sogar noch 500 Jahre älter als bisher vermutet. Die Geschmacksrichtungen gehen beim sardischen Wein aufgrund der klimatischen Bedingungen von süß bis frisch und fruchtig. Sehr bekannt ist der Moscato, ein süßer Dessertwein, der gut gekühlt getrunken werden sollte. Daneben gibt es auf der Insel auch kräftigen Rotwein und einen leichten Weißwein mit dem Namen Vermentino.

Die sogenannten Dolce, also die Süßigkeiten oder Desserts, spielen in der sardischen Küche ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine der bekanntesten Spezialitäten ist das „Torrone*“, ein Honignugat. Für „Torrone“ wird Eiweiß mit dem hellen, süßen Honig Sardiniens vermischt, bis eine lockere, schaumige Masse entsteht. Diverse Nuss- und Mandelsorten verfeinern die Masse, die anschließend im Backofen getrocknet wird. Die „Torrone“ wurde bis vor 50 Jahren noch von den Frauen in Handarbeit hergestellt. Dazu trafen sich immer zwei Frauen und mit einem Holzlöffel wurde die bis zu 15 Kilogramm schwere Masse geschlagen. Dabei wechselten sich die Frauen ab. Heute hat auch hier die Technik Einzug gehalten und ein modernes Rührwerk übernimmt die schweißtreibende Arbeit.

Rang 7: die niederländische Küche

Verschiedene Käsevariationen, Foto: Daniela Paola Alchapar / Unsplash
Verschiedene Käsevariationen, Foto: Daniela Paola Alchapar / Unsplash

Auch wenn man es nicht glaubt, aber in den Niederlanden gibt es nicht nur Käse. Das Land hat noch andere kulinarische Köstlichkeiten zu bieten. Allerdings ist die Milchproduktion und -verarbeitung nicht nur ein wichtiger Erwerbszweig, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in der regionalen Küche.

Am bekanntesten ist wohl der Gouda, der nach der gleichnamigen Stadt benannt ist. Insgesamt zeichnet sich die niederländische Küche durch einfache und deftige Speisen aus. Die Hauptbestandteile sind verschiedene regionale Gemüse, hier vorwiegend Kartoffeln, Milch, Butter, Käse und natürlich Fleisch und Fisch. Das wahrscheinlich bekannteste niederländische Gericht ist das Stamppot mit Rookworst. Stamppot ähnelt unserem Kartoffelbrei, wobei hier aber neben Kartoffeln auch noch andere Gemüsesorten, häufig Kohl, beigemischt werden. Die Rookworst ist eine geräucherte Schinkenwurst. Dazu werden angebratene Zwiebeln gereicht. In vielen Regionen bekommt man die Rookworst auch mit Sauerkraut (zuurkool) serviert.

Eine weitere Variante des beliebten Nationalgerichts ist Hutspot, ebenfalls ein gestampfter Brei aus Kartoffeln, verschiedenen Gemüsen und geräuchertem Speck. Sehr beliebt ist auch die äußerst deftige Erbsensuppe, die zusammen mit Kartoffeln und Wurst- oder Speckwürfeln gekocht wird.

Besonders in den letzten Jahrzehnten entwickelte sich in den Niederlanden eine sogenannte Snack-Kultur. In Fast-Food-Restaurants werden Dir Pommes Frites, Frikadellen und frittierter Fisch angeboten. Die Niederländer essen ihre Pommes Frites nicht mit Ketchup, sondern mit Mayonnaise. Neben Mayonnaise und Ketchup findet man auf den heimischen Tischen oft auch eine aus Erdnüssen hergestellte Soße, ein Erbe aus der Kolonialzeit.

Die bekannte Sauce Hollandaise hingegen hat ihren Ursprung nicht in den Niederlanden*, sondern in der französischen Küche. Die kolonialen Besitzungen in Übersee, hier vorrangig in Indonesien, haben die niederländische Küche beeinflusst und so gehören mittlerweile neben der genannten Erdnusssauce auch zahlreiche Reisgerichte asiatischen Ursprungs zu den Nationalgerichten. Aufgrund der Küstennähe bekommt man außergewöhnlich gute und frische Fisch-Spezialitäten angeboten. Besonders beliebt, neben warmen Fischgerichten, ist bei den Niederländern das eingelegte Matjes-Filet, das in der Regel mit Zwiebeln und im Brötchen gegessen wird. Neben den deftigen Speisen findet man aber auch süße Köstlichkeiten. Hauptbestandteil ist meistens ein Hefeteig, ähnlich wie man es von unseren Krapfen oder Berlinern kennen. Frittierte Teigspeisen gibt es in Masse und Vielfalt.

Besonders beliebt sind die puddingähnlichen Vla oder die Poffertjes, eine pfannkuchenartige Süßspeise. Im ganzen Land gibt es traditionell geführte Bäckereien, die diese Spezialitäten anbieten. Ein Besuch in einer dieser Backstuben lohnt sich in jedem Fall. Zum Frühstück oder auch zwischendurch essen die Niederländer außerdem gerne Butterbrot, das mit Zucker oder „Hagelschlag“ – Schokostreuseln – belegt ist. Ähnlich wie im Nachbarland Belgien hat auch hier die Herstellung von Schokolade und Pralinen eine lange Tradition.

Mit Heineken ist der drittgrößte Brauereikonzern der Welt in den Niederlanden angesiedelt. Auch wenn man Bier nicht unbedingt als Nationalgetränk bezeichnen kann, so sind die Niederländer doch stolz auf ihre lange Brautradition und ihre Biere. Angeboten werden neben Pils auch Lagerbiere und dunkle Klosterbiere. Der Jenever ist ein niederländischer Vorläufer des Gins, der aus Gersten- oder Roggenmalz hergestellt wird. Besonders gern getrunken wird in den Niederlanden außerdem „Korn“, ein aus Getreide gebrannter klarer Schnaps.

Traditionell* sind die Niederlande ein Tee-Land – ihren Tee bekamen sie aus den ehemaligen Kolonien. Allerdings genießt man auch gerne zu jeder Tages- und Nachtzeit sein Kopje Koffie.

Abschließend kann man sagen, dass die Niederlande zwar nicht zu den klassischen Gourmetnationen gehören, aber es werden doch einige traditionelle Gerichte angeboten, die man zumindest einmal probiert haben sollte.

Rang 6: die baltische Küche

Baltische Teigtaschen, Foto: Vita Marija Murenaite / Unsplash
Baltische Teigtaschen, Foto: Vita Marija Murenaite / Unsplash

Die regionale Küche des Baltikums* ist vielfältig und aufgrund der Geschichte finden sich sowohl deutsche als auch russische Einflüsse. Doch auch wenn die Kochkunst teilweise mit unserer heimischen Küche verglichen werden kann, weist sie andererseits zahlreiche Spezialitäten auf, die typisch für die Region sind und die man so in Deutschland nicht finden kann. Traditionell ist das Essen im Baltikum einfach und klimabedingt waren die Mahlzeiten der Bevölkerung die meiste Zeit des Jahres eher karg.

Die langen Jahre des Kommunismus, als die baltischen Staaten zur Sowjetunion gehörten, trugen ihren Teil dazu bei, dass die Mahlzeiten eher einfach und karg ausfielen. In den Wäldern des Baltikums wachsen viele Beeren und Pilze und diese werden in allen möglichen Gerichten verkocht. Es wäre allerdings falsch, von einer einheitlichen baltischen Küche zu sprechen, denn es bestehen mitunter große Unterschiede. Vor allem die litauische Küche unterscheidet sich stark von jener in Estland und Lettland. Zu den litauischen Spezialitäten gehören unter anderem Balandeliai, Kohlrouladen, Virtiniai, eine Art Ravioli, und Teigtaschen mit Hackfleischfüllung, die als Koldunai bekannt sind. Die Koldunai kamen ursprünglich aus Russland, wo sie als Pelmeni bekannt sind. In anderen osteuropäischen Ländern, etwa in Polen, kennt man diese köstlichen Teigtaschen als Pirogi. Außerdem sehr beliebt sind Eintöpfe mit Fleisch oder Fisch und viel Gemüse. Bei den Nachspeisen ist primär Sakotis, der typische litauische Baumkuchen, bekannt.

Zu den typischen Speisen der Letten gehören graue Bohnen oder Erbsen mit Speck und Zwiebeln, aber auch wie in Litauen kleine, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, die hier Prazinji genannt werden. Ein sehr beliebtes Gericht sind außerdem eingelegter Hering sowie Kartoffeln mit Biezpiens, einer Art Hüttenkäse. Kartoffeln spielen in der lettischen Küche eine große Rolle und werden generell als Beilage gereicht. Auch jegliches Gemüse ist eine beliebte Beilage. Es wird zur Erntezeit entweder eingekocht oder eingelegt. Sauer eingelegte Essiggurken sind unter anderem eine Spezialität in allen baltischen Ländern. Eine besondere Spezialität, die in Lettland zu Weihnachten gegessen wird, ist gekochter Schweinekopf mit Weihnachtserbsen. Ein weiteres Nationalgericht der Letten ist Putra. Dabei handelt es sich um gekochte Gerstengrütze, die kräftig mit Sauerrahm abgeschmeckt wird.

Anders als in Litauen und Lettland ist in Estland aufgrund der geografischen Nähe auch ein starker skandinavischer Einfluss erkennbar. Dieser macht sich nicht nur kulturell, sondern auch kulinarisch bemerkbar. Das bekannteste Nationalgericht, das traditionell zu Weihnachten serviert wird, mutet allerdings stark deutsch an, handelt es sich bei Verivorst mit Mulgikapsad doch um Blutwurst mit Sauerkraut. Auch Linsensuppe mit Rauchfleisch ist ein sehr beliebtes Gericht, außerdem landet viel fangfrischer Fisch aus der Ostsee auf den Tischen. Die litauische Küche zeichnet sich dadurch aus, dass die Gerichte kaum gewürzt werden. Salz kommt so gut wie gar nicht zum Einsatz und gewürzt wird, wenn überhaupt, in erster Linie mit Majoran, Kümmel und Dill. Auch saure oder süße Sahne werden gern zum Kochen verwendet.

Allen Balten* gleich ist ihre Vorliebe für sauer Eingelegtes, wie die bereits erwähnten Essig- oder Gewürzgurken sowie für kalte Gerichte. Hier sind vorwiegend Produkte aus Milch sowie Räucherfleisch und -fisch – gerne auch in Form von Rouladen oder in Aspik eingelegt – weitverbreitet. Außerdem ist auch der aus Russland kommende Borschtsch sehr beliebt. Die Suppe aus roter Beete und Sahne ist an heißen Sommertagen ein wahrer Genuss, wenn sie kalt serviert für Abkühlung sorgt. Brot ist im gesamten Baltikum* ein wichtiges Grundnahrungsmittel und wird gerne als Beilage zu allen möglichen Gerichten gereicht.

Auch bei den Getränken ist der russische Einfluss deutlich erkennbar. Die trinkfesten Balten lieben ihren Wodka, aber auch Bier ist ein beliebtes Getränk. Es gibt allerdings noch zahlreiche weitere hochprozentige Getränke, die es in sich haben. Balzams ist ein dunkler Kräuterlikör aus Lettland, der auch über die Grenzen hinaus bekannt ist. Überdies hat man überall im Baltikum eine reichhaltige Auswahl an aus Beeren oder Kümmel gebrannten Schnäpsen sowie an Met, dem bekannten Honigwein.

Rang 5: die japanische Küche

Sushi, Foto: Jakub Dziubak / Unsplash
Sushi, Foto: Jakub Dziubak / Unsplash

Reis gehört zu den japanischen Grundnahrungsmitteln* und wird in zahlreichen Mahlzeiten verwendet. Weiterhin spielen frischer Fisch, Muscheln und Früchte eine große Rolle in der japanischen Küche. Fetthaltige Lebensmittel besitzen nur eine untergeordnete Bedeutung. Im Sinne alter Traditionen werden Öl und Gewürze nur äußerst sparsam verwendet.

Noch heute setzen sich die meisten Suppen aus den drei Grundzutaten Thunfisch, Seetang und Shiitake-Pilzen zusammen. Sie werden als Suimono bezeichnet. Daneben gibt es Suppen, die unter Verwendung einer Soja-Paste zubereitet werden. Die Geschmacksrichtungen variieren zwischen süß und salzig. Tofu und frisches Gemüse dienen in der Regel als Einlage. Im Winter wurde in der Vergangenheit häufig auf vitaminreiches, sauer eingelegtes Gemüse als Nahrungsgrundlage zurückgegriffen. Zu den am häufigsten verwendeten Gemüsesorten zählen Gurken, Chinakohl, Rüben und Auberginen. Eine japanische Delikatesse sind grüne, unreife Pflaumen, die in Salzlake oder Reisbrühe eingelegt und als Umeboshi bezeichnet werden. Häufig sind die Früchte Bestandteil des traditionellen japanischen Frühstücks.

Grundlage der meisten Hauptgerichte* in dem asiatischen Land ist Reis. Als Beilage kommen unterschiedliche kleine Gerichte auf der Basis von gebratenem Schweinefleisch oder gegrilltem Fisch infrage. Der Konsum von Fisch liegt in Japan deutlich höher als in anderen asiatischen Ländern. Mehrheitlich werden die fangfrischen Fische roh verzehrt. Eine weitverbreitete Zubereitungsart von rohem Fisch und Meeresfrüchten wird als Sashimi bezeichnet. Bei diesem Gericht werden Filetstücke unterschiedlicher Fischarten in Streifen geschnitten und mit verschiedenen Soßen und dem grünen japanischen Meerrettich Wasabi serviert. Das bekannteste japanische Gericht ist Sushi. Die Spezialität entwickelte sich ursprünglich aus einer Konservierungsmethode, bei der rohe Fisch gesalzen und in Reisblätter eingewickelt wurde. Auf der ganzen Welt bieten heute Sushi-Bars die kleinen Häppchen aus rohem Fisch in den unterschiedlichsten Variationen an. In der Gegenwart werden zum Verpacken der frischen Meeresspezialitäten häufig essbare Algen statt Reisblätter verwendet.

Der Fleischverzehr war in Japan seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. verboten. Über einen Zeitraum von rund 1.000 Jahren wurden in dem asiatischen Land so gut wie keine Fleisch- oder Milchprodukte verzehrt. Seit dem 17. Jahrhundert standen zunehmend Wildgerichte auf dem Speiseplan der Japaner. Mit der Öffnung Japans für andere Kulturkreise im 19. Jahrhundert änderten sich auch die Essgewohnheiten und um das Jahr 1860 eröffneten die ersten Schlachthäuser auf der Inselkette. Sukiyaki ist ein Eintopfgericht, das in der damaligen Zeit populär wurde und zu dessen Zutaten neben verschiedenen Gemüsesorten auch fein geschnittenes Rindfleisch gehörte.

Ab dem 16. Jahrhundert gewann Walfleisch als Proteinlieferant zunehmend an Bedeutung für die japanische Küche. Historische Kochbücher aus dieser Zeit belegen die zahlreichen unterschiedlichen Zubereitungsarten dieses Fleisches. Nach dem Zweiten Weltkrieg trug Walfleisch in erheblichem Maß zur Versorgung der Bevölkerung bei. Seit der Jahrtausendwende sinkt der Konsum an Walfleisch in Japan kontinuierlich. Zu den Klassikern der japanischen Küche gehört das Gericht Bento. Dabei handelt es sich um eine Mahlzeit, die sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt und in einer Box serviert wird. Als Zutaten kommen Reis, Fisch, Fleisch und eingelegtes Gemüse infrage.

Tee und Sake sind die bedeutendsten Getränke in Japan. Grüner Tee spielte bereits im 12. Jahrhundert eine große Rolle und hat bis heute nicht an Popularität eingebüßt. Der Genuss des aromatischen Aufgussgetränks bildete die Grundlage für die Entwicklung der japanischen Teezeremonie, die bis in die heutige Zeit zelebriert wird. Ein Klassiker unter den japanischen Getränken ist Sake. Der Reiswein besitzt einen Alkoholgehalt, der zwischen 15 und 20 Volumenprozent liegt, und er wird aus Reis, Wasser und Hefe hergestellt. Die große symbolische Bedeutung des Getränks kommt in zahlreichen Ritualen und Zeremonien zum Ausdruck, bei denen Sake eine wichtige Rolle spielt.

Rang 4: die Küche der kanarischen Inseln

Muschelgericht, Foto: dancepool / Pixabay
Muschelgericht, Foto: dancepool / Pixabay

Auf den Kanaren findest Du eine sehr abwechslungsreiche Küche*, die sich von Insel zu Insel unterscheidet und verschiedene inseltypische Köstlichkeiten bietet. Hauptsächlich beeinflusst wird die kanarische Küche von Spanien, jedoch lässt sich in den Kochgewohnheiten der Inselbewohner auch ein Einfluss der ursprünglich hier siedelnden Völker finden.

Egal auf welcher kanarischen Insel Du Deinen Urlaub verbringst, überall werden Dir viel Fleisch, Fisch, Kartoffeln und Hülsenfrüchte begegnen. Einfache und sättigende Gerichte machen einen Großteil der kanarischen Küche aus. Die kanarischen Inselbewohner legen ihr Fleisch – in erster Linie Schwein, Kaninchen, Ziege und Huhn – gerne ein oder bereiten es in Form von Schmorgerichten zu. Dazu reichen sie neben den bereits erwähnten Zutaten wie Kartoffeln und Hülsenfrüchte auch gerne Kichererbsen und Oliven und nutzen Knoblauch, Koriander, Chili, Safran, Lorbeer und Kreuzkümmel als Zutaten. Die kanarische Küche* bietet darüber hinaus auch viel Salat, bestehend aus Tomaten, Paprika und Avocados.

Eine spanische Spezialität sind die sogenannten Tapas*. Hierbei handelt es sich um kleine Häppchen, die den Appetit anregen sollen. Üblicherweise erhält man diese Appetitanreger in speziellen Tapas Bars, sie werden aber auch in vielen Restaurants und Bars angeboten. Am besten schmecken Tapas zu Wein oder Bier.

Weiterhin sind als Mojos bekannte kalte Soßen auf fast jeder Speisekarte zu finden. Diese Soßen werden auf einer aus Öl, Essig und Knoblauch basierenden Grundlagen hergestellt und mit verschiedenen Zutaten verfeinert als Beilage oder Dip zu vielen verschiedenen Gerichten gereicht. Es gibt unter anderem die „Grünen Mojo“, die „Roten Mojo“ und die sogenannte „Mojo de Queso“. Die „Grüne Mojo“ erhält ihre Farbe durch Petersilie, Korianderkraut, grünen Paprika oder Avocados. Für die Zubereitung der „Roten Mojo“ werden hingegen Chilis und zum Binden auch pürierte Paprika verwendet. In der „Mojo de Queso“ ist gereifter Ziegenkäse enthalten.

Auch „papas arrugadas“ wird man mit Sicherheit auf der einen oder anderen Speisekarte der Kanaren finden. Dabei handelt es sich um kleine Kartoffeln, die ungeschält in Meersalz gekocht und mit einer Salzkruste serviert werden. Die verwendete Salzmenge kann dabei bis zu einem Viertel des Gewichtes der gekochten Kartoffeln ausmachen. Auch zu diesen Kartoffeln wird häufig eine Mojo gereicht.

Gerade für Fischfans stellt die Küche der Kanaren ein besonderes Schmankerl dar, denn hier kommt der Fisch fangfrisch auf den Teller. An den Küsten geangelt, wird dieser sofort gebraten, gebacken, frittiert, gegrillt oder in Suppen verwendet. Muscheln, Krebse und Meeresfrüchte kann man auf den Kanaren hauptsächlich in gekochter oder frittierter Form sowie in Suppen finden. Eine Spezialität der Inseln ist der Stockfisch, der entweder gegrillt oder als Einlage in Suppen gegessen wird. Damit dieser Fisch verwendet werden kann, muss er mindestens zwölf Stunden lang in Wasser eingelegt werden.

In Deinem Urlaub solltest Du auf alle Fälle auch den kanarischen Wein probieren, der auf dem vulkanischen Boden der Inseln besonders gut gedeiht. Die verschiedenen Weinanbaugebiete können auch besichtigt werden. Der Wein auf Lanzarote wird zum Beispiel im Weinanbaugebiet La Geria auf der inseltypischen schwarzen Vulkanasche angebaut. Diese Asche, auch Lapilli genannt, leitet viel Wärme und die wenigen Niederschläge dieser Region wird sofort in die Erde transportiert, was einzigartige Weinsorten entstehen lässt.

Die Einwohner der Kanaren frühstücken so gut wie gar nicht und wenn sie es doch tun, dann hauptsächlich süßes Gebäck. Zur Mittagszeit kann man die Inselbewohner in den zahlreichen Tapas-Bars antreffen, während dann spätabends die Hauptmahlzeit eingenommen wird. Doch keine Sorge, in den Hotels ist man auf europäische Verhältnisse eingestellt und man erhält rund um die Uhr internationale und lokale Mahlzeiten.

Rang 3: die griechische Küche

Ein Klassiker: Gyros, Foto: RitaE / Pixabay
Ein Klassiker: Gyros, Foto: RitaE / Pixabay

Die mediterrane Genusswelt Griechenlands* bietet jedem Urlauber ein kulinarisches Fest der Sinne. Da das Land aufgrund seines hohen Inselvorkommens über eine große Küstenregion verfügt, spielen Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle in der regionalen Küche, aber auch Gerichte mit Schaf- und Ziegenfleisch sind weitverbreitet. Huhn und Kaninchen in verschiedenen Zubereitungsarten bereichern zusätzlich die Speisekarte. Für die geschmackliche Abrundung sorgen Knoblauch, Olivenöl, aromatischer Käse und eine Vielzahl an Kräutern und Gemüse.

Aufgrund der hohen Temperaturen in den Sommermonaten genießen die Griechen ihre Mahlzeiten in der Regel lauwarm, was für deutsche Urlauber anfangs meist gewöhnungsbedürftig ist.

Zur Einstimmung kann man eine der diversen landestypischen Vorspeisen wählen, die meistens kalt und mit Brot als Beilage serviert werden. Dazu gehören das auch in Deutschland bekannte Tsatsiki, griechische Salate aus Tomaten, Gurken, Paprika, Oliven und Schafskäse sowie die Mezedes, worunter kleine Appetithäppchen zu verstehen sind, deren Ursprung in der Antike liegt. Dazu reichen Gastgeber gerne als Aperitif ein Glas Ouzo mit viel Eis und etwas Wasser. Köstliche Vorspeisen, wie gefüllte Weinblätter, in Olivenöl gebratenes Gemüse, Fetacreme oder würzige und teils kalte Suppen, lassen die Hauptspeise fast zur Nebensache werden. Aber eben nur fast! Wer kennt nicht die Klassiker der griechischen Küche, die sich auch bei uns so großer Beliebtheit erfreuen? Gyros beispielsweise hat einen festen Platz in der griechischen Küche. Für den typisch würzigen Geschmack des am Drehspieß gegrillten Fleisches verwenden Köche gerne viel Knoblauch, Oregano und Thymian. Auch Souvlaki, Fleischspieße vom Lamm oder Schwein, erfreuen sich nicht nur bei der einheimischen Bevölkerung, sondern auch bei den Touristen großer Beliebtheit. Sie haben eine lange Tradition in der ländlichen Bevölkerung.

Falls Du jetzt befürchtest, dass Du als Vegetarier in Griechenland kulinarisch zurückstehen musst, liegst Du glücklicherweise falsch. Es gibt viele Gerichte und Spezialitäten, die ohne Fleisch und Fisch auskommen und trotzdem genügend Gaumenfreuden bieten und im Alltag werden Gemüsegerichte Fleisch und Fisch vorgezogen.

Auch die strengen Fastenregeln der orthodoxen Kirche stehen mit der Zubereitung vegetarischer Gerichte in Zusammenhang. Da die Griechen bemüht waren (und es teils immer noch sind), die Fastenzeit einzuhalten, entwickelten sie im Laufe von Generationen eine Vielzahl an schmackhaften fleischfreien Speisen, die keine Wünsche offen lassen. Hierzu zählen beispielsweise gefüllte Tomaten und Paprika oder das Gemüsegericht Briam. Tourlou, Imam und Ladera sind ebenfalls köstliche Beispiele für die Vielfalt der vegetarischen Küche. Als Appetithäppchen werden gerne Gemüsebällchen aus Kichererbsen (Revithokeftedes) oder Zucchini (Kolokithokeftedes) sowie gefüllte Zucchiniblüten gereicht. Eine sättigende Zwischenmahlzeit sind Gemüsepasteten aus Blätterteig.

Die griechischen Desserts* sind vorrangig süß und sättigend. Die Bezeichnung „Glykó“ (wörtlich: Süßes) für die landestypischen Naschereien, die auch gerne als Nachtisch gereicht werden, kann man daher wörtlich nehmen.

Im Sommer verlegen die Griechen aufgrund der tagsüber herrschenden Hitze die Einnahme der Hauptmahlzeit normalerweise in die späteren Abendstunden. Dabei legt man, wie in den meisten Mittelmeerländern, großen Wert auf Geselligkeit. In volkstümlichen Tavernen und Restaurants können Sie aus einer Reihe typisch griechischer Gerichte wählen. Um die Gäste von der Qualität der angebotenen Speisen zu überzeugen, ist es in vielen Lokalen üblich, dass die Gerichte entweder in Vitrinen oder durch den Kellner präsentiert werden. Genieße dazu ein Glas griechischen Wein oder auch ein kühles Bier – beide Getränke erfreuen sich bei den Griechen großer Beliebtheit.

Das griechische Frühstück fällt in Restaurants im Vergleich zu den reichhaltigen abendlichen Hauptmahlzeiten eher spartanisch aus. Es besteht üblicherweise aus einer Tasse Kaffee, der bei den Griechen weit beliebter ist als Tee, zu dem gelegentlich ein Stück Gebäck oder etwas Joghurt gegessen wird.

Wenn man die griechische Küche unbeschwert genießen will, sollte man darauf achten, dass alle Speisen frisch zubereitet werden. Aufgewärmte oder warmgehaltene Gerichte können Dir möglicherweise auf den Magen schlagen. Da die Griechen im Allgemeinen großen Wert auf Frische und Geschmack ihrer Speisen legen, kann man sich bei der Wahl des Restaurants an den Einheimischen orientieren. Diese kennen sich aus und wissen, wo das Essen abseits der Touristenmeilen am besten schmeckt.

Rang 2: die französische Küche

Steak im French Style, Foto: KWON JUNHO / Unsplash
Steak im French Style, Foto: KWON JUNHO / Unsplash

Frankreichs Küche* ist weltweit für ihre exzellente Qualität und ihre Vielfältigkeit bekannt. Die UNESCO würdigte die französische Küche, indem sie im Jahr 2010 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen wurde.

Die französische Küche beeinflusste seit dem Beginn der Neuzeit nachhaltig den Kochstil in den europäischen Adelshäusern. Im 19. Jahrhundert entstand mit der sogenannten Haute Cuisine die französische Nationalküche. Der Begriff steht noch heute in den Restaurants weltweit für eine gehobene Küche, die dem Geschmacksempfinden anspruchsvoller Gaumen gerecht wird. Bedingt durch die Größe des Landes haben sich in Frankreich verschiedene Regionalküchen herausgebildet, deren Gerichte auf unterschiedlichen Zubereitungsarten und Zutaten basieren. Bekannt ist Frankreich für die zahlreichen Käsesorten in unzähligen Geschmacksvariationen und die erstklassigen Weine. Das als Baguette bekannte Stangenweißbrot steht in vielen Ländern der Erde als Symbol für französische Lebensart. Daneben haben zahlreiche Gerichte der französischen Küche, wie die Bouillabaisse, das Ratatouille und die Crème brûlée den Sprung auf die Speisekarten internationaler Sternerestaurants geschafft.

In den regionalen Küchen Frankreichs werden vornehmlich die Zutaten aus der Region verwendet. In der von mediterranem Klima geprägten Mittelmeerregion dominieren leichte mediterrane Gerichte, die mit den Kräutern der Provence verfeinert werden. Thymian, Rosmarin und Oregano verleihen zahlreichen Speisen einen unverwechselbaren Charakter. Tomaten, Auberginen, Paprika und Knoblauch werden in unterschiedlichsten Kombinationen eingesetzt und Olivenöl spielt eine wichtige Rolle. Zu den bekanntesten Gerichten der mediterranen Küche Frankreichs gehört mit der Bouillabaisse ein Fischeintopf, der aus der Region um Marseille stammt. Auf nahezu jeder Speisekarte im Süden des Landes findest Du die schmackhafte Gemüsepfanne Ratatouille. Einst ein Gericht der armen Leute ist das Ratatouille heute ein französisches Nationalgericht und existiert in unzähligen verschiedenen Varianten. Im südlichen Binnenland Frankreichs wird deftiger gekocht. Aus dieser Region stammt mit dem Cassoulet ein kräftiger Eintopf aus weißen Bohnen, Schweine- oder Lammfleisch, Speck, Würstchen und verschiedenen Kräutern.

Im Norden Frankreichs herrschen andere Klimabedingungen und die Zutaten für die Gerichte weichen von denen in den südlichen Regionen ab. Die Normandie im Nordwesten des Landes ist bekannt für kräftigen Käse wie Camembert und Livarot und Kalbsfleischgerichte. Zum Kochen und Braten wird vornehmlich Butter anstelle von Olivenöl verwendet. Zu den typischen Getränken gehört der bernsteinfarbene Branntwein Calvados. Die Bretagne ist die Nachbarprovinz der Normandie und das Klima ist durch die Lage am Atlantischen Ozean rauer. Austern und Hummer gehören zu den regionsspezifischen Nahrungsmitteln. Daneben spielt der bretonische Crêpes eine große Rolle in den Essgewohnheiten. Im Südwesten Frankreichs liegt die Provinz Périgord, die eine lange Tradition in der Gänse- und Entenzucht besitzt. Von hier stammt die als Pâté de Foie gras bekannte Gänseleberpastete, die aus der Leber des Geflügels hergestellt wird. Weiterhin gilt die Provinz Périgord als die Heimat der Trüffel, die zu den weltweit teuersten Pilzsorten gehören.

Im Zentrum Frankreichs liegt mit der Provinz Burgund eine bedeutende Weinregion, in der exzellente Rot- und Weißweine produziert werden. Der Burgunder wurde nach seiner Herkunft in Zentralfrankreich benannt. Hier werden die französischen Charolais-Rinder gezüchtet, deren Fleisch besonders fettarm ist und das sich auf den Speisekarten der meisten Restaurants wiederfindet. Neben weiteren Fleisch- und Geflügelgerichten findet man hauptsächlich Weinbergschnecken auf der Speisekarte, die hier als Delikatesse gelten. Im äußersten Osten Frankreichs liegt das Elsass. Die Region ist für ihre deftigen Spezialitäten bekannt, die einige Gemeinsamkeiten mit der deutschen Küche besitzen. Aus dem Elsass stammt unter anderem Baeckeoffe, ein deftiger Eintopf mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten, Kartoffeln, Lauch und Weißwein. Ein traditionelles Gericht aus dem Elsass ist der Flammkuchen. Dieser dünne Fladen aus Brotteig wird mit Speck, rohen Zwiebeln und einer Mischung aus Schmand und Sauerrahm belegt oder bestrichen und anschließend im Holzofen gebacken. In der Hauptstadt Paris hat die französische Zwiebelsuppe ihren Ursprung. Sie wurde bereits im 18. Jahrhundert in den Markthallen als Imbiss ausgegeben.

Rang 1: die türkische Küche

Leckeres türkisches Essen, Foto: Deniz Demirci
Leckeres türkisches Essen, Foto: Deniz Demirci

Die Türkei hat außer Kultur und Geschichte noch einiges Andere zu bieten. Dazu gehört unter anderem auch die geschmackvolle und abwechslungsreiche regionale Küche. Die Küche der Türkei wurde, wie das ganze Land während seiner Entstehungsgeschichte, von den unterschiedlichsten Völkern beeinflusst. Asiatische Einflüsse finden sich ebenso wie europäische.

Die typisch türkischen Gerichte* bestehen meistens aus Gemüse und Fleisch. Oft findet man Gerichte, die aus einer Mischung aus Gemüse und Hackfleisch bestehen. Gemüse spielt generell eine wichtige Rolle und wird entweder in Öl gekocht oder aber roh oder kalt verzehrt. An der Küste wird auch oft frischer Fisch serviert, der fangfrisch aus dem Meer auf dem Teller landet.

Reis, der ebenso wie Gemüse eine beliebte Beilage darstellt, heißt in der Türkei „pilav“ und ist, wenn richtig zubereitet, eine besondere Spezialität. Als eine der edelsten Speisen in der Türkei wird auf die Zubereitung des „pilav“ besonderen Wert gelegt und oft müssen junge Frauen ihre Kochkünste bei der perfekten Zubereitung des „pilav“ unter Beweis stellen. Hat sie diesen schmackhaft zubereitet, geht man davon aus, dass sie auch alle anderen Speisen hervorragend kochen kann. Die Türken schätzen auch Mahlzeiten, die mit Nudeln oder Brot zubereitet wurden. Das Fladenbrot gehört zu jedem Essen und man wird in der ganzen Türkei kaum eine Mahlzeit erleben, bei der es kein Brot gibt.

Ein absoluter Höhepunkt eines jeden türkischen Essens ist das Dessert, welches es in den verschiedensten Variationen gibt – eines ist dabei aber allen Desserts gleich: Sie sind zuckersüß. Der türkische Honig ist eine besondere Delikatesse und bei Genießern auf der ganzen Welt beliebt. In der Türkei ist er versetzt mit Mandeln, Pistazien, Schokolade und Kokosraspeln. Eine weitere sehr beliebte Nachspeise ist Baklava. Dabei handelt es sich um ein Gebäck aus Blätterteig mit einer Füllung aus gehackten Mandeln, Pistazien oder Walnüssen. Baklava wird, solange es noch heiß ist, in einen Sirup aus Zuckerwasser eingelegt, was ihm die typische Süße verleiht. Auch Joghurt, den wir für so selbstverständlich halten, stammt ursprünglich ebenfalls aus der Türkei und wurde von den Uiguren, den Vorfahren der Türken, erfunden. Durch die Völkerwanderung kam der Joghurt dann nach Europa und wird seitdem auch bei uns gerne als leckere Nachspeise gegessen.

Die Türken lieben ihren Tee. Egal, ob zum Frühstück als Begleitung zu Brot mit Marmelade, Butter, Oliven und Käse oder einfach nur für zwischendurch, schwarzer Tee mit viel Zucker kann zu jeder Tageszeit getrunken werden. Schon die Zubereitung des Tees ist sehenswert. Der Tee wird entweder in einer Teekanne oder im Demlik, dem typischen Wasserkessel, aufgebrüht. Guter Tee benötigt seine Zeit und ein zu schnell aufgegossener Tee ist fast schon eine Beleidigung. Während man den Tee in den meisten Hotels heute in Tassen serviert bekommt, findet man in Kaffeehäusern, Konditoreien oder zu Hause bei einer türkischen Familie noch die traditionelle Variante des Tee-Servierens. Das bedeutet, dass der Tee in kleinen tulpenförmigen Gläsern serviert wird. Gerade die Teekenner werden bemerken, dass sich in diesen Teegläsern das Aroma wesentlich besser entfaltet.

Durch die türkische Kultur des Teetrinkens entstanden auch die vielen Tee-Gärten, die überall zu finden sind. Dort wird der Tee aus dem sogenannten Samowar serviert, den die Türken von den Russen übernommen haben. Auf dem Samowar werden neben dem Tee auch noch andere weitere Leckereien, wie Sandwiches, Toasts und Fruchtsäfte, angeboten und vereinzelt wird das Teezeremoniell von der berühmten Wasserpfeife begleitet. Durch ihre beeindruckende Lage faszinieren insbesondere die schönen Tee-Gärten in Moda und Emirgan.

Der türkische Mokka* ist ebenfalls weltbekannt. Dieser einzigartige Kaffee, der sehr stark ist, wird aus winzigen Tassen getrunken und wird mittlerweile auf der ganzen Welt serviert. Zum Mokka ebenso wie zu allen Mahlzeiten wird den Gästen ständig Wasser nachgeschenkt, selbst dann, wenn diese bereits etwas anderes zu trinken haben. Wasser ist in der Türkei in riesigen Flaschen erhältlich. Auf dem Land werden die Wasserflaschen aus den zahlreichen Brunnen nachgefüllt.

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